Jean-Paul Poirier (* 13. Mai 1935 in Paris) ist ein französischer Physiker und Geowissenschaftler.
Poirier erwarb 1959 an der {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) in Paris sein Ingenieursdiplom und erwarb 1960 am Massachusetts Institute of Technology einen Masterabschluss in Metallurgie. 1963 bis 1978 war er als Ingenieur bei der französischen Atomenergiekommission CEA, wo er sich unter anderem mit dem Materialverhalten von Beryllium befasste. 1971 wurde er promoviert. 1978 bis 2003 war er Wissenschaftler am Institut de physique du globe de Paris, wo er das Labor für Geomaterialien gründete ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)). 1992 wurde er in Physik an der Universität Paris-Süd in Orsay habilitiert.
Er befasste sich mit Materialwissenschaften und dabei auch mit dem Verhalten von Gesteinen und Mineralien bei hohem Druck und hoher Temperatur wie zum Beispiel im Erdmantel, Erdkruste und im Erdkern, was er mit Diamantstempelzellen untersucht. Er schrieb auch populärwissenschaftliche Bücher auch zur Wissenschaftsgeschichte und über das Erdbeben von Lissabon von 1755. Auch in seiner Forschung beschäftigt er sich mit Erdbeben, zum Beispiel über historische Beben und das Erdbebenrisiko in Nordwest-Syrien.[1]
Zum Beispiel wies er nach, dass Ringwoodit, gefunden in Meteoriten als Produkt von Stosswellenumwandlung, die Hochdruckphase von Olivin mit Spinellstruktur ist und sagte die Existenz eines weiteren Olivin-Hochdruckpolymorphs voraus, das 2020 im Suizhou-Meteoriten nachgewiesen und nach ihm benannt wurde[2][3]. Er untersuchte auch das Hochdruckverhalten (Viskosität) von Eis mit Anwendungen auf Monde von Jupiter und Saturn im Sonnensystem[4], die überwiegend aus Eis bestehen und das elektrische Verhalten von Gesteinen unter Bedingungen im unteren Mantel, wichtig für Theorien des Erdmagnetfeldes, und deren elastisches Verhalten, wichtig für die Ausbreitung seismischer Wellen. Nach dem Ausbruch des Soufrière auf Guadeloupe untersuchte er dessen neugebildete andesitische Gesteine.[5]
Er war als Gastwissenschaftler an der Cornell University in der Abteilung Materialwissenschaften, bei der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften in Charkiw und am Bayerischen Geoinstitut in Bayreuth (als Alexander-von-Humboldt-Preisträger 1999). Er war im Vorstand der französischen geologischen Gesellschaft. Er ist seit 1996 Mitglied des Bureau des Longitudes.
2005 erhielt er die Leopold-von-Buch-Plakette. Er ist Mitglied der Académie des sciences, ab 1994 als korrespondierendes und ab 2002 als volles Mitglied. Er ist Mitglied der Academia Europaea (1993),[6] der American Academy of Arts and Sciences (2017) und Fellow der American Geophysical Union. 1995 erhielt er die Louis Néel Medal[7] der European Geophysical Society, 1979 die Silbermedaille des CNRS und 1998 die Bastien-Guillet-Medaille der französischen Gesellschaft für Materialwissenschaften und Metallurgie. Er ist Ritter der Ehrenlegion (1997), Ritter (1984) und Offizier (2009) des Ordre national du Mérite.
Er spricht Englisch, Deutsch, Russisch, Chinesisch und Italienisch.
Bücher:
Einige Aufsätze:
Personendaten | |
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NAME | Poirier, Jean-Paul |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Physiker und Geowissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1935 |
GEBURTSORT | Paris |