Missionsemblem | |||
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Missionsdaten | |||
Mission | Shenzhou 5 | ||
NSSDCA ID | 2003-045A | ||
Raumfahrzeug | Shenzhou 5 | ||
Trägerrakete | Langer Marsch 2F | ||
Besatzung | 1 | ||
Start | 15. Oktober 2003, 01:00 UTC | ||
Startplatz | Jiuquan | ||
Landung | 15. Oktober 2003, 22:23 UTC | ||
Landeplatz | Innere Mongolei, 41° 18' N, 111° 24' E | ||
Flugdauer | 21 h 23 min | ||
Erdumkreisungen | 14 | ||
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Mit Shenzhou 5 startete die Volksrepublik China am 15. Oktober 2003 gegen 01:00 Uhr UTC mit einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 2F ihr erstes bemanntes Raumschiff vom Weltraumbahnhof Jiuquan in der Provinz Gansu.
Nach 14 Erdumkreisungen in 343 Kilometern Höhe landete der Taikonaut Yang Liwei am 15. Oktober um 22:23 Uhr UTC in der Inneren Mongolei. Die Gesamtflugzeit belief sich somit auf 21 Stunden und 23 Minuten.
Das Orbitalmodul von Shenzhou 5 blieb in der Umlaufbahn. Bis zum 16. März 2004 wurden vor allem wissenschaftliche Experimente durchgeführt, am 30. Mai 2004 trat das Orbitalmodul in die Erdatmosphäre ein und verglühte.[1]
Shenzhou 5 wurde am 15. Oktober 2003 um 09:00 Uhr Ortszeit (01:00 Uhr UTC) vom Kosmodrom Jiuquan im Autonomen Gebiet Innere Mongolei im Norden Chinas mit einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 2F gestartet. Um 09:10 Ortszeit (01:10 UTC) wurde der Zielorbit in 343 km Höhe erreicht und der 38-jährige Kampfpilot Yang Liwei wurde so zum ersten Taikonauten der Volksrepublik China. Damit war China die dritte Nation – nach der Sowjetunion und der USA – die aus eigener Kraft in der Lage ist, Menschen in den Weltraum zu bringen. Das bemannte Weltraumprogramm Chinas wurde erst im Jahr 1992 aufgenommen.
Weder der Start noch die Landung wurden live im Fernsehen übertragen, was weitläufig mit der Angst der Regierung vor einer Katastrophe und der damit einhergehenden Rufschädigung im Ausland begründet wird. Allerdings wurden die Zeitpunkte von Start und Landung im Vorfeld bekannt gegeben und der chinesische Fernsehsender China Central Television berichtete wenige Minuten nach den Ereignissen. Jedoch erinnert dieses Verhalten stark an die Geheimhaltung der Sowjetunion und den USA beim Wettlauf ins All in den sechziger Jahren.
Insgesamt umrundete Shenzhou 5 die Erde 14 Mal und landete 21 Stunden nach dem Start. Das Raumschiff trat am 16. Oktober 2003 um 06:04 Uhr Ortszeit (UTC: 15. Oktober 2003, 22:04 Uhr) in die Atmosphäre ein. Nach Regierungsangaben entfaltete sich der Fallschirm planmäßig und die Kapsel landete um 06:28 (22:28 UTC) in der Inneren Mongolei nur 4,8 km vom geplanten Landeplatz entfernt. Das Orbitalmodul des Raumschiffs verblieb im Orbit, um noch automatische Experimente durchzuführen. Am 30. Mai 2004 verglühte es.
Viele Bilder, die kurz nach der Landung gemacht wurden, zeigen Yang Liwei mit einer verletzten Unterlippe.[2] Gerüchte über eine harte Landung kursierten in China, wahrscheinlich durch Personal an der Landestelle verbreitet. Außerdem spricht Liwei von starken Vibrationen 120 Sekunden nach dem Start, welche er als „sehr ungemütlich“ beschreibt. Als Konsequenz wurde das Design der Rakete für Shenzhou 6 noch überarbeitet.
Der Start von Shenzhou 5 wurde in den chinesischen Medien weit mehr verbreitet als jedes andere Ereignis zu dieser Zeit. Während aber die Chinesen das Ereignis als Triumph für die chinesische Wissenschaft und Technologie feierten, wurde in den westlichen Medien besonders hervorgehoben, dass Liwei neben der chinesischen Flagge auch die der Vereinten Nationen schwenkte. Insgesamt wurde dem ersten bemannten Flug Chinas in den Weltraum mit viel Lob aus der ganzen Welt begegnet.