Der Hipparcos-Katalog (HIP) ist ein hochpräziser Sternkatalog, gemessen durch den Astrometriesatelliten Hipparcos (aktiv 1989–1993). Die Mission brachte mit der Publikation der Messergebnisse 1997 der Astrometrie einen sprunghaften Fortschritt:
Der bis dahin als Grundlage für genaueste Gestirns-Koordinaten (Sternörter) in Gebrauch stehende Fundamentalkatalog FK5 mit 1500 Sternen wurde etwa 50-mal genauer. Im Jahr 2000 wurde das Koordinatensystem nochmals verfeinert (3300 Sterne des FK6), so dass die Messungen von Hipparcos über den ganzen Himmel homogen ausgewertet werden konnten.
Der Satellit konnte die Sternörter, Parallaxen und Eigenbewegungen von über 118.000 Sternen mit einer zuvor unerreichten Präzision von etwa 0,003" bzw. 0,002"/Jahr vermessen. Darüber hinaus scannte ein zweites Instrument an Bord über 1 Million Sterne, deren Daten mit immer noch beachtlichen ±0,02" im Tycho-Katalog aufgenommen wurden.
Diese beiden Kataloge sind die beste Realisation des neuen Referenzkoordinatensystems am Himmel International Celestial Reference Frame (ICRF). Sie erlauben nun jedem, Himmelsobjekte mit Teleskop und Digitalkamera genau und halbautomatisch einzumessen.