Die Dichteparameter (Formelzeichen $ \Omega $ + Index) geben in der Kosmologie die Verteilung der Gesamtdichte des Universums auf verschiedene Materie- und Energieformen an. Sie bestimmen die Geometrie und die Entwicklung des Universums, insbesondere den zeitlichen Verlauf seiner Expansion.
Die tatsächliche mittlere Dichte $ \rho $ (Masse pro Volumeneinheit) wird durch die kritische Dichte $ \rho _{\mathrm {c} } $ geteilt, so dass man eine dimensionslose Größe erhält:
Die kritische Dichte ist dabei gerade die Dichte, bei der das Universum flach ist:
Dabei ist
Im Allgemeinen verändern sich die Dichteparameter mit der Zeit, Ausnahme: $ \Omega =1 $. Meist werden die Werte der Dichteparameter zum jetzigen Zeitpunkt angegeben.
Die räumliche Geometrie des Universums wird durch die gesamte Materie- und Energiedichte $ \Omega _{\mathrm {tot} } $ bestimmt:
Gesamtdichte | Geometrie |
---|---|
$ \Omega _{\mathrm {tot} }>1 $ | sphärisch |
$ \Omega _{\mathrm {tot} }=1 $ | flach |
$ \Omega _{\mathrm {tot} }<1 $ | hyperbolisch |
Die Dichteparameter können sehr genau durch die Beobachtung von Temperaturfluktuationen der kosmologischen Hintergrundstrahlung und andere astronomische Beobachtungen bestimmt werden. Die derzeitigen Messungen (insbesondere durch die WMAP- und Planck-Satelliten) ergeben im Rahmen des Standard-Modells der Kosmologie (isotropes und homogenes Universum, Dynamik beschrieben durch die Friedmann-Gleichungen) für die Gesamtdichte des Universums
im Rahmen der Messgenauigkeit erscheint das Universum also flach.
Anteile an dieser Gesamtdichte:
Dabei ist
die Strahlungsdichte der Mikrowellenhintergrundstrahlung und $ T=2,725{\rm {K}} $ ist die Temperatur der Hintergrundstrahlung, $ k_{\rm {b}} $ die Boltzmann-Konstante und $ h $ das Plancksche Wirkungsquantum.