imported>Nothingserious K (Linkfix) |
imported>Aka K (→Weblinks: Dateigröße angepasst) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Unter dem '''Isotopenverhältnis''' oder der '''Isotopensignatur''' eines [[Chemisches Element|chemischen Elements]], das durch die [[Kernladungszahl]] bestimmt ist, versteht man die [[relative Häufigkeit]] der Isotope dieses Elements. Die | Unter dem '''Isotopenverhältnis''' oder der '''Isotopensignatur''' eines [[Chemisches Element|chemischen Elements]], das durch die [[Kernladungszahl]] bestimmt ist, versteht man die [[relative Häufigkeit]] der [[Isotope]] dieses Elements. Die Isotope unterscheiden sich durch ihre [[Neutronenzahl]] und [[Massenzahl]]. In den Wikipedia-''Infobox''-Darstellungen werden die Isotopenverhältnisse unter der Abkürzung NH (für Natürliche Häufigkeit) angegeben. | ||
So hat zum Beispiel [[Natururan]] ein Isotopenverhältnis von 99,3 % <sup>238</sup>U zu 0,7 % <sup>235</sup>U. Zur Verwendung des Urans als [[Kernbrennstoff]] muss das Isotopenverhältnis an <sup>235</sup>U für die meisten Kernreaktortypen durch die sogenannte [[Uran-Anreicherung]] auf 3–5 % erhöht werden. | So hat zum Beispiel [[Natururan]] ein Isotopenverhältnis von 99,3 % <sup>238</sup>U zu 0,7 % <sup>235</sup>U. Zur Verwendung des Urans als [[Kernbrennstoff]] muss das Isotopenverhältnis an <sup>235</sup>U für die meisten Kernreaktortypen durch die sogenannte [[Uran-Anreicherung]] auf 3–5 % erhöht werden. | ||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
Auch zur Herkunftsbestimmung kann die Bestimmung der Isotopensignatur verwendet werden. So unterscheiden sich zum Beispiel verschiedene Bleilagerstätten neben dem Anteil an anderen [[Schwermetalle]]n auch im Verhältnis von <sup>208</sup>Pb zu <sup>206</sup>Pb. | Auch zur Herkunftsbestimmung kann die Bestimmung der Isotopensignatur verwendet werden. So unterscheiden sich zum Beispiel verschiedene Bleilagerstätten neben dem Anteil an anderen [[Schwermetalle]]n auch im Verhältnis von <sup>208</sup>Pb zu <sup>206</sup>Pb. | ||
Die allgemein angegebenen Isotopenverhältnisse für verschiedene Elemente wie [[Wasserstoff]], [[Sauerstoff]], [[Kohlenstoff]] und [[Stickstoff]] sind Mittelwerte. Tatsächlich weisen diese jedoch starke regionale Schwankungen auf. So | Die allgemein angegebenen Isotopenverhältnisse für verschiedene Elemente wie [[Wasserstoff]], [[Sauerstoff]], [[Kohlenstoff]] und [[Stickstoff]] sind Mittelwerte. Tatsächlich weisen diese jedoch starke regionale Schwankungen auf. So lässt sich über die Bestimmung der Verhältnisse der stabilen Isotope die Herkunft von pflanzlichen und tierischen Produkten bestimmen. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [https://www.bayceer.uni-bayreuth.de/bayceer/de/top/13769/67780/Glaser.pdf Stabile Isotope in der Umweltforschung] (PDF | * [https://www.bayceer.uni-bayreuth.de/bayceer/de/top/13769/67780/Glaser.pdf Stabile Isotope in der Umweltforschung] (PDF; 165 kB) – S. 30f | ||
* [http://www.deguwa.org/documents/Skyllis_2001_2_Begemann.pdf Zur Herkunft sardischer Unterwasser-Bleifunde] (PDF-Datei; 253 kB) | * [http://www.deguwa.org/documents/Skyllis_2001_2_Begemann.pdf Zur Herkunft sardischer Unterwasser-Bleifunde] (PDF-Datei; 253 kB) | ||
<!--* [http://www.oeaw.ac.at/rohstoff/pro6.htm Isotopenatlas österreichischer Rohstoffvorkommen] 12. März 2014 link nicht zugänglich, --~~~~ --> | <!--* [http://www.oeaw.ac.at/rohstoff/pro6.htm Isotopenatlas österreichischer Rohstoffvorkommen] 12. März 2014 link nicht zugänglich, --~~~~ --> |
Unter dem Isotopenverhältnis oder der Isotopensignatur eines chemischen Elements, das durch die Kernladungszahl bestimmt ist, versteht man die relative Häufigkeit der Isotope dieses Elements. Die Isotope unterscheiden sich durch ihre Neutronenzahl und Massenzahl. In den Wikipedia-Infobox-Darstellungen werden die Isotopenverhältnisse unter der Abkürzung NH (für Natürliche Häufigkeit) angegeben.
So hat zum Beispiel Natururan ein Isotopenverhältnis von 99,3 % 238U zu 0,7 % 235U. Zur Verwendung des Urans als Kernbrennstoff muss das Isotopenverhältnis an 235U für die meisten Kernreaktortypen durch die sogenannte Uran-Anreicherung auf 3–5 % erhöht werden.
Das Isotopenverhältnis kann direkt über Massenspektrometrie oder bei radioaktiven Isotopen indirekt über die Strahlungsintensität bestimmt werden. Ein Anwendungsgebiet der Bestimmung des Isotopenverhältnisses ist die Altersbestimmung. So lässt sich mittels langlebiger radioaktiver Isotope das Alter der Erde und des Sonnensystems exakt bestimmen. Die wichtigsten Verfahren dazu sind die Kalium-Argon-Datierung und die Uran-Blei-Datierung. In der Archäologie spielt die C-14-Datierung für organische Materialien bis zu einem Alter von 50.000 Jahre eine wichtige Rolle.
Auch zur Herkunftsbestimmung kann die Bestimmung der Isotopensignatur verwendet werden. So unterscheiden sich zum Beispiel verschiedene Bleilagerstätten neben dem Anteil an anderen Schwermetallen auch im Verhältnis von 208Pb zu 206Pb.
Die allgemein angegebenen Isotopenverhältnisse für verschiedene Elemente wie Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff sind Mittelwerte. Tatsächlich weisen diese jedoch starke regionale Schwankungen auf. So lässt sich über die Bestimmung der Verhältnisse der stabilen Isotope die Herkunft von pflanzlichen und tierischen Produkten bestimmen.