Magnetische Reynolds-Zahl

Magnetische Reynolds-Zahl

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In der Magnetohydrodynamik definiert man eine magnetische Reynolds-Zahl analog zur Reynolds-Zahl in der Hydrodynamik. Sie ist eine Dimensionslose Kennzahl und bezeichnet das Verhältnis von Konvektion zu Diffusion in einem magnetischen Fluid.

Sie ist definiert als:

$ R_{\mathrm {m} }=\mu _{0}\cdot \sigma \cdot v\cdot L={v\cdot L \over \eta } $.

Dabei ist:

Größenordnung und Beispiele

Wird eine Kupferschleife des Durchmessers $ L=1\,\mathrm {cm} $ mit der Geschwindigkeit $ v=10\,\mathrm {cm/s} $ bewegt (Leitfähigkeit $ \sigma =6\cdot 10^{7}\,\Omega ^{-1}\mathrm {m} ^{-1} $), ergibt sich $ R_{\mathrm {m} }=0{,}08. $

  • Für $ R_{\mathrm {m} }<<1 $ ist das Magnetfeld diffus oder wird kaum von der Bewegung geprägt.

Die magnetische Reynolds-Zahl liegt in der Größenordnung:

  • ein flüssiges Metall, z. B. Quecksilber: $ R_{\mathrm {m} }\approx 10^{-2} $,
  • in der industriellen Anwendung: $ R_{\mathrm {m} }\approx 10 $,
  • im Erdkern: $ R_{\mathrm {m} }\approx 10^{-4} $ und
  • in der Astrophysik: $ R_{\mathrm {m} }\approx 10^{10}{\text{ bis }}10^{20} $.

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