Willy Walter Merté (* 9. Januar 1889 in Dresden; † 16. Mai 1948 in Dayton, Ohio, USA) war ein deutscher Optikkonstrukteur im Dienst von Carl Zeiss.[1][2] Eine Reihe bekannter Zeiss-Objektive wurde federführend von ihm entwickelt.
Mertés Familie stammt väterlicherseits aus einer französischen, in Offenbach ansässigen Bürgerfamilie.[2] Nach einer Jugend in Weimar studierte er Physik und Mathematik in München und Jena, unter anderem bei Wilhelm Conrad Röntgen und Max Wien.[3] 1912 wurde er promoviert („Über Kurven sphärischer Krümmung“)[4] und legte im folgenden Jahr sein Lehramts-Staatsexamen ab. Noch vor Beginn des Ersten Weltkriegs trat Merté in die Firma Carl Zeiss, Jena, ein. Im Krieg wurde er verwundet.
Bei Zeiss entwickelte er mit
eine Reihe für Zeiss patentierter Objektive.[9] Nachdem Ernst Wandersleb die Lichtstärke des Tessars von 1:6,3 auf 1:4,5 angehoben hatte (1907), konnte Merté die Lichtstärke auf 1:2,8 bringen (1931).[10]
Merté war auch als Lehrbuchautor aktiv. So gab er 1930 zusammen mit O. von Gruber und K. Gundlach, einen „Ferienkurs in Photogrammetrie“ heraus.[11] Im Jahre 1945 erschien „Das photographische Objektiv seit dem Jahre 1929“ bei Springer.
1945 ging er mit vielen Werksangehörigen unter dem Schutz der Amerikaner von Jena nach Oberkochen, um dort die westdeutsche Teilfirma von Zeiss mit aufzubauen. 1947 ging er auf Angebot des Instituts für Optik der Boston University in die U.S.A. Er verstarb im folgenden Jahr nach kurzer Krankheit in Dayton, Ohio.[12][13]
Personendaten | |
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NAME | Merté, Willy |
ALTERNATIVNAMEN | Merté, Willy Walter (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Optikkonstrukteur |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1889 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 16. Mai 1948 |
STERBEORT | Dayton, USA |