Bei einer nicht konstanten, aber sich regelmäßig wiederholenden physikalischen Erscheinung ist die Periode das kleinste örtliche oder zeitliche Intervall, nach dem sich der Vorgang wiederholt. Der Begriff Periode wird vorzugsweise bei Schwingungen und Wellen angewendet.
Schwingungen sind ausschließlich Funktionen der Zeit. Die Periode heißt hierbei auch Periodendauer oder Schwingungsdauer (selten: Schwingungszeit). Man bezeichnet sie üblicherweise mit dem Formelzeichen $ T $ und gibt sie an in der Maßeinheit Sekunde mit dem Einheitenzeichen s. Beispiele für periodische Funktionen in Form von Wechselspannungen zeigt das Bild.
Kennzeichnend für die Periodizität nach der Zeit $ T $ ist die Beziehung
Der Kehrwert $ 1/T $ wird als Frequenz (Formelzeichen: $ f $ oder $ \nu $ (ny)) bezeichnet.
Die sinusförmige oder harmonische Schwingung wird häufig nicht als Funktion der Zeit $ t $, sondern als Funktion des Phasenwinkels $ \varphi $ beschrieben.[1]
mit der Kreisfrequenz $ \omega =2\pi f={\frac {2\pi }{T}}\ . $
Dann entspricht der Periodendauer genau ein Umlauf mit dem Vollwinkel $ \omega T=2\pi =2\pi \,\mathrm {rad} =360^{\circ }. $
Bei der Frequenzmodulation wird die Periodendauer mitmoduliert, sie bleibt aber im zeitlichen Mittel doch konstant.
Neben den harmonischen Schwingungen gibt es allgemein periodische Schwingungen.[1] Dazu gehören beispielsweise periodisch geschaltete Vorgänge (Impulsfolgen) und gestufte periodische Vorgänge (Digitalsignale), so dass für diese ebenfalls eine Periodendauer kennzeichnend ist. Beispielsweise arbeitet die Pulsweitenmodulation mit einer konstanten Pulsperiodendauer bei modulierter Pulsdauer.[2]
Die Periodendauer wird vorwiegend durch elektronische Zählschaltungen gemessen. Es wird ein Takt-Signal gezählt, das möglichst genau mit einer ganzzahligen Zehnerpotenz der Einheit Hertz schwingt. Dabei wird die Dauer der Zählung durch genau eine Periode der zu messenden Frequenz begrenzt (oder ein Zehnerpotenz-Vielfaches davon). Um eine kleine relative Quantisierungsabweichung zu erzielen, wird ein hoher Zählerstand angestrebt.
Statt die Periodendauer zu messen, kann bei relativ kleiner Periodendauer auch die Frequenz gemessen und dann umgerechnet werden. Dann wird die Anzahl der Perioden in einer festen Zeit gezählt. Dazu wird die Zeit aus dem Referenztakt abgeleitet.
Wellen sind sowohl Funktionen der Zeit als auch des Ortes. Hier ist zu unterscheiden zwischen
Für eine einfache sinusförmige Welle mit der Ortskoordinate $ x $ wird in der Sinusfunktion das Argument[3]
verwendet. Hierbei steht $ \lambda $ für die Periodenlänge oder Wellenlänge, der Kehrwert $ 1/\lambda $ für die Ortsfrequenz oder Wellenzahl. Für eine in $ x $-Richtung fortschreitende Welle gilt das Minuszeichen.