Jean-Philippe Uzan (* 1969) ist ein französischer Kosmologe und Astrophysiker.
Uzan legte 1987 sein Abitur (Baccalauréat C) ab und besuchte anschließend drei Jahre eine vorbereitende Schule (Classe préparatoire) für die Eingangsprüfungen in eine der Grandes écoles von Frankreich. Ab 1990 studierte er an der École nationale supérieure des mines in Paris (heute Mines ParisTech) mit Spezialisierung in Geowissenschaften. Ab 1993 war er an der École normale supérieure von Paris, die er 1994 mit dem Diplôme d’études approfondies (DEA) in Theoretischer Physik abschloss. Nach dem Wehrdienst als Forscher am schwedischen Institut für Weltraumphysik (IRF) in Uppsala arbeitete er bei Nathalie Deruelle an seiner Dissertation. Die Promotion erfolgte 1998 an der Universität Paris-Süd. Als Post-Doktorand war er an der Universität Genf. Danach forschte er für das Centre national de la recherche scientifique (CNRS), nach der Habilitation (Habilitation à diriger des recherches) im Jahre 2007 an der Universität Paris VI (Pierre und Marie Curie) und am Institut d’Astrophysique de Paris, wo er seit 2009 Forschungsdirektor des CNRS ist.
Jean-Philippe Uzan schlug die Prüfung von alternativen (höherdimensionalen) Gravitationstheorien sowie der Tensor-Vektor-Skalar-Gravitationstheorie in der Kosmologie vor und untersuchte die Variation der physikalischen Konstanten, die Topologie des Universums und nicht-gaußsche Fluktuationen und Anisotropien bei großräumigen kosmologischen Strukturen und in der Hintergrundstrahlung (CMB).
2010 erhielt er den Paul-Langevin-Preis. Neben zahlreichen Publikationen der Fachliteratur veröffentlichte Uzan auch populärwissenschaftliche Werke, darunter zwei Kinderbücher. 2021 wurde ein Asteroid nach ihm benannt: (35391) Uzan.
Personendaten | |
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NAME | Uzan, Jean-Philippe |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 1969 |