C/2004 Q2 (Machholz)[ i ] | |
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Eigenschaften des Orbits (Animation) | |
Orbittyp | langperiodisch |
Numerische Exzentrizität | 0,9994 |
Perihel | 1,205 AE |
Aphel | ~4600 AE |
Große Halbachse | ~2300 AE |
Siderische Umlaufzeit | ~120.000 a |
Neigung der Bahnebene | 38,589° |
Periheldurchgang | 24. Januar 2005 |
Bahngeschwindigkeit im Perihel | 38,37 km/s |
Physikalische Eigenschaften des Kerns | |
Mittlerer Durchmesser | ? |
Geschichte | |
Entdecker | D. E. Machholz |
Datum der Entdeckung | 27. August 2004 |
Ältere Bezeichnung | - |
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Machholz (offizielle Bezeichnung C/2004 Q2) ist ein langperiodischer Komet, der zum Jahreswechsel 2004/2005 mit bloßen Auge beobachtet werden konnte.
Der Komet wurde am 27. August 2004 von Don Edward Machholz bei einer scheinbaren Helligkeit von 11,2mag in relativ großer Entfernung von Sonne (2,5 AE) und Erde (2,2 AE) entdeckt. Es war die insgesamt 10. Kometenentdeckung von Machholz, seitdem der Amateurastronom seine Suche nach Kometen im Jahr 1975 begann.
Der Komet Machholz läuft auf einer extrem langgestreckten, elliptischen Umlaufbahn um die Sonne, die um 38,5° gegen die Ekliptik geneigt ist. Der sonnennächste Punkt der Bahn (Perihel), den der Komet am 24. Januar 2005 durchlaufen hat, liegt zwischen den Bahnen der Erde und des Mars, während der sonnenfernste Punkt (Aphel) rund 4600 AE von der Sonne entfernt ist. Seine größte Annäherung an die Erde erreichte der Komet am 5. Januar 2005 mit 0,35 AE.
Aufgrund seiner langgezogenen Bahn wird er erst in etwa 120.000 Jahren ins innere Sonnensystem zurückkehren.
Im Dezember 2004 und Januar 2005 konnte der Komet günstig von der Nordhalbkugel der Erde gesehen werden. Er erreichte Anfang Januar eine scheinbaren Helligkeit von bis zu 4mag, so dass er unter dunklem Himmel ohne Lichtverschmutzung auch mit bloßem Auge zu erkennen war. Weil sich der Komet außerhalb der Erdbahn an dieser vorbeibewegte, war er während seiner größten Helligkeit nicht (wie viele andere Kometen) in der Dämmerung, sondern am Nachthimmel zu sehen. Der Kometenschweif erschien relativ kurz, man sah ihn fast axial (siehe Bahnskizze).
Vom 7. bis 9. Januar 2005 zog er an den Plejaden (M 45) vorbei und bewegte sich weiter nach Norden zum Sternbild Perseus. Mitte Januar erschien er im Fernglas mit etwa dem Durchmesser des Orionnebels (M 42) und war sogar etwas heller. Mit dem freien Auge erkannte man einen "verwaschenen Stern", im Feldstecher war auch der Gasschweif zu sehen. Zeitweise konnte auch ein kurzer, diffuser Staubschweif erkannt werden.