Pseudoskalar: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Pseudoskalar''' ist eine [[Skalar (Mathematik)|skalare Größe]], die  unter [[Punktspiegelung|Raumspiegelungen]] <math>\vec x \rightarrow -\vec x</math> ihr [[Vorzeichen (Zahl)|Vorzeichen]] ändert. Ein Pseudoskalar hat also die [[Parität (Physik)|Parität]] -1.
Ein '''Pseudoskalar''' ist eine [[Skalar (Mathematik)|skalare Größe]], die  unter [[Punktspiegelung|Raumspiegelungen]] <math>\vec x \rightarrow -\vec x</math> ihr [[Vorzeichen (Zahl)|Vorzeichen]] ändert. Ein Pseudoskalar hat also die [[Parität (Physik)|Parität]]&nbsp;−1.


Eine pseudoskalare Objekteigenschaft ist die [[Chiralität (Chemie)|Händigkeit]]: Eine rechte Hand erscheint im Spiegel als linke.
Eine pseudoskalare Objekteigenschaft ist die [[Chiralität (Chemie)|Händigkeit]]: Eine rechte Hand erscheint im Spiegel als linke.


== Weitere Beispiele ==
== Weitere Beispiele ==
Ein Pseudoskalar entsteht z. B. als Skalarprodukt eines Richtungsvektors mit einem [[Pseudovektor|Drehvektor]], Drehvektoren wiederum als [[Kreuzprodukt]] aus zwei Richtungsvektoren – insgesamt ein [[Spatprodukt]]:
Ein Pseudoskalar entsteht z.&nbsp;B. als [[Skalarprodukt]] eines Richtungsvektors mit einem [[Pseudovektor|Drehvektor]], Drehvektoren wiederum als [[Kreuzprodukt]] aus zwei Richtungsvektoren – insgesamt ein [[Spatprodukt]]:
:<math>\vec a \cdot \left( \vec b \times \vec c \right)</math>
:<math>\vec a \cdot \left( \vec b \times \vec c \right)</math>


Ein physikalisches Beispiel ist der [[Magnetischer Fluss|magnetische Fluss]] durch eine Fläche. Er ist definiert als das Skalarprodukt der [[magnetische Flussdichte|magnetischen Flussdichte]], eines [[Elektrodynamik#Potentiale und Wellengleichung|Drehvektors]], mit dem [[Normalenvektor]] der Fläche.
Ein physikalisches Beispiel ist der [[Magnetischer Fluss|magnetische Fluss]] durch eine Fläche. Er ist definiert als das Skalarprodukt der [[Magnetische Flussdichte|magnetischen Flussdichte]], eines [[Elektrodynamik#Potentiale und Wellengleichung|Drehvektors]], mit dem [[Normalenvektor]] der Fläche.


Das [[Pion]] ist ein so genanntes pseudoskalares Teilchen. Unter [[Lorentz-Transformation]]en verhält seine [[Wellenfunktion|quantenmechanische Wellenfunktion]] sich wie ein Skalar, jedoch mit negativer Parität.
Das [[Pion]] ist ein pseudoskalares Teilchen. Unter [[Lorentz-Transformation]]en verhält sich seine quantenmechanische [[Wellenfunktion]] wie ein Skalar, jedoch mit negativer Parität.
 
Der [[Drehimpuls]] ist, als Kreuzprodukt von Impuls- und Ortsvektor, ein Drehvektor mit Betrag, Achse und Drehsinn. Die Kombination von Drehsinn mit einer Bewegungsrichtung entlang der Achse ergibt [[Helizität]]. An der Helizität von Elementarteilchen zeigt sich die [[Paritätsverletzung]] beim &beta;-Zerfall.


Der [[Drehimpuls]] ist, als Kreuzprodukt von Impuls- und Ortsvektor, ein Drehvektor mit [[Vektor#Länge/Betrag eines Vektors|Betrag]], Achse und Drehsinn. Die Kombination von Drehsinn mit einer Bewegungsrichtung entlang der Achse ergibt [[Helizität]]. An der Helizität von Elementarteilchen zeigt sich die [[Paritätsverletzung]] beim β-Zerfall.


[[Kategorie:Feldtheorie]]
[[Kategorie:Feldtheorie]]
[[Kategorie:Symmetrie (Physik)]]
[[Kategorie:Symmetrie (Physik)]]

Aktuelle Version vom 23. Februar 2020, 09:48 Uhr

Ein Pseudoskalar ist eine skalare Größe, die unter Raumspiegelungen $ {\vec {x}}\rightarrow -{\vec {x}} $ ihr Vorzeichen ändert. Ein Pseudoskalar hat also die Parität −1.

Eine pseudoskalare Objekteigenschaft ist die Händigkeit: Eine rechte Hand erscheint im Spiegel als linke.

Weitere Beispiele

Ein Pseudoskalar entsteht z. B. als Skalarprodukt eines Richtungsvektors mit einem Drehvektor, Drehvektoren wiederum als Kreuzprodukt aus zwei Richtungsvektoren – insgesamt ein Spatprodukt:

$ {\vec {a}}\cdot \left({\vec {b}}\times {\vec {c}}\right) $

Ein physikalisches Beispiel ist der magnetische Fluss durch eine Fläche. Er ist definiert als das Skalarprodukt der magnetischen Flussdichte, eines Drehvektors, mit dem Normalenvektor der Fläche.

Das Pion ist ein pseudoskalares Teilchen. Unter Lorentz-Transformationen verhält sich seine quantenmechanische Wellenfunktion wie ein Skalar, jedoch mit negativer Parität.

Der Drehimpuls ist, als Kreuzprodukt von Impuls- und Ortsvektor, ein Drehvektor mit Betrag, Achse und Drehsinn. Die Kombination von Drehsinn mit einer Bewegungsrichtung entlang der Achse ergibt Helizität. An der Helizität von Elementarteilchen zeigt sich die Paritätsverletzung beim β-Zerfall.