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Die '''Weyl-Gleichung''' der [[Teilchenphysik]], benannt nach [[Hermann Weyl]], ist die [[Diracgleichung]] für masselose Teilchen mit [[Spin]] | Die '''Weyl-Gleichung''' der [[Teilchenphysik]], benannt nach [[Hermann Weyl]], ist die [[Diracgleichung]] für masselose Teilchen mit [[Spin]] 1/2. Sie wird bei der Beschreibung der [[Schwache Wechselwirkung|schwachen Wechselwirkung]] verwendet. Entsprechend heißen [[Fermion]]en, die diese Gleichung erfüllen, '''Weyl-Fermionen'''. | ||
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Die 2er-Spinoren <math>\Psi_L</math> und <math>\Psi_R</math> sind die links- und rechtshändigen [[ | Die 2er-Spinoren <math>\Psi_L</math> und <math>\Psi_R</math> sind die links- und rechtshändigen [[Weyl-Spinor]]en. Sie sind die Eigenzustände des [[Chiralität (Physik)|Chiralitätsoperators]] <math>\gamma^5</math>, wenn man ihn in der Weyl-Darstellung schreibt. | ||
:<math>\begin{align} | |||
\gamma^5 \begin{pmatrix}\Psi_L \\ 0\end{pmatrix} &= - \begin{pmatrix}\Psi_L \\ 0\end{pmatrix} \\ | |||
\gamma^5 \begin{pmatrix}0 \\ \Psi_R\end{pmatrix} &= \begin{pmatrix} 0 \\ \Psi_R\end{pmatrix} | |||
\end{align}</math>. | |||
Sie werden in der Diracgleichung für ein freies Spin-1/2-Teilchen durch die Masse <math>m</math> gekoppelt: | Sie werden in der Diracgleichung für ein freies Spin-1/2-Teilchen durch die Masse <math>m</math> gekoppelt: | ||
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\left(\mathrm i\gamma^ | \left(\mathrm i\gamma^\mu \partial_\mu - m\right)\Psi= | ||
\begin{pmatrix} | \begin{pmatrix} | ||
-m& \mathrm i\ | -m& \mathrm i \bar \sigma^\mu \partial_\mu\\ | ||
\mathrm i | \mathrm i \sigma^\mu \partial_\mu &-m | ||
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\begin{pmatrix}\Psi_L\\\Psi_R\end{pmatrix} | |||
= 0 | = 0 | ||
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Hierbei | Hierbei ist <math>\sigma^\mu = \begin{pmatrix} \sigma^0 & \vec \sigma\end{pmatrix}</math> und <math>\bar \sigma^\mu = \begin{pmatrix} \sigma^0 & - \vec \sigma\end{pmatrix}</math>, wobei <math>\vec \sigma</math> die drei [[Pauli-Matrizen]] sind und <math>\sigma^0</math> die zweidimensionale [[Einheitsmatrix]]. | ||
Verschwindet die Masse <math> | Verschwindet die Masse (<math>m = 0</math>), entkoppelt die vierdimensionale Dirac-Gleichung in zwei zweidimensionale Gleichungen für den links- und den rechtshändigen Spinor: | ||
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\mathrm i \sigma^\mu \partial_\mu \Psi_L &= 0 \\ | |||
\mathrm i \bar \sigma^\mu \partial_\mu \Psi_R &= 0 | |||
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== Chirale Kopplung == | == Chirale Kopplung == | ||
Zur Beschreibung der | Zur Beschreibung der elektroschwachen Wechselwirkung ist wichtig, dass die links- und rechtshändigen Spinoren unterschiedlich, aber [[Lorentz-Transformation|Lorentz-kovariant]], an [[Vektorfeld]]er koppeln können ([[Chiralität (Physik)|chirale]] Kopplung). Die Kopplung entsteht, indem die Ableitungen durch [[kovariante Ableitung]]en ersetzt werden: | ||
:<math>D_\mu = \partial_\mu - \mathrm i g T_a W^a_\mu</math> | |||
Dabei bezeichnen | |||
* <math>g</math> die [[Kopplungskonstante]], | |||
* <math>T_a</math> die [[Erzeuger (Algebra)|Generatoren]] der [[Lie-Algebra]] der [[Eichgruppe]] und | |||
* <math>W^a_\mu</math> die Komponenten der Eichfelder. | |||
Die Eichgruppe kann für links- und rechtshändige Teilchen verschieden gewählt werden, ohne dass die Lorenz-Kovarianz dadurch beeinträchtigt wird. | |||
[[Kategorie:Teilchenphysik]] | [[Kategorie:Teilchenphysik]] |
Die Weyl-Gleichung der Teilchenphysik, benannt nach Hermann Weyl, ist die Diracgleichung für masselose Teilchen mit Spin 1/2. Sie wird bei der Beschreibung der schwachen Wechselwirkung verwendet. Entsprechend heißen Fermionen, die diese Gleichung erfüllen, Weyl-Fermionen.
Die Darstellung der Lorentzgruppe auf Dirac-Spinoren ist reduzibel. In einer geeigneten Darstellung der Dirac-Matrizen, der Weyl-Darstellung, transformieren die ersten beiden und die letzten beiden Komponenten der 4er-Spinoren getrennt, weshalb sie auch als Bispinoren bezeichnet werden:
Die 2er-Spinoren $ \Psi _{L} $ und $ \Psi _{R} $ sind die links- und rechtshändigen Weyl-Spinoren. Sie sind die Eigenzustände des Chiralitätsoperators $ \gamma ^{5} $, wenn man ihn in der Weyl-Darstellung schreibt.
Sie werden in der Diracgleichung für ein freies Spin-1/2-Teilchen durch die Masse $ m $ gekoppelt:
Hierbei ist $ \sigma ^{\mu }={\begin{pmatrix}\sigma ^{0}&{\vec {\sigma }}\end{pmatrix}} $ und $ {\bar {\sigma }}^{\mu }={\begin{pmatrix}\sigma ^{0}&-{\vec {\sigma }}\end{pmatrix}} $, wobei $ {\vec {\sigma }} $ die drei Pauli-Matrizen sind und $ \sigma ^{0} $ die zweidimensionale Einheitsmatrix.
Verschwindet die Masse ($ m=0 $), entkoppelt die vierdimensionale Dirac-Gleichung in zwei zweidimensionale Gleichungen für den links- und den rechtshändigen Spinor:
Zur Beschreibung der elektroschwachen Wechselwirkung ist wichtig, dass die links- und rechtshändigen Spinoren unterschiedlich, aber Lorentz-kovariant, an Vektorfelder koppeln können (chirale Kopplung). Die Kopplung entsteht, indem die Ableitungen durch kovariante Ableitungen ersetzt werden:
Dabei bezeichnen
Die Eichgruppe kann für links- und rechtshändige Teilchen verschieden gewählt werden, ohne dass die Lorenz-Kovarianz dadurch beeinträchtigt wird.