Das Rhenium-Osmium-Chronometer wird als isotopengeochemische Methode zur radiometrischen Altersbestimmung geologischer Materialien herangezogen.
Grundlage für diese Methode ist der radioaktive Zerfall des Isotops 187Re (Rhenium) zu 187Os (Osmium) mit einer Halbwertszeit von 4,1577 · 1010 Jahren.[1] Diese lange Halbwertszeit erlaubt es, das Nuklidpaar 187Re und 187Os (Osmium) als Chronometer für den r-Prozess zu verwenden.[2][3] Diese Idee stammte ursprünglich von D. E. Clayton. 187Re wird ausschließlich im r-Prozess erzeugt, während 187Os primär ausschließlich im S-Prozess erzeugt wird. Über das Nachbarisotop 188Os kann man auf die S-Prozess-Häufigkeit von 187Os rückschließen. Das übrige 187Os muss durch den Zerfall von 187Re entstanden sein. Das Verhältnis der Häufigkeiten von 187Re und dem nicht primär erzeugten 187Os ist dann mit dem Beginn von r-Prozess Ereignissen in unserer Galaxie und somit auch mit dem Alter unserer Galaxie korreliert.