Photon Antibunching: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter '''Photon Antibunching''' versteht man das Nicht-Auftreten von zeitlichen [[Korrelation]]en einzelner Photonen aus derselben Quelle. Antibunching ist ein rein [[Quantenmechanik|quantenmechanischer Effekt]] und tritt bei klassischen Lichtquellen (wie [[Lichtquelle#Thermische_Strahler|thermischen Lichtquellen]] und [[Laser]]n) nicht auf. Durch Messung von Antibunching kann der nichtklassische Charakter einer Lichtquelle nachgewiesen werden.
Unter '''Photon Antibunching''' versteht man das Nicht-Auftreten von zeitlichen [[Korrelation]]en einzelner [[Photon]]en aus derselben Quelle. Antibunching ist ein rein [[Quantenmechanik|quantenmechanischer Effekt]] und tritt bei klassischen Lichtquellen, wie [[Lichtquelle#Thermische Strahler|thermischen Lichtquellen]], nicht auf. Durch Messung von Antibunching kann der nichtklassische Charakter einer Lichtquelle nachgewiesen werden.


Der Effekt wurde 1977 von [[Leonard Mandel]] und seinen Mitarbeitern [[H. Jeff Kimble]], M. Dagenais demonstriert.<ref>Kimble, Dagenais, Mandel ''Photon antibunching in resonance fluorescence'', Phys.Rev. Letters, Bd. 39, 1977, S.691. Vorhergesagt in Kimble, Mandel ''Theory of Resonance fluorescence'', Phys. Rev. A, Bd.13, 1976, S.2123, und unabhängig von [[Daniel Frank Walls]] und Howard Carmichael, J. Phys., B, Band 9, 1976, s. 1199</ref>
Der Effekt wurde 1977 von [[Leonard Mandel]] und seinen Mitarbeitern [[H. Jeff Kimble]], M. Dagenais demonstriert.<ref>{{Literatur | Autor = H. J. Kimble, M. Dagenais, L. Mandel | Titel = Photon Antibunching in Resonance Fluorescence | Sammelwerk = Physical Review Letters | Band = 39 | Datum = 1977-09-12 | Nummer = 11 | Seiten = 691–695 | DOI= 10.1103/PhysRevLett.39.691}}<br/>
Vorhergesagt in {{Literatur | Autor = H. J. Kimble, L. Mandel | Titel = Theory of resonance fluorescence | Sammelwerk = Physical Review A | Band = 13 | Datum = 1976-06-01 | Nummer = 6 | Seiten = 2123–2144 | DOI= 10.1103/PhysRevA.13.2123}}<br/>
Unabhängig davon vorhergesagt in {{Literatur | Autor = H. J. Carmichael, [[Daniel Frank Walls|D. F. Walls]] | Titel = A quantum-mechanical master equation treatment of the dynamical Stark effect | Sammelwerk = Journal of Physics B: Atomic and Molecular Physics | Band = 9 | Datum = 1976-06 | Nummer = 8 | Seiten = 1199–1219 | DOI= 10.1088/0022-3700/9/8/007}}</ref>


Es wird z.B. für eine [[Einzelphotonenquelle]] Licht von einem einzelnen Atom ausgesandt. Dabei entstehen zeitliche Lücken, da das Atom erst wieder angeregt werden muss, bevor ein weiteres Photon ausgesandt werden kann. Die zeitliche Korrelation <math>\gamma(\tau)</math> für <math>\tau \to 0</math> ist damit kleiner als 1.  
Es wird z.&nbsp;B. für eine [[Einzelphotonenquelle]] Licht von einem einzelnen Atom ausgesandt. Dabei entstehen zeitliche Lücken, da das Atom erst wieder angeregt werden muss, bevor ein weiteres Photon ausgesandt werden kann. Die zeitliche Korrelation <math>\gamma(\tau)</math> für <math>\tau \to 0</math> ist damit kleiner als 1.


Manche Autoren definieren das [[Antibunching]] durch eine Sub-Poisson-Statistik, die bedeutet, dass die Varianz kleiner als für eine [[Poisson-Verteilung]] ist. Dies tritt zwar meist gleichzeitig mit <math>\gamma(0)<1</math> auf, stellt jedoch ein anderes Phänomen dar.<ref>{{Literatur | Autor=Mark Fox | Titel=Quantum Optics:An Introduction | Verlag=Oxford University Press | Jahr=2006 | ISBN=9780198566731 | Online={{Google Buch | BuchID=Q-4dIthPuL4C | Seite=117 }}}}</ref><ref>{{Literatur | Autor=X.T. Zou, L. Mandel | Titel=Photon-antibunching and sub-Poissonian photon statistics | Sammelwerk=Phys. Rev. A | Band=41 | Jahr=1990 | Seiten=475 | Online=http://pra.aps.org/abstract/PRA/v41/i1/p475_1 }}</ref>
Manche Autoren definieren das [[Antibunching]] durch eine Sub-Poisson-Statistik, die bedeutet, dass die Varianz kleiner als für eine [[Poisson-Verteilung]] ist. Dies tritt zwar meist gleichzeitig mit <math>\gamma(0)<1</math> auf, stellt jedoch ein anderes Phänomen dar.<ref>{{Literatur |Autor=Mark Fox |Titel=Quantum Optics:An Introduction |Verlag=Oxford University Press |Datum=2006 |ISBN=978-0-19-856673-1 |Online={{Google Buch | BuchID=Q-4dIthPuL4C | Seite=117 }}}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=X. T. Zou, L. Mandel |Titel=Photon-antibunching and sub-Poissonian photon statistics |Sammelwerk=Phys. Rev. A |Band=41 |Datum=1990 |Seiten=475 |DOI=10.1103/PhysRevA.41.475}}</ref>


== Anschauliche Erklärung ==
== Anschauliche Erklärung ==
Ein einzelnes [[Atom]] mit nur [[Zweizustandssystem|zwei Zuständen]] stellt eine perfekte Einzelphotonenquelle dar. Die Emission eines Photons erfolgt, wenn das Atom vom angeregten in den Grundzustand übergeht. Bevor ein weiteres Photon emittiert werden kann, muss das Atom zunächst wieder in den angeregten Zustand gelangen (z.B. durch Beleuchten mit resonantem Laserlicht). Zwischen der Emission zweier Photonen desselben Atoms gibt es also immer eine endliche Zeitdifferenz, es können daher nie zwei Photonen gleichzeitig emittiert werden (''Antibunching''; ''Bunch'' ist die englischsprachige Bezeichnung für Teilchenpaket).
Ein einzelnes [[Atom]] mit nur [[Zweizustandssystem|zwei Zuständen]] stellt eine perfekte Einzelphotonenquelle dar. Die Emission eines Photons erfolgt, wenn das Atom vom angeregten in den Grundzustand übergeht. Bevor ein weiteres Photon emittiert werden kann, muss das Atom zunächst wieder in den angeregten Zustand gelangen (z.&nbsp;B. durch Beleuchten mit resonantem Laserlicht). Zwischen der Emission zweier Photonen desselben Atoms gibt es also immer eine endliche Zeitdifferenz, es können daher nie zwei Photonen gleichzeitig emittiert werden (''Antibunching''; ''Bunch'' ist die englischsprachige Bezeichnung für Teilchenpaket).


Klassische Lichtquellen bestehen hingegen aus makroskopischen Emittern, die eine Vielzahl an Atomen enthalten. Diese emittieren unabhängig voneinander Photonen, sodass dort kein Antibunching beobachtet werden kann, sondern ganz im Gegenteil die Photonen vermehrt zur gleichen Zeit bei einem Detektor auftreffen ([[Photon Bunching]]).
Klassische Lichtquellen bestehen hingegen aus makroskopischen Emittern, die eine Vielzahl an Atomen enthalten. Diese emittieren unabhängig voneinander Photonen, sodass dort kein Antibunching beobachtet werden kann, sondern ganz im Gegenteil die Photonen vermehrt zur gleichen Zeit bei einem Detektor auftreffen ([[Photon Bunching]]).


== Quantitative Beschreibung ==
== Quantitative Beschreibung ==
Für einen [[Fock-Zustand]] <math>| n \rangle</math> mit n Photonen gilt für die Korrelationsfunktion zweiter Ordnung:
Für einen [[Fock-Zustand]] <math>| n \rangle</math> mit <math>n</math> Photonen gilt für die Korrelationsfunktion zweiter Ordnung:
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\gamma^{(2)}(0) = 1 - \frac{1}{n}.
\gamma^{(2)}(0) = 1 - \frac{1}{n}.
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Perfektes Antibunching (<math>\gamma^{(2)}(0)=0</math>) tritt also nur für den Fock-Zustand <math>| 1 \rangle</math> auf.
Perfektes Antibunching (<math>\gamma^{(2)}(0)=0</math>) tritt also nur für den Fock-Zustand <math>| 1 \rangle</math> auf.


===Auswertung der Korrelationsfunktion===
=== Auswertung der Korrelationsfunktion ===
[[Datei:Antibunching.png|thumb|250px|Typische experimentelle Signatur für Antibunching einer Einzelphotonenquelle.]]
[[Datei:Antibunching.png|mini|250px|Typische experimentelle Signatur für Antibunching einer Einzelphotonenquelle.]]
Man misst hierbei die Korrelationsfunktion zweiter Ordnung:
Man misst hierbei die Korrelationsfunktion zweiter Ordnung:
:<math>\gamma(\tau)=\frac{\langle I_1(t)I_2(t+\tau)\rangle}{\langle I_1(t)\rangle\langle I_2(t)\rangle}</math>,
:<math>\gamma(\tau)=\frac{\langle I_1(t)I_2(t+\tau)\rangle}{\langle I_1(t)\rangle\langle I_2(t)\rangle}</math>,
d.i. die Angabe des Erwartungswertes nach einer Zeitspanne <math>\tau</math> nach dem Eintreffen eines Photons ein weiteres zu detektieren. Im bisher betrachteten Fall des Einzel-Photonen-Emitters kann man die Intensität über die [[Erzeugungs- und Vernichtungsoperator|Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren]], die mit den Übergangsoperatoren des Zwei-Niveau-Systems zusammenhängen, ausdrücken, denn es gilt:
d.&nbsp;i. die Angabe des Erwartungswertes nach einer Zeitspanne <math>\tau</math> nach dem Eintreffen eines Photons ein weiteres zu detektieren. Im bisher betrachteten Fall des Einzel-Photonen-Emitters kann man die Intensität über die [[Erzeugungs- und Vernichtungsoperator]]en, die mit den Übergangsoperatoren des Zwei-Niveau-Systems zusammenhängen, ausdrücken, denn es gilt:
:<math>\hat I_i =\hat E_i^- \cdot \hat E_i^+</math> und
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:<math>\hat E_i^- \propto \hat a^\dagger</math>,
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sodass wir  
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:<math>\gamma(\tau)=\frac{\langle I_1(t)I_2(t+\tau)\rangle}{\langle I_1(t)\rangle\langle I_2(t)\rangle}=\frac{\langle \hat E_1^- (t) \hat E_2^- (t+\tau) \hat E_1^+(t) \hat E_2^+(t+\tau)\rangle}{\langle \hat E_1^-(t) \hat E_1^+(t)\rangle \langle \hat E_2^-(t) \hat E_2^+(t)\rangle}=\frac{\langle \hat a^\dagger(t) \hat a^\dagger(t+\tau) \hat a(t) \hat a(t+\tau)\rangle}{\langle \hat a^\dagger(t) \hat a(t)\rangle \langle \hat a^\dagger(t)\hat a(t)\rangle}</math>
erhalten. Für den Fall des Fock<sub>n=1</sub>-Zustandes erhalten wir speziell:
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Allgemein gilt für nicht-klassische Zustände: Zum Zeitpunkt der Messung eines ersten Photons (<math>\tau=0</math>) werden weniger Photonen als davor oder danach detektiert. So können diese Zustände identifiziert werden:
Allgemein gilt für nicht-klassische Zustände: Zum Zeitpunkt der Messung eines ersten Photons (<math>\tau=0</math>) werden weniger Photonen als davor oder danach detektiert. So können diese Zustände identifiziert werden:
:<math>\,\gamma(0)<\gamma(\tau)</math> mit <math>\left|\tau\right|>0</math>;<ref>{{cite journal| author=R.Vyas, S. Singh | title=Antibunching and photoemission waiting times| journal=J. Opt. Soc. Am. B| volume=17| issue=4|pages=634-637| year=2000| doi=10.1364/JOSAB.17.000634}}</ref>
:<math>\,\gamma(0)<\gamma(\tau)</math> mit <math>\left|\tau\right|>0</math>;<ref>{{cite journal| author=R.Vyas, S. Singh | title=Antibunching and photoemission waiting times| journal=J. Opt. Soc. Am. B| volume=17| issue=4|pages=634–637| year=2000| doi=10.1364/JOSAB.17.000634}}</ref>
dies schließt natürlich den Sonderfall <math>\gamma(0)=0</math> mit ein.
dies schließt natürlich den Sonderfall <math>\gamma(0)=0</math> mit ein.


==Einzelnachweise==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==
*{{Literatur | Autor=Harry Paul | Titel=Photonen: Eine Einführung in die Quantenoptik | Verlag=Vieweg+Teubner Verlag | Jahr=1999 | ISBN=9783519132226 }}
*{{Literatur
*{{Literatur | Autor=Pierre Meystre, Murray Sargent III | Titel=Elements of Quantum Optics | Verlag=Springer | Jahr=2007 | ISBN=9783540742098 }}
  |Autor=Harry Paul
  |Titel=Photonen: Eine Einführung in die Quantenoptik
  |Verlag=Vieweg+Teubner Verlag
  |Datum=1999
  |ISBN=978-3-519-13222-6}}
*{{Literatur
  |Autor=Pierre Meystre, Murray Sargent III
  |Titel=Elements of Quantum Optics
  |Verlag=Springer
  |Datum=2007
  |ISBN=978-3-540-74209-8}}
 
== Weblinks ==
*[https://www.becker-hickl.com/applications/antibunching-experiments/ Photon antibunching] auf der Seite Becker&Hickl tutorial


[[Kategorie:Quantenoptik]]
[[Kategorie:Quantenoptik]]

Aktuelle Version vom 5. Juni 2020, 19:08 Uhr

Unter Photon Antibunching versteht man das Nicht-Auftreten von zeitlichen Korrelationen einzelner Photonen aus derselben Quelle. Antibunching ist ein rein quantenmechanischer Effekt und tritt bei klassischen Lichtquellen, wie thermischen Lichtquellen, nicht auf. Durch Messung von Antibunching kann der nichtklassische Charakter einer Lichtquelle nachgewiesen werden.

Der Effekt wurde 1977 von Leonard Mandel und seinen Mitarbeitern H. Jeff Kimble, M. Dagenais demonstriert.[1]

Es wird z. B. für eine Einzelphotonenquelle Licht von einem einzelnen Atom ausgesandt. Dabei entstehen zeitliche Lücken, da das Atom erst wieder angeregt werden muss, bevor ein weiteres Photon ausgesandt werden kann. Die zeitliche Korrelation $ \gamma (\tau ) $ für $ \tau \to 0 $ ist damit kleiner als 1.

Manche Autoren definieren das Antibunching durch eine Sub-Poisson-Statistik, die bedeutet, dass die Varianz kleiner als für eine Poisson-Verteilung ist. Dies tritt zwar meist gleichzeitig mit $ \gamma (0)<1 $ auf, stellt jedoch ein anderes Phänomen dar.[2][3]

Anschauliche Erklärung

Ein einzelnes Atom mit nur zwei Zuständen stellt eine perfekte Einzelphotonenquelle dar. Die Emission eines Photons erfolgt, wenn das Atom vom angeregten in den Grundzustand übergeht. Bevor ein weiteres Photon emittiert werden kann, muss das Atom zunächst wieder in den angeregten Zustand gelangen (z. B. durch Beleuchten mit resonantem Laserlicht). Zwischen der Emission zweier Photonen desselben Atoms gibt es also immer eine endliche Zeitdifferenz, es können daher nie zwei Photonen gleichzeitig emittiert werden (Antibunching; Bunch ist die englischsprachige Bezeichnung für Teilchenpaket).

Klassische Lichtquellen bestehen hingegen aus makroskopischen Emittern, die eine Vielzahl an Atomen enthalten. Diese emittieren unabhängig voneinander Photonen, sodass dort kein Antibunching beobachtet werden kann, sondern ganz im Gegenteil die Photonen vermehrt zur gleichen Zeit bei einem Detektor auftreffen (Photon Bunching).

Quantitative Beschreibung

Für einen Fock-Zustand $ |n\rangle $ mit $ n $ Photonen gilt für die Korrelationsfunktion zweiter Ordnung:

$ \gamma ^{(2)}(0)=1-{\frac {1}{n}}. $

Perfektes Antibunching ($ \gamma ^{(2)}(0)=0 $) tritt also nur für den Fock-Zustand $ |1\rangle $ auf.

Auswertung der Korrelationsfunktion

Typische experimentelle Signatur für Antibunching einer Einzelphotonenquelle.

Man misst hierbei die Korrelationsfunktion zweiter Ordnung:

$ \gamma (\tau )={\frac {\langle I_{1}(t)I_{2}(t+\tau )\rangle }{\langle I_{1}(t)\rangle \langle I_{2}(t)\rangle }} $,

d. i. die Angabe des Erwartungswertes nach einer Zeitspanne $ \tau $ nach dem Eintreffen eines Photons ein weiteres zu detektieren. Im bisher betrachteten Fall des Einzel-Photonen-Emitters kann man die Intensität über die Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren, die mit den Übergangsoperatoren des Zwei-Niveau-Systems zusammenhängen, ausdrücken, denn es gilt:

$ {\hat {I}}_{i}={\hat {E}}_{i}^{-}\cdot {\hat {E}}_{i}^{+} $ und
$ {\hat {E}}_{i}^{-}\propto {\hat {a}}^{\dagger } $,

sodass wir

$ \gamma (\tau )={\frac {\langle I_{1}(t)I_{2}(t+\tau )\rangle }{\langle I_{1}(t)\rangle \langle I_{2}(t)\rangle }}={\frac {\langle {\hat {E}}_{1}^{-}(t){\hat {E}}_{2}^{-}(t+\tau ){\hat {E}}_{1}^{+}(t){\hat {E}}_{2}^{+}(t+\tau )\rangle }{\langle {\hat {E}}_{1}^{-}(t){\hat {E}}_{1}^{+}(t)\rangle \langle {\hat {E}}_{2}^{-}(t){\hat {E}}_{2}^{+}(t)\rangle }}={\frac {\langle {\hat {a}}^{\dagger }(t){\hat {a}}^{\dagger }(t+\tau ){\hat {a}}(t){\hat {a}}(t+\tau )\rangle }{\langle {\hat {a}}^{\dagger }(t){\hat {a}}(t)\rangle \langle {\hat {a}}^{\dagger }(t){\hat {a}}(t)\rangle }} $

erhalten. Für den Fall des Fockn=1-Zustandes erhalten wir speziell:

$ \gamma (\tau )={\frac {\langle {\hat {a}}^{\dagger }(t){\hat {a}}^{\dagger }(t+\tau ){\hat {a}}(t){\hat {a}}(t+\tau )\rangle }{\langle {\hat {a}}^{\dagger }(t){\hat {a}}(t)\rangle \langle {\hat {a}}^{\dagger }(t){\hat {a}}(t)\rangle }}\xrightarrow {\tau \rightarrow 0} {\frac {\langle {\hat {a}}^{\dagger }{\hat {a}}^{\dagger }{\hat {a}}{\hat {a}}\rangle }{\langle {\hat {a}}^{\dagger }{\hat {a}}\rangle ^{2}}}={\frac {\langle n(n-1)\rangle }{\langle n\rangle ^{2}}} $,

wobei wir die Eigenschaften der Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren verwendet haben. Einsetzen ergibt:

$ \gamma (0)\vert _{n=1}=0 $.

Allgemein gilt für nicht-klassische Zustände: Zum Zeitpunkt der Messung eines ersten Photons ($ \tau =0 $) werden weniger Photonen als davor oder danach detektiert. So können diese Zustände identifiziert werden:

$ \,\gamma (0)<\gamma (\tau ) $ mit $ \left|\tau \right|>0 $;[4]

dies schließt natürlich den Sonderfall $ \gamma (0)=0 $ mit ein.

Einzelnachweise

  1. H. J. Kimble, M. Dagenais, L. Mandel: Photon Antibunching in Resonance Fluorescence. In: Physical Review Letters. Band 39, Nr. 11, 12. September 1977, S. 691–695, doi:10.1103/PhysRevLett.39.691.
    Vorhergesagt in H. J. Kimble, L. Mandel: Theory of resonance fluorescence. In: Physical Review A. Band 13, Nr. 6, 1. Juni 1976, S. 2123–2144, doi:10.1103/PhysRevA.13.2123.
    Unabhängig davon vorhergesagt in H. J. Carmichael, D. F. Walls: A quantum-mechanical master equation treatment of the dynamical Stark effect. In: Journal of Physics B: Atomic and Molecular Physics. Band 9, Nr. 8, Juni 1976, S. 1199–1219, doi:10.1088/0022-3700/9/8/007.
  2. Mark Fox: Quantum Optics:An Introduction. Oxford University Press, 2006, ISBN 978-0-19-856673-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. X. T. Zou, L. Mandel: Photon-antibunching and sub-Poissonian photon statistics. In: Phys. Rev. A. Band 41, 1990, S. 475, doi:10.1103/PhysRevA.41.475.
  4. R.Vyas, S. Singh: Antibunching and photoemission waiting times. In: J. Opt. Soc. Am. B. 17. Jahrgang, Nr. 4, 2000, S. 634–637, doi:10.1364/JOSAB.17.000634.

Literatur

  • Harry Paul: Photonen: Eine Einführung in die Quantenoptik. Vieweg+Teubner Verlag, 1999, ISBN 978-3-519-13222-6.
  • Pierre Meystre, Murray Sargent III: Elements of Quantum Optics. Springer, 2007, ISBN 978-3-540-74209-8.

Weblinks