François Ernest Mallard (* 4. Februar 1833 in Châteauneuf-sur-Cher; † 6. Juli 1894 in Paris) war ein französischer Kristallograph und Mineraloge. Von 1872 bis 1894 war er Professor an der École nationale supérieure des mines de Paris. Ab 1890 war er gewähltes Mitglied der Académie des sciences.
Bekannt wurde Mallard durch seine Studien zu Zwillingskristallen.[1] Heute bezeichnet man die Theorien und Beschreibungen von Bravais, Mallard und Friedel als die Französische Schule.[2] Nach den empirischen Regeln von Mallard gehört die Zwillingsoperation zur Symmetrie des Kristallgitters (Holoedrie) aber nicht zur Symmetrie der Kristallstruktur (Meroedrie). Man bezeichnet diese Form der Verzwillingung als meroedrische Zwillinge oder TLS-Zwillinge (von englisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)). Obwohl Mallard diese Regeln lange vor dem ersten Röntgenbeugungsexperiment gefunden hat, sind sie heute noch von großer Bedeutung bei der Kristallstrukturanalyse.[3]
Mallard gilt zudem als Erstbeschreiber der Minerale Boleit (1891), Cumengeit (1893) sowie der Cristobalit-Varietät Lussatit. Zusammen mit Friedel ermittelte er 1892 erstmals die Zusammensetzung des Moissanits.
1888 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg aufgenommen.[4]
Ein in der Silbermine „Lucky Boy“ (Utah, USA) neu entdecktes und 1879 von Marie Adolphe Carnot beschriebenes Mineral wurde ihm zu Ehren als Mallardit bezeichnet.[5][6]
Personendaten | |
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NAME | Mallard, François Ernest |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Kristallograph und Mineraloge |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1833 |
GEBURTSORT | Châteauneuf-sur-Cher |
STERBEDATUM | 6. Juli 1894 |
STERBEORT | Paris |