junge Deutsche Physikalische Gesellschaft (AK jDPG) | |
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Zweck: | Arbeitskreis der DPG |
Vorsitz: | Nils Sommer[1] |
Gründungsdatum: | 2006 |
Mitgliederzahl: | 3900 |
Sitz: | Bad Honnef |
Website: | www.jdpg.de |
Die junge Deutsche Physikalische Gesellschaft (jDPG oder junge DPG) ist ein bundesweites Netzwerk für Schüler, Studierende und Promovierende. Juristisch ist sie ein Arbeitskreis der DPG. Sie ergänzt das fachliche Programm der DPG um Angebote für junge Physiker und die breite Öffentlichkeit.[2]
Die jDPG wurde 2006 in Dresden gegründet.[3] Im Jahr 2011 feierten die Mitglieder das 5-jährige Jubiläum mit einem Kongress zum Thema Physik ist Mobilität in Wolfsburg.[4] Im November 2011 würdigte die DPG das Engagement des jDPG-Bundessprechers Alexander Heinrich mit der Verleihung der DPG-Ehrennadel. Er war der jüngste Träger der Ehrennadel, bis 2014 diese Ehre auch der ehemaligen Bundessprecherin Anna Bakenecker und Matthias Zimmermann zuteilwurde.
Im März 2014 wurde zwischen der DPG und der European Physical Society ein Vertrag ausgehandelt, der die junge DPG in das internationale Young Minds eingliedert. So ist der Bundesvorstand als Nationales Koordinationskomitee tätig und ermöglicht den Regionalgruppen durch ein Bewerbungsverfahren gleichzeitig zur Young Minds Section zu werden. Deren Projekte werden dann von der EPS unterstützt und gefördert. Im Gegenzug dafür sind die Regionalgruppen der EPS Rechenschaft schuldig. Außerdem ist es in Deutschland nur jDPG-Regionalgruppen möglich, zur Young Minds Section zu werden. Die junge DPG nimmt, stellvertretend für die DPG, die Mitgliedschaft in der International Association of Physics Students war.
Seit Januar 2015 hat die jDPG mehr als 3400 Mitglieder und war damit die DPG-Arbeitsgruppe mit dem stärksten Wachstum. Etwa die Hälfte aller DPG-Mitglieder gehört in die Zielgruppe der jDPG. Derzeit gibt es deutschlandweit 33 Regionalgruppen und acht lokale Ansprechpartner (Stand 2018). Im November wurde die Arbeitsgruppe junge DPG in einen Arbeitskreis umgewandelt. Dies ist verbunden mit einer Vertretung im DPG-Vorstandsrat und höherer Sichtbarkeit in der DPG. Die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung in der DPG wurde mit der zusätzlichen Schaffung eines Vorstandsamts für junge Mitglieder und Berufsfragen unterstrichen.
Neben wissenschaftlichen Programmen bietet die jDPG auch Berufsvorbereitungen und Veranstaltungen für Schüler an. In den Seminaren und Workshops der jDPG können Studierende ihre Kenntnisse verfeinern und Wissen austauschen. Zudem beteiligen sich die Aktiven der jungen DPG mit Vorträgen und Symposien an den Frühjahrstagungen der DPG. Auf den bundesweiten Sommerexkursionen[5] werden Forschungsstandorte in ganz Deutschland vorgestellt. Die 10. Sommerexkursion fand anlässlich des Internationalen Jahrs des Lichts 2015 in Jena statt. Vor Ort bieten die Regionalgruppen Vorträge, Exkursionen sowie regelmäßige Treffen an.
Wichtiger Bestandteil der Berufsvorbereitung ist das Mentoring-Programm.[6] Es vermittelt Studierenden erfahrene Physiker aus Forschung oder Wirtschaft. Außerdem bieten Berufsvorbereitungsseminare einen umfassenden Eindruck von der Arbeitswelt von Physikern, beispielsweise am Patentgericht, in der Strategieberatung oder im Wissenschaftsjournalismus.
Auch am Physik Journal, der offiziellen Mitgliederzeitschrift der DPG, beteiligt sich die junge DPG mit Artikeln, Berichten sowie Interviews.[7] In der Hochschulpolitik arbeitet die junge DPG eng mit der Zusammenkunft aller Physikfachschaften ZaPF zusammen.[8] Durch Teilnahme an internationalen Veranstaltungen wie der International Conference of Physics Students (ICPS) fördert die jDPG die europaweite Vernetzung von Studierenden der Physik. Im Jahr 2014 fand die 29. ICPS in Heidelberg statt, organisiert von Aktiven der jungen DPG.[9]
Mit dem online Schülermagazin „Detektor“ erhielten von 2012 bis 2016[10] interessierte Kinder und Jugendliche ab der achten Jahrgangsstufe die Möglichkeit, einen eigenen wissenschaftlichen Artikel zu verfassen und zu veröffentlichen. Dabei standen ihnen Studierende mit fachlichem Rat zur Seite. Der Schwerpunkt lag auf Physik, aber auch mathematisch-naturwissenschaftliche, technische Themen fanden ihren Platz. Zudem wurde die interdisziplinäre Arbeit gefördert. Das Projekt wurde von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung unterstützt.[11]
Sogenannte Physikfrühstücke[12] sind Teil des schulischen Bereichs. Dort gewinnen Schüler einen Einblick in das Physikstudium und können mit Physikern beim gemeinsamen Frühstücken in Kontakt treten. Der Schwerpunkt liegt auf der Möglichkeit zum persönlichen Gespräch. Bei anschließenden Vorträgen und Vorlesungen sowie Laborführungen werfen die Teilnehmer einen Blick hinter die Kulissen und erfahren mehr über den Alltag an der Universität. Die Projektleiterin Annika Tebben wurde 2014, so wie im Jahr zuvor das Team von Detektor, mit dem MINT-Botschafterpreis ausgezeichnet.[13]
Seit 2015 organisiert das Arbeitsteam Schule und Nachwuchs der jDPG jährlich die Schülertagung.[14] Dort kommen aus ganz Deutschland Schüler der gymnasialen Oberstufe zusammen, um eigene Forschungsarbeiten (bspw. im Rahmen von Jugend forscht) zu präsentieren und die Vorträge Gleichaltriger zu besuchen. In Symposien und Gesprächspausen können sie mit internationalen Experten über aktuelle Forschung und die gesellschaftliche Bedeutung der Physik diskutieren. Plenarvorträge und Laborführungen ergänzen das Programm. 2017 fand zum ersten Mal eine mehrtägige Schülertagung statt, an der insgesamt 100 Jugendliche teilnahmen.
Die "Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen Eifrig Rätselnder Studierender" (DOPPLERS) wurde 2015 von Markus Schmitt und Thomas Kotzott ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich statt. Kern der Veranstaltung ist ein vierstündiger Team-Wettbewerb im Lösen von Aufgaben der Theoretischen Physik.[15] Die erfolgreichsten Teams des Wettbewerbs nehmen in der Folge für Deutschland am internationalen Pendant "Physics League Across Numerous Countries for Kick-ass Students" (PLANCKS)[16] teil. Um die eigentliche Wettbewerbsklausur herum gibt es ein Rahmenprogramm zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Erkundung des Wettbewerbsortes.
Jahr | Wettbewerbsort |
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2015 | Göttingen |
2016 | Jena |
2017 | Dortmund |
2018 | Erlangen |
2019 | Heidelberg |
Die Bundesvorsitzenden der jungen DPG leiten den Bundesvorstand, vertreten die jDPG gegenüber inter/nationalen Partnern und nehmen an den Sitzungen des DPG-Vorstands teil. Sie werden auf den Mitgliederversammlungen mit dem restlichen Bundesvorstand gewählt.
Zeitraum | Name[17] |
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2007–2008 | René Pfitzner |
2008–2011 | Alexander Heinrich |
2011–2013 | Anna Bakenecker |
2013–2014 | Cora Uhlemann |
2014–2016 | Georg Winner |
2016–2018 | Christina Nolte |
2018–2019 | Hannes Vogel |
2019–2020 | David Ohse |
seit 2020 | Nils Sommer |