DirecTV 10 | |
---|---|
Startdatum | 7. Juli 2007 |
Trägerrakete | Proton-M |
Startplatz | Baikonur |
Startmasse | 6060 kg |
Masse in der Umlaufbahn | 3700 kg |
Abmessungen | 3,7 × 3,3 × 8,0 m (beim Start) 7,3 × 48,1 × 8,0 m (im Orbit) |
Spannweite in Umlaufbahn | 48,1 m |
Hersteller | Boeing |
Satellitenbus | Boeing-702 |
Lebensdauer | 15 Jahre |
Wiedergabeinformation | |
Transponder | 32 (+12) Ka-Band 55 (+15) Spot-Ka-Band |
Sonstiges | |
Elektrische Leistung | 18 kW (BOL), 16 kW (EOL) |
Stromspeicher | 59 Zellen NiH mit 328 Ah Kapazität |
Position | |
Aktuelle Position | 102,775° West |
Antrieb | 445 N + vier 25 cm XIPS |
Liste geostationärer Satelliten |
DirecTV-10 ist ein Fernsehsatellit, der HDTV-Fernsehen für DirecTV-Nutzer in Nordamerika bietet. Er wurde am 7. Juli 2007 von International Launch Services vom Weltraumbahnhof Baikonur mit einer Rakete vom Typ Proton-M/Bris-M gestartet.[1] Nach zwei Monaten Testbetrieb wurde der Satellit in seine endgültige Position bei 102,775° West gebracht.
Er ist der erste von drei identischen DirecTV-Satelliten (DirecTV 10, 11 und 12) welche auf Basis des Satellitenbus Boeing 702 gebaut werden. Der Vertrag mit Boeing wurde 2004 unterschrieben. DirecTV-11 wurde am 19. März 2008 mit einer Zenit-3SL gestartet und auf Position 99,2° West gebracht werden. DirecTV-12 sollte ursprünglich als Reservesatellit am Boden bleiben, wurde dann aber am 29. Dezember 2009 um 1:22 Uhr mitteleuropäischer Zeit von der Startrampe 39 des russischen Raumfahrtzentrums Baikonur mit einer Trägerrakete vom Typ Proton-M/Bris-M in einen geostationären Transferorbit gebracht. Neun Stunden später setzte die Bris-M-Oberstufe den Satellit in der vorgesehenen Umlaufbahn in der Position 102,8 West ab.[2]
DirecTV-10 überträgt größtenteils MPEG-4 kodierte Signale, was eine effektivere Übertragung gegenüber den in MPEG-2 kodierten Standardkanälen und somit eine größere Anzahl von Kanälen erlaubt.
DirecTV-10 und 11 sollen jeweils in geringem Abstand zu den Satelliten Spaceway-1 und Spaceway-2 gebracht werden. Diese wurden eigentlich entwickelt, um auf einem jeweils 500 MHz breiten Kanal einfache Broadcast und Zweiwege-Internetdaten zu übertragen. Auf Wunsch von DirecTV schaltete Boeing jedoch diese Möglichkeit ab, um zusätzlichen HDTV-Kanäle zu übertragen.
DirecTV-10 besitzt 32 aktive und 12 Reserve-Ka-Band-Sender zur großflächigen Übertragung von überregionalen Programmen sowie 55 aktiven und 15 Reserve-Spotsender für lokale Fernsehkanäle. Als Sender werden Wanderfeldröhren benutzt, welche von UTJ-Galliumarsenid-Solarzellenflächen mit einer Spannweite von 48,1 m und 18 kW Leistung (BOL) mit Energie versorgt werden. Abgestrahlt werden die Signale über zwei Ka-Band Antennen mit je 2,8 Meter Durchmesser und neun anderen Ka-Band Antennen.[3]