Reguläre Lösungstheorie

Reguläre Lösungstheorie

Die Reguläre Lösungstheorie[1][2] beschreibt ein Verfahren zur Abschätzung von Aktivitätskoeffizienten (γ) in Mischungen, deren Verhalten nur wenig vom Raoultschen Gesetz abweicht. Solche Lösungen werden in diesem Modell als regulär bezeichnet.

Bestimmungsgleichungen

Für ein binäres Gemisch gilt

R T ln γ1=V1Lϕ22(δ1δ2)2

R T ln γ2=V2Lϕ12(δ1δ2)2

mit

Aktivitätskoeffizienten
γ1,γ2 

Volumina der reinen Flüssigkeiten
V1L,V2L 

Volumenanteil
ϕ1=x1V1Lx1V1L+x2V2L, ϕ2=x2V2Lx1V1L+x2V2L

Löslichkeitsparameter
δ1=(c11)1/2, δ2=(c22)1/2

c11=ΔU1V1L, c22=ΔU2V2L

ΔUΔHvRT

T  Temperatur

R  Gaskonstante

ΔHv  Verdampfungsenthalpie

Zusammenfassung

Mit der regulären Lösungstheorie lassen sich die Aktivitätskoeffizienten der Komponenten eines Gemischs alleine aus den leicht zugänglichen Reinstoffeigenschaften die Verdampfungsenthalpie und das Lösungsvolumen bestimmen. Zu beachten ist, dass etliche Vereinfachungen und Annahmen die Qualität der Vorhersage stark begrenzen.

Literatur

  1. Hildebrand J.H., "Solubility. XII. Regular Solutions", J.Am.Chem.Soc., 51, S. 66–80, 1929
  2. Reid R.C., Prausnitz J.M., Poling B.E., „The Properties of Gases and Liquids“, 4. Auflage, McGraw-Hill, 1988