Als Sonnenprisma werden opto-mechanische Konstruktionen bezeichnet, mit denen die Beobachtung der Sonne gefahrloser, bequemer und/oder genauer gemacht wird.
Dazu sind mehrere Aspekte zu beachten, die für die Sonnenbeobachtung wesentlich sind:
- die große Lichtfülle -- Notwendigkeit eines oder mehrerer geeigneter Filter oder sonstiger Dämpfungsmaßnahmen
- die Hitzeentwicklung -- Schutz vor Zerspringen zum Beispiel des Fernrohr-Okulars oder des Filters
- die mögliche Abschattung von störendem seitlichem Tageslicht bzw. wirksamer Blenden
- und je nach Konstruktion weitere Aspekte (thermische Stabilität des Instruments, Fotografie etc.)
Bekannte Systeme von Sonnenprismen stammen von
- dem Optiker Rudolf Brandt (Sternwarte Sonneberg, ca. 1950) mit flachliegendem Prisma (Optik) und besonders effektiver Hitzevermeidung
- dem Geodäten Brar Roelofs (Niederlande?, ca. 1955) für Sonnenazimut-Messung mit Theodoliten
- einigen Konstrukteuren von großen Sonnenteleskopen.
Siehe auch: Tagbeobachtung, Sonnenaktivität, Coelostat