Das Institut für Radioastronomie im Millimeterbereich (IRAM) ist ein internationales Radioobservatorium.
IRAM wurde 1979 gegründet und wird in deutsch-französisch-spanischer Zusammenarbeit betrieben. Trägerorganisationen sind die Max-Planck-Gesellschaft, das französische Centre national de la recherche scientifique (CNRS) und das spanische Instituto Geográfico Nacional (IGN). IRAM betreibt zwei Observatorien für Radioastronomie. Beide befinden sich in großer Höhe, in der die Durchlässigkeit der Erdatmosphäre für Radiowellen von 1 bis 3 mm Wellenlänge günstiger ist.
Dieses Einzelteleskop mit 30 m Reflektordurchmesser hat seinen Standort in 2920 m Höhe in der Nähe des Pico del Veleta in der Sierra Nevada in Südspanien, etwa 50 km südöstlich von Granada. Seit den 1980er Jahren ist es das weltgrößte Radioteleskop für den Wellenlängenbereich von 4 mm bis hinunter zu 1 mm (entsprechend einem Frequenzbereich von 72 bis 300 GHz). Es gilt als eines der empfindlichsten Radioteleskope der Welt für Messungen bei kürzeren Millimeterwellenlängen.
Auf dem 2550 m hohen Plateau de Bure in den französischen Alpen befindet sich seit 1988 ein Radiointerferometer aus derzeit 6 Antennen mit je 15 m Durchmesser für Beobachtungen mit hoher Winkelauflösung bei Wellenlängen von 1, 2 und 3 mm. Mit größten Entfernungen zwischen den Antennen von derzeit 760 m wird eine Winkelauflösung bis zu 0,4 Bogensekunden erreicht.
Institutseinrichtungen in Grenoble und Granada dienen der technischen Entwicklung und Unterstützung, Verwaltung und wissenschaftlichen Nutzung.