Die Schubspannungsgeschwindigkeit $ u_{*} $ ist in der Hydrodynamik eine Maßzahl für die Schubspannung, die eine Schicht eines strömenden Fluids auf eine benachbarte Schicht oder eine Grenzfläche ausübt. Sie berechnet sich aus dem Betrag $ \tau $ des Schubspannungsvektors $ {\vec {\tau }}={\begin{pmatrix}\tau _{x}\\\tau _{y}\end{pmatrix}} $ und der Dichte $ \rho $ des Fluids:
In turbulenten Medien wird die Schubspannung durch den turbulenten Transport dominiert. Die Komponenten des Schubspannungsvektors errechnen sich dann aus den Elementen des Reynoldschen Schubspannungstensors:
wobei
Die beiden Kovarianzen $ \tau _{x} $ und $ \tau _{y} $ können dabei auch als die turbulenten Flüsse in z-Richtung des Impulses in x- bzw. y-Richtung interpretiert werden.
Die Schubspannungsgeschwindigkeit ist die Wurzel des Betrages dieses Vektors:
Bei der Herleitung des logarithmischen Windprofils über den Mischungsweglängenansatz nach Ludwig Prandtl wird das Koordinatensystem so definiert, dass die x-Achse parallel zur mittleren Windrichtung liegt ($ {\overline {v}}=0 $), und es wird angenommen, dass die mittlere Windrichtung und die Richtung der Schubspannung zusammenfallen ($ \tau _{y}=0 $). In diesem Fall gilt:
Wandschubspannungsgeschwindigkeit