Faber-Jackson-Beziehung

Faber-Jackson-Beziehung

Die Faber-Jackson-Beziehung (nach Sandra M. Faber und Robert Earl Jackson, die die Beziehung 1976 entdeckten) ist ein beobachteter Zusammenhang zwischen Leuchtkraft L und der Geschwindigkeitsdispersion σ in elliptischen Galaxien. Danach hängt die Leuchtkraft proportional von einer Potenz der Geschwindigkeitsdispersion ab:

Lσγ

Der Exponent γ liegt sehr nahe bei 4.

Die Faber-Jackson-Beziehung wird vielfach verwendet, um von der Leuchtkraft auf die Geschwindigkeitsdispersion einer elliptischen Galaxie zu schließen.

Herleitung

Man kann die Form der Faber-Jackson-Beziehung unter gewissen idealisierenden Annahmen leicht abschätzen. Daraus ergibt sich der Exponent der Beziehung zu γ=4. Der tatsächlich beobachtete Exponent hängt vom Verlauf der Dichte sowie des Masse-Leuchtkraft-Verhältnisses ab und weicht von dem theoretischen Wert mehr oder weniger stark ab.

Die potentielle Energie einer selbstgravitierenden Masseverteilung von Radius R und Masse M ist

U=35GM2R

Die gesamte kinetische Energie ist

T=12Mσ2

Mit dem Virialtheorem (2T+U=0) folgt

σ2=35GMR.

Wenn Masse und Leuchtkraft zueinander proportional sind, ML, kann M ersetzt werden und hat noch

Lσ2RG,

eine Beziehung zwischen R und der Geschwindigkeitsdispersion:

RLGσ2.

Mit einer konstanten Oberflächenhelligkeit

B=L4πR2

folgt

L=4πR2B,
L4π(LGσ2)2B,

und schlussendlich der gesuchte Zusammenhang zwischen Leuchtkraft und Geschwindigkeitsdispersion:

Lσ44πG2Bσ4,

Quellen

Siehe auch

  • Tully-Fisher-Relation