Der Begriff Perlschnur (zusammengesetzt aus Perle und Schnur) bezeichnet in verschiedenen Bereichen eine geometrische Figur, bei der sich lineare Elemente mit runden (kugelförmigen, perlenartigen) Elementen abwechseln (-o-o-o-o-).
Treten Perlschnüre als Fries oder als Schmuckmotiv auf, so werden sie auch als Perlstab bezeichnet, Friese mit ovalen statt runden Formen auch als Eierstab. Es handelt sich dabei um ein bereits im klassischen Altertum bekanntes und immer wieder aufgegriffenes Ornament.
Heute werden unter Perlschnüren auch Vorhänge verstanden, die als Sicht- und Mückenschutz in Tür- oder Fensteröffnungen gehängt werden können und aus zahlreichen einzelnen Fäden mit daran angebrachten kleinen Kugeln bestehen.
Im Verkehrswesen bezeichnet man bei einem Liniennetzplan die grafische Darstellung einer Verkehrslinie (lineares Element) mit ihren Haltestellen (Perlen) als Perlschnur.
Unter einer Perlschnur bzw. dem Perlschnureffekt werden die bei einer totalen Sonnenfinsternis sichtbaren Teile der Sonne bzw. der Korona bezeichnet. Einzelne helle Lichtpunkte sind dabei an einer kreisförmigen hellen Linie der Sonnenoberfläche sichtbar.
LEDs werden oft mit gepulstem Gleichstrom betrieben, um ihre Helligkeit zu steuern. Im Gegensatz zu Glühlampen ist eine LED schnell genug, um selbst bei hohen Frequenzen tatsächlich an und aus zu gehen. Je nach Frequenz wird dieses Flimmern mehr oder weniger deutlich wahrgenommen.
Der Perlschnureffekt bezeichnet eine Wahrnehmung, verursacht durch die Trägheit des menschlichen Auges: wenn man im Dunklen eine gepulst betriebene LED betrachtet, die sich relativ zum Betrachter bewegt, erscheint die LED mehrmals auf einer Bahn. Die Winkelbewegung des Auges erzeugt den gleichen Effekt. Dies macht sich z. B. bei vielen modernen Pkw-Rückleuchten störend bemerkbar.