Space Adventures

Space Adventures

Space Adventures Ltd. ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Vienna, Virginia, USA. Es wurde im Jahr 1998 als Firma gegründet, die im Bereich Weltraumtourismus tätig ist. Mittlerweile ist es das führende Unternehmen in diesem Sektor, und auch die einzige Firma, die bisher mehrere Touristen in den Weltraum befördert hat. Bekannt wurde Space Adventures, als es dem Unternehmen gelang, die ersten Weltraumtouristen zur Internationalen Raumstation (ISS) zu schicken.

Weltraumtouristen

Das Unternehmen unterbreitet eine Reihe von Angeboten. Dazu gehören die „Null-Gravitations-Flüge“ in den USA. Im Mai 2001 vermittelte das Unternehmen den Flug des US-Unternehmers Dennis Tito zur ISS, der so zum ersten Weltraumtouristen der Geschichte wurde. Tito bezahlte 20 Millionen US-Dollar. Zweiter Kunde war Mark Shuttleworth aus Südafrika. Der dritte Passagier war Gregory Olsen am 1. Oktober 2005. Am 3. November 2005 gab Space Adventures den Flug ihres nächsten Kunden bekannt. Dabei handelte es sich um den Japaner Daisuke „Dice-K“ Enomoto, der im September 2006 zur ISS fliegen sollte. Im August wurde sein Flug jedoch aus medizinischen Gründen abgesagt. An seiner Stelle flog nun Anousheh Ansari als erster weiblicher Urlaubsgast ins All. Als Nächstes flog im April 2007 Microsoft-Mitbegründer und Excel- und Word-Erfinder Charles Simonyi zur ISS. Ihm folgte im Oktober 2008 der englisch-amerikanische Softwareentwickler Richard Garriott. Für einen weiteren Weltraumtouristen hatte Space Adventures 2009 einen Platz an Bord von Sojus TMA-14/Sojus TMA-13 gebucht: der Kanadier Guy Laliberté flog im September 2009 zur ISS. Seit die ISS-Besatzung auf sechs Personen angewachsen ist, und der Austausch nur noch über Sojus-Raumschiffe erfolgen kann, ergeben sich keine Flugmöglichkeiten zur ISS mehr. Dies wird sich erst ändern, wenn die Einsatzzeit von einzelnen ISS-Besatzungsmitgliedern von sechs auf zwölf Monate verlängert wird.[1] Der dadurch frei werdende Platz wurde von Space Adventures bereits an die englische Sängerin Sarah Brightman vergeben.[2]

Das bisher aufsehenerregendste Angebot wurde am 10. August 2005 bekannt gegeben. Das Projekt „Deep Space Expeditions Alpha“, kurz DSE-Alpha, soll Touristen einen Flug rund um den Mond ermöglichen. Der Flug soll zehn Tage dauern und ist für 2018[veraltet] geplant.[3]

Suborbital-Flugzeuge

Das Unternehmen hat ein Flugzeug für Touristenflüge in den suborbitalen Raum mit Namen Space Adventures Explorer konzipiert. Es wird vom Trägerschiff Space Adventures M-55X aus in die Höhe transportiert. Dazu hat das Unternehmen einen Vertrag mit russischen Raumfahrtagentur RSA abgeschlossen, auf deren Design das Flugzeug beruht. Ein weiterer Vertrag wurde mit der Firma Prodea abgeschlossen, die auch den Ansari X-Prize unterstützt hat. Prodea plant Weltraumbahnhöfe in den Vereinigten Arabischen Emiraten (Ras Al Khaimah spaceport) und Singapur (Singapore spaceport).

Konzept

Das Konzept eines Raumgleiters (Orbiters), welcher vom Rücken eines Trägerflugzeuges innerhalb der Atmosphäre gestartet wird, wurde in der Vergangenheit bereits in Projekten untersucht. Hierzu zählen die Projekte Sänger der Firma Junkers von 1961 bis 1974, sowie das Spiral-EPOS Program (MiG-105) der Konstruktionsbüros Tupolew und Mikojan-Gurewitsch in der ehemaligen Sowjetunion in den Jahren 1965–1975. Keines der Projekte wurde jedoch final realisiert.

Einzelnachweise

  1. Russia, US to free spacecraft seats for tourists in 2015. Voice of Russia, 22. August 2012, abgerufen am 11. Oktober 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. Sarah Brightman To Become First-Ever Global Recording Artist To Take Spaceflight. Space Adventures, 10. Oktober 2012, abgerufen am 11. Oktober 2012 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  3. Space Adventures: Circumlunar Mission. Abgerufen am 5. November 2014 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)): „We expect our first mission to launch by 2018“

Weblinks