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=== Einzelne Atome oder Ionen in Kühlfallen === | === Einzelne Atome oder Ionen in Kühlfallen === | ||
Insbesondere die ursprünglichen Arbeiten von [[Leonard Mandel|L. Mandel]]<ref>{{Literatur | Autor=H. J. Kimble, M. Dagenais, und L. Mandel | Titel=Photon antibunching in resonance fluorescence | Sammelwerk=Phys. Rev. Lett. | Nummer=39 | Jahr=1977 | Seiten=691 | DOI=}}</ref> und [[Herbert Walther (Physiker)|H. Walther]]<ref>{{Literatur | Autor=F. Diedrich und H. Walther | Titel=Nonclassical radiation of a single stored ion | Sammelwerk=Phys. Rev. Lett. | Nummer=58 | Jahr=1987 | Seiten=203 | DOI=}}</ref> basierten darauf, dass Ionen in magnetischen [[Kühlfalle]]n festgehalten wurden. Die Wellenlänge des emittierten Lichts entspricht dann gerade einem Übergang des Ions. Um [[Doppler-Effekt]] und thermische Kollisionen zu vermeiden, müssen die Ionen tief abgekühlt werden. Aufgrund des [[Photon Antibunching]]-Effekts ist sichergestellt, dass erst ein zweites Photon emittiert wird, wenn das Ion ein anderes Photon absorbiert hat.<ref | Insbesondere die ursprünglichen Arbeiten von [[Leonard Mandel|L. Mandel]]<ref>{{Literatur | Autor=H. J. Kimble, M. Dagenais, und L. Mandel | Titel=Photon antibunching in resonance fluorescence | Sammelwerk=Phys. Rev. Lett. | Nummer=39 | Jahr=1977 | Seiten=691 | DOI=}}</ref> und [[Herbert Walther (Physiker)|H. Walther]]<ref>{{Literatur | Autor=F. Diedrich und H. Walther | Titel=Nonclassical radiation of a single stored ion | Sammelwerk=Phys. Rev. Lett. | Nummer=58 | Jahr=1987 | Seiten=203 | DOI=}}</ref> basierten darauf, dass Ionen in magnetischen [[Kühlfalle]]n festgehalten wurden. Die Wellenlänge des emittierten Lichts entspricht dann gerade einem Übergang des Ions. Um [[Doppler-Effekt]] und thermische Kollisionen zu vermeiden, müssen die Ionen tief abgekühlt werden. Aufgrund des "[[Photon Antibunching]]"-Effekts ist sichergestellt, dass erst ein zweites Photon emittiert wird, wenn das Ion ein anderes Photon absorbiert hat.<ref>{{Literatur |Titel=Single-photon sources |Autor= | ||
Brahim Lounis, Michel Orrit |Sammelwerk=Rep. Prog. Phys. |Datum=2005-04-21 |Band=68 |Nummer=5 |Seiten=1129 |DOI=10.1088/0034-4885/68/5/R04 }}</ref><ref name="braig">{{Internetquelle | autor=C. Braig | hrsg=LMU München | url=http://xqp.physik.uni-muenchen.de/publications/files/theses_diplom/diplom_braig.pdf | format=PDF; 2,7 MB | sprache=deutsch | titel=Festkörperbasierte Einzelphotonenquelle | titelerg=Diplomarbeit an der Fakultät für Physik | kommentar=siehe Einleitung | datum=14.12.2001 | zugriff=2012-03-05}}</ref> Die Photonen haben demnach einen minimalen zeitlichen Abstand zueinander, der bei den beschriebenen Systemen in der Größenordnung von 10 ns liegt. | |||
=== Farbzentren im Festkörper === | === Farbzentren im Festkörper === | ||
Bei [[Farbzentrum|Farbzentren]] handelt es sich um Defekte in einem Festkörper, z. B. einem [[Diamant]] oder einem Halbleiter mit geringer Bandlücke. Im Festkörper sind die atomaren Lichtquellen bereits fest fixiert, weshalb keine [[Kryogen (Technik)|kryogenen Temperaturen]] und auch kein starkes Magnetfeld notwendig sind. Da es sich bei den Defekten um verschiedene Effekte handeln kann, wie Zwischenräume, Fremdatome, Löcher, Ladungsbarrieren, so | Bei [[Farbzentrum|Farbzentren]] handelt es sich um Defekte in einem Festkörper, z. B. einem [[Diamant]] oder einem Halbleiter mit geringer Bandlücke. Im Festkörper sind die atomaren Lichtquellen bereits fest fixiert, weshalb keine [[Kryogen (Technik)|kryogenen Temperaturen]] und auch kein starkes Magnetfeld notwendig sind. Da es sich bei den Defekten um verschiedene Effekte handeln kann, wie Zwischenräume, Fremdatome, Löcher, Ladungsbarrieren, so liegen die emittierten Photonen meist nicht in dem Wellenlängenbereich eines gewöhnlichen Atomübergangs.<ref name="AET2016">{{Literatur | Titel=Solid-state single-photon emitters |Autor= Igor Aharonovich, Dirk Englund, Milos Toth |Sammelwerk= Nature Photonics |Band= 10 |Seiten=631–641 |Jahr=2016 |DOI=10.1038/nphoton.2016.186}} </ref> | ||
Es gibt kommerzielle Einzelphotonenquellen die auf Fehlstellen in Diamant basieren.<ref>{{internetquelle |url=http://qcvictoria.com/content/download/418/1785/file/SPS%201.01%20product%20brochure.pdf |hrsg=Quantum Communications Victoria |titel=SPS1.01 |zugriff=1. Mai 2010 |format=PDF; 416 kB}}</ref> | Es gibt kommerzielle Einzelphotonenquellen, die auf Fehlstellen in Diamant basieren.<ref>{{internetquelle |url=http://qcvictoria.com/content/download/418/1785/file/SPS%201.01%20product%20brochure.pdf |hrsg=Quantum Communications Victoria |titel=SPS1.01 |zugriff=1. Mai 2010 |format=PDF; 416 kB |archiv-bot=2019-04-08 08:41:13 InternetArchiveBot |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090912083817/http://qcvictoria.com/content/download/418/1785/file/SPS%201.01%20product%20brochure.pdf |archiv-datum=2009-09-12 }}</ref> | ||
=== Quantenpunkte === | === Quantenpunkte === | ||
[[Quantenpunkt]]e sind nanoskopische Atomanhäufungen auf einem [[Halbleiter]]-Untergrund. Für die Einzelphotonenquellen wird meist eine [[CdSe]]-Struktur auf eine [[ZnS]]-Matrix oder [[InGaAs]]-Struktur auf eine [[GaAs]]-Matrix aufgebracht. Quantenpunkte sind eine sehr gute und effektive Möglichkeit, einzelne Photonen zu erzeugen | [[Quantenpunkt]]e sind nanoskopische Atomanhäufungen auf einem [[Halbleiter]]-Untergrund. Für die Einzelphotonenquellen wird meist eine [[CdSe]]-Struktur auf eine [[ZnS]]-Matrix oder [[InGaAs]]-Struktur auf eine [[GaAs]]-Matrix aufgebracht. Quantenpunkte sind eine sehr gute und effektive Möglichkeit, einzelne Photonen zu erzeugen. Die Photonen können mit hoher Effizienz erzeugt werden<ref name="LodahlMahmoodian2015">{{cite journal|last1=Lodahl|first1=Peter|last2=Mahmoodian|first2=Sahand|last3=Stobbe|first3=Søren|title=Interfacing single photons and single quantum dots with photonic nanostructures|journal=Reviews of Modern Physics|volume=87|issue=2|year=2015|pages=347–400|issn=0034-6861|doi=10.1103/RevModPhys.87.347}}</ref>. Bei guten Quantenpunkten sind die emittierten Photonen außerdem ununterscheidbar<ref name="HuberReindl2017">{{cite journal|last1=Huber|first1=Daniel|last2=Reindl|first2=Marcus|last3=Huo|first3=Yongheng|last4=Huang|first4=Huiying|last5=Wildmann|first5=Johannes S.|last6=Schmidt|first6=Oliver G.|last7=Rastelli|first7=Armando|last8=Trotta|first8=Rinaldo|title=Highly indistinguishable and strongly entangled photons from symmetric GaAs quantum dots|journal=Nature Communications|volume=8|issue=1|year=2017|issn=2041-1723|doi=10.1038/ncomms15506}}</ref> und die Quantenpunkte sind in der [[Quantenkryptographie]] einsetzbar. | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* {{Webarchiv | url= http://www.nanonet.go.jp/english/mailmag/2004/025b.html | wayback = 20080926083438 | text = ''parametric down conversion''}} | * {{Webarchiv | url= http://www.nanonet.go.jp/english/mailmag/2004/025b.html | wayback = 20080926083438 | text = ''parametric down conversion''}} | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Bei einer Einzelphotonenquelle handelt es sich um eine fluoreszierende Lichtquelle, bei der nie zwei oder mehr Photonen gleichzeitig emittiert werden. Benötigt werden einzelne Photonen insbesondere in der Quanteninformationsverarbeitung und der Quantenkryptographie.
Die Wahrscheinlichkeit spontaner Emission kann aufgrund des Purcell-Effekts durch einen Resonator hoher Güte erhöht werden. Dabei ist es entscheidend, dass das emittierende Atom möglichst still gehalten wird, was durch verschiedene Anordnungen sichergestellt werden kann:
Insbesondere die ursprünglichen Arbeiten von L. Mandel[1] und H. Walther[2] basierten darauf, dass Ionen in magnetischen Kühlfallen festgehalten wurden. Die Wellenlänge des emittierten Lichts entspricht dann gerade einem Übergang des Ions. Um Doppler-Effekt und thermische Kollisionen zu vermeiden, müssen die Ionen tief abgekühlt werden. Aufgrund des "Photon Antibunching"-Effekts ist sichergestellt, dass erst ein zweites Photon emittiert wird, wenn das Ion ein anderes Photon absorbiert hat.[3][4] Die Photonen haben demnach einen minimalen zeitlichen Abstand zueinander, der bei den beschriebenen Systemen in der Größenordnung von 10 ns liegt.
Bei Farbzentren handelt es sich um Defekte in einem Festkörper, z. B. einem Diamant oder einem Halbleiter mit geringer Bandlücke. Im Festkörper sind die atomaren Lichtquellen bereits fest fixiert, weshalb keine kryogenen Temperaturen und auch kein starkes Magnetfeld notwendig sind. Da es sich bei den Defekten um verschiedene Effekte handeln kann, wie Zwischenräume, Fremdatome, Löcher, Ladungsbarrieren, so liegen die emittierten Photonen meist nicht in dem Wellenlängenbereich eines gewöhnlichen Atomübergangs.[5]
Es gibt kommerzielle Einzelphotonenquellen, die auf Fehlstellen in Diamant basieren.[6]
Quantenpunkte sind nanoskopische Atomanhäufungen auf einem Halbleiter-Untergrund. Für die Einzelphotonenquellen wird meist eine CdSe-Struktur auf eine ZnS-Matrix oder InGaAs-Struktur auf eine GaAs-Matrix aufgebracht. Quantenpunkte sind eine sehr gute und effektive Möglichkeit, einzelne Photonen zu erzeugen. Die Photonen können mit hoher Effizienz erzeugt werden[7]. Bei guten Quantenpunkten sind die emittierten Photonen außerdem ununterscheidbar[8] und die Quantenpunkte sind in der Quantenkryptographie einsetzbar.
Eine häufig angewandte Methode stellt die parametrische Fluoreszenz (engl. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), PDC) dar. Hier wird in einem nichtlinearen Kristall ein energiereiches Photon in zwei Photonen der halben Energie umgewandelt. Beide Photonen können miteinander verschränkt sein, d. h., sie besitzen einen gemeinsamen Zustand, obwohl sie räumlich getrennt sind. Der große Vorteil dieser Methode liegt darin, dass das zweite Photon benutzt werden kann, um zu bestimmen, zu welchem Zeitpunkt das einzelne Photon die Einzelphotonenquelle verlässt. Dies ist eine Eigenschaft, die viele Experimente in der Quantenoptik und Quanteninformation erst ermöglicht.