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Wie die Erfahrung zeigt, wird der [[Zustand (Physik)|Zustand]] einer [[Fluid|fluiden]] [[Phase (Materie)|Phase]] eines [[Reinstoff|reinen Stoffes]] (oder eines Fluidgemisches mit konstanter Zusammensetzung) durch Angabe zweier unabhängiger [[Intensive Größe|intensiver]] [[Zustandsgröße]]n und einer [[Extensive Größe|extensiven]] Zustandsgröße eindeutig festgelegt.<ref>H.D. Baehr: ''Thermodynamik.'' 12.Auflage, Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2005, ISBN 3-540-23870-0, S. 20.</ref> Die extensive Zustandsgröße enthält dabei die Stoffmenge des betrachteten Systems. Ist dessen Menge nicht von Belang, so genügen die verbleibenden zwei intensiven Zustandsgrößen, um den Zustand des Systems eindeutig festzulegen. Hierfür können beispielsweise die messbaren Größen spezifisches Volumen ''v'' und Temperatur ''T'' gewählt werden. Diesem Wertepaar ist dann eindeutig ein Punkt auf der Zustandsfläche zugeordnet, zu dem ein bestimmter Druck gehört. Ebenso ergibt sich aus der Wahl eines Wertepaares Druck und Temperatur das zugehörige spezifische Volumen. | Wie die Erfahrung zeigt, wird der [[Zustand (Physik)|Zustand]] einer [[Fluid|fluiden]] [[Phase (Materie)|Phase]] eines [[Reinstoff|reinen Stoffes]] (oder eines Fluidgemisches mit konstanter Zusammensetzung) durch Angabe zweier unabhängiger [[Intensive Größe|intensiver]] [[Zustandsgröße]]n und einer [[Extensive Größe|extensiven]] Zustandsgröße eindeutig festgelegt.<ref>H.D. Baehr: ''Thermodynamik.'' 12. Auflage, Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2005, ISBN 3-540-23870-0, S. 20.</ref> Die extensive Zustandsgröße enthält dabei die Stoffmenge des betrachteten Systems. Ist dessen Menge nicht von Belang, so genügen die verbleibenden zwei intensiven Zustandsgrößen, um den Zustand des Systems eindeutig festzulegen. Hierfür können beispielsweise die messbaren Größen spezifisches Volumen ''v'' und Temperatur ''T'' gewählt werden. Diesem Wertepaar ist dann eindeutig ein Punkt auf der Zustandsfläche zugeordnet, zu dem ein bestimmter Druck gehört. Ebenso ergibt sich aus der Wahl eines Wertepaares Druck und Temperatur das zugehörige spezifische Volumen. | ||
Dieses dreidimensionale Diagramm bietet eine übersichtliche Darstellung der unterschiedlichen Zustände, ist jedoch zum Abgreifen konkreter Daten ungeeignet. | Dieses dreidimensionale Diagramm bietet eine übersichtliche Darstellung der unterschiedlichen Zustände, ist jedoch zum Abgreifen konkreter Daten ungeeignet. | ||
Die [[Projektion (lineare Algebra)| Projektionen]] dieses Diagrammes in die drei Ebenen (p-v-Ebene, p-T-Ebene und T-v-Ebene) sind jedoch viel verwendete Arbeitsdiagramme, da die Werte an den Koordinaten ablesbar sind. Das bekannteste ist das [[p-v-Diagramm]]. | Die [[Projektion (lineare Algebra)| Projektionen]] dieses Diagrammes in die drei Ebenen (p-v-Ebene, p-T-Ebene und T-v-Ebene) sind jedoch viel verwendete Arbeitsdiagramme, da die Werte an den Koordinaten ablesbar sind. Das bekannteste ist das [[p-v-Diagramm]]. | ||
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* Das ''p-v-T''-Diagramm ist die graphische Darstellung der [[Zustandsgleichung# | * Das ''p-v-T''-Diagramm ist die graphische Darstellung der [[Zustandsgleichung#Die thermische Zustandsgleichung|thermischen Zustandsgleichung]] des Systems, welche ebenfalls die Variablen ''p'', ''v'' und ''T'' für die Zustandsbeschreibung benutzt. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Ein p-v-T-Diagramm ist in der Physikalischen Chemie und in der Thermodynamik die dreidimensionale Darstellung der Zustände eines thermodynamischen Systems mit den Zustandsgrößen Druck p, spezifisches Volumen v und Temperatur T. Aus einem solchen Zustandsdiagramm lässt sich qualitativ der thermodynamische Gleichgewichtszustand des Systems unter gegebenen Bedingungen ablesen. Kann das System in verschiedenen Aggregatzuständen vorkommen, so lassen sich dem Diagramm deren jeweilige Existenzbereiche entnehmen. In diesem Zusammenhang wird das Diagramm auch als Phasendiagramm bezeichnet.
Wie die Erfahrung zeigt, wird der Zustand einer fluiden Phase eines reinen Stoffes (oder eines Fluidgemisches mit konstanter Zusammensetzung) durch Angabe zweier unabhängiger intensiver Zustandsgrößen und einer extensiven Zustandsgröße eindeutig festgelegt.[1] Die extensive Zustandsgröße enthält dabei die Stoffmenge des betrachteten Systems. Ist dessen Menge nicht von Belang, so genügen die verbleibenden zwei intensiven Zustandsgrößen, um den Zustand des Systems eindeutig festzulegen. Hierfür können beispielsweise die messbaren Größen spezifisches Volumen v und Temperatur T gewählt werden. Diesem Wertepaar ist dann eindeutig ein Punkt auf der Zustandsfläche zugeordnet, zu dem ein bestimmter Druck gehört. Ebenso ergibt sich aus der Wahl eines Wertepaares Druck und Temperatur das zugehörige spezifische Volumen.
Dieses dreidimensionale Diagramm bietet eine übersichtliche Darstellung der unterschiedlichen Zustände, ist jedoch zum Abgreifen konkreter Daten ungeeignet.
Die Projektionen dieses Diagrammes in die drei Ebenen (p-v-Ebene, p-T-Ebene und T-v-Ebene) sind jedoch viel verwendete Arbeitsdiagramme, da die Werte an den Koordinaten ablesbar sind. Das bekannteste ist das p-v-Diagramm.
Je nach Bedarf wird auch statt der intensiven Größe v die extensive Größe V verwendet, zum Beispiel für den Vorgang in einem Kolbenmotor mit bestimmten Zylinderabmessungen.
Da, wie in den beiden Abbildungen gezeigt, meist das Zustandsverhalten von Stoffen oder Stoffgemischen in allen drei Phasen dargestellt wird (Aggregatzustände „fest“, „flüssig“ und „gasförmig“), werden das p-v-T-Diagramm und seine Projektionen auch als Phasendiagramme bezeichnet.
Ein solches Phasendiagramm enthält typischerweise
Als kritischer Punkt wird jener Zustand bezeichnet, bei dem Siedelinie und Taulinie zusammenlaufen. Bei isobarer Wärmezufuhr mit kritischem Druck (bei Wasser 221,2 bar) - und darüber - geht die flüssige Phase ohne einen Verdampfungsvorgang in die gasförmige Phase über (Die Isobare durchläuft nicht das Nassdampfgebiet).