Wilhelm Herschel

Wilhelm Herschel

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William Herschel.
Gemälde von Lemuel Francis Abbott (1785, Öl auf Leinwand, 76,5 × 63,5 cm, National Portrait Gallery, London)
Ehemaliges Wohnhaus Herschels in Bath, heute Gedenkstätte

Friedrich Wilhelm Herschel (englisch William Herschel; * 15. November 1738 in Hannover; † 25. August 1822 in Slough) war ein aus Deutschland stammender britischer Astronom und Musiker.

Leben

Herschels Vater Isaak war Militärmusiker;[1] sein Sohn Friedrich Wilhelm trat mit 14 Jahren als Oboist und Violinspieler der kur-hannoverschen Fußgarde bei. Schon in jungen Jahren fing er an, sich für Mathematik und Sprachen zu interessieren. Bei Ausbruch des Siebenjährigen Kriegs, bevor die französischen Truppen 1757 Hannover besetzten, wurde sein Regiment nach England verlegt, das damals mit seinem Heimatland Hannover in Personalunion verbunden war. Im Herbst 1756 kehrte er mit dem Regiment in seine Heimat zurück, reiste aber noch im gleichen Jahr, nachdem er die Armee verlassen hatte, mit seinem Bruder Jacob Herschel, der ebenfalls Musiker war, wieder nach London. Dort fand er eine Arbeit als Notenkopist. Ab dem Jahr 1760 fungierte er als Ausbilder der Durham Militia, bekam 1762 den Rang eines Direktors der Subskriptionskonzerte in Leeds und wandte sich 1766 nach Halifax, um dort für wenige Monate als Organist an der dortigen Parish Church zu wirken.

Die Stadt Bath (Somerset) gehörte um diese Zeit in England zu den Zentren des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens, und hier trat Wilhelm Herschel schon bald in das dortige Orchester ein, welches zu den besten Englands zählte, und wurde noch im selben Jahr dessen Leiter. Gleichzeitig versah er in derselben Stadt ab Oktober 1766 das Amt des Organisten an der Octagon Chapel. Außerhalb der Spielzeit in Bath gastierte er mit seinem Orchester unter anderem im Theatre Royal in Bristol; hier und in Bath leitete er während der Fastenzeit die Oratorien-Aufführungen. Die Mehrzahl seiner größeren Kompositionen schrieb er zwischen 1759 und 1769. Ab 1772 lebte auch seine jüngere Schwester Caroline Herschel bei ihm in Bath, die für ihn fortan den Haushalt führte und bei seinen Konzerten als Sängerin auftrat.

Wilhelm und Caroline Herschel beim Polieren einer Teleskop-Linse

Mit Beginn der 1770er Jahre wandte sich Wilhelm Herschel mehr und mehr der Astronomie zu. Durch das Studium der mathematischen Musiktheorie angeregt, befasste er sich mit Mathematik sowie dem Bau und Verkauf astronomischer Instrumente. Mit dem Studium astronomischer Werke wuchs sein Interesse an der Astronomie, die sich für ihn nicht nur auf die Beobachtung von Mond, Planeten und Kometen erstreckte. Vielmehr wollte er die Objekte des Fixsternhimmels studieren und sogar eine vollständige Auflistung aller sichtbaren Sterne und Nebel erstellen. Hierzu waren die um 1770 gängigen Fernrohre und Spiegelteleskope jedoch technisch noch nicht imstande. Daher begann er, selbst Spiegelteleskope zu bauen, was ihm nach anfänglichen Misserfolgen auch gelang. Für den Spiegel verwendete er die Legierung Speculum. Von 1766 an fertigte er zahlreiche Teleskope mit ständig wachsendem Durchmesser (und damit größerer Auflösung) an. Bei seinen Beobachtungen wurde Herschel von seinem Bruder Alexander und seiner Schwester Caroline Herschel, die später eine anerkannte Astronomin wurde, unterstützt.

Im Jahr 1780 wurde Herschel Direktor des Orchesters in Bath, außerdem wurde er in die neu gegründete Bath Literary and Philosophical Society als Mitglied aufgenommen.

Schlagartig berühmt wurde Herschel, als er 1781 ein neues Objekt im Sonnensystem entdeckte: den Planeten Uranus, den er zunächst zu Ehren des englischen Königs Georgium Sidus (Georgs Gestirn) nannte. Er wurde zum Mitglied der Royal Society of London gewählt. König George III. sagte ihm eine jährliche Pension von 200 englischen Pfund zu, wodurch er seine musikalischen Aktivitäten verlassen und sich ganz der Astronomie widmen konnte. 1785 übersiedelte er nach Old Windsor und ein Jahr später nach Slough. Herschel stellte in der Folgezeit Teleskope nicht nur für den eigenen Gebrauch, sondern auch zur Aufbesserung seiner Einnahmen her. 1786 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften[2] und 1788 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Ebenfalls 1788 heiratete er Mary Pitt, die Witwe eines seiner Nachbarn. Sein einziger Sohn, John Frederick William Herschel (1792–1871) wurde später ein ebenfalls bedeutender Astronom. Unter den vielen Persönlichkeiten, die Herschel besuchten, war im Jahr 1791 auch Joseph Haydn. Im Jahr 1793 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt; im gleichen Jahr erwarb er die britische Staatsbürgerschaft und hieß seitdem William. 1816 wurde er vom Prinzregenten, dem künftigen König Georg IV., zum Ritter geschlagen. 1817 wurde ihm das Ritterkreuz des Guelphen-Ordens verliehen.[3] 1820 wurde er zum ersten Präsidenten der Royal Astronomical Society gewählt, die sein Sohn John mit Charles Babbage und anderen gegründet hatte. In Slough lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod im Jahr 1822. Herschel wurde in der St.-Laurence-Kapelle in Upton, Slough, begraben. Auf seinem Grabstein steht der lateinische Satz Caelorum perrupit claustra („Er durchbrach die Grenzen des Himmels“).

1935 wurde der Mondkrater Herschel nach ihm benannt.[4] Im Jahre 1973 wurde der Marskrater Herschel gemeinsam nach ihm und seinem Sohn, Sir John Herschel, getauft.[5] Der größte Krater auf dem von ihm entdeckten Saturnmond Mimas trägt seit 1982 ebenfalls den Namen Herschel.[6] Auch der 1960 entdeckte Asteroid (2000) Herschel wurde nach ihm benannt. In der Walhalla bei Regensburg befindet sich eine Büste von ihm.

Entdeckungen

Uranus, Monde, Ringe und Nebel

Darstellung Wilhelm und Caroline Herrschels in der Nacht, in der Uranus entdeckt wurde.
Dr. Herschel (1814) – Dieser Punktierstich von James Godby nach einer Vorlage von Friedrich Rehberg zeigt Herschel vor dem Sternbild der Zwillinge, in dem er 1781 den „neuen“ Planeten Uranus entdeckte. Der winterliche Nachthimmel als Kulisse lässt Herschel als „romantischen Weisen“ erscheinen.[7]

Seit prähistorischen Zeiten kannten die Menschen lediglich die fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Am 13. März 1781 entdeckte Herschel bei einer systematischen Himmelsdurchmusterung mit einem selbst hergestellten Spiegelteleskop ein Objekt, das ihm durch sein deutlich flächenhaftes Aussehen auffiel. Er dachte zunächst an einen Kometen. Doch dann entdeckte er, dass es sich um einen Planeten handeln musste, und nannte ihn georgium sidus (Georgsgestirn), nach dem zu dieser Zeit regierenden englischen König. Da aber alle zu dieser Zeit bekannten Planeten einen lateinischen Namen aus der griechisch-römischen Mythologie trugen, wurde er in Uranus umbenannt. Mit dieser Entdeckung war der Umfang des Sonnensystems auf das Doppelte angewachsen. Nach den zwei Monden Titania und Oberon (beide 1787) entdeckte Herschel 1797 auch schon das Ringsystem des Uranus, das bis zu seiner erneuten Entdeckung 1977 jedoch als Irrtum abgetan wurde. Auch die Sichtungen der Saturnmonde Mimas und Enceladus gehen auf sein Konto.[8]

Herschels Interesse jedoch lag bei den nebligen Himmelsobjekten. Charles Messier hatte 1780/81 einen Katalog mit 103 nicht-punktförmig („neblig“) erscheinenden Objekten veröffentlicht; die Fachleute waren sich nicht einig, ob es sich dabei jeweils um unzählige Sterne oder aber um leuchtende Wolken oder Flüssigkeiten handelte. Vom Herbst 1782 an suchte Herschel gezielt nach weiteren Objekten dieser Art (bis 1802). Mit seinem überlegenen Gerät stellte er bald fest, dass er mehrere der „Nebel“ in Einzelsterne auflösen konnte. Er vermutete, dass auch die übrigen Objekte Sternhaufen seien und nur deshalb nicht aufgelöst werden könnten, weil sie viel weiter entfernt – und damit auch viel größer – seien als bis dahin gedacht. Diese im Jahr 1785 geäußerte Vermutung hat sich prinzipiell als zutreffend erwiesen. Jedoch konnte Herschel noch nicht wissen, dass es sich um grundverschiedene Typen handelte: echte leuchtende Gasnebel (wie der Orionnebel), Sternhaufen (wie die Plejaden oder M13) und Galaxien (etwa der Andromedanebel).

Nebelklassifikation und Milchstraßenstatistik

Herschel führte als Erster eine Klassifizierung dieser Objekte ein. Er unterschied sie nach der scheinbaren Helligkeit, der Größe, der Regelmäßigkeit der Form und der Konzentration zur Mitte hin. Im Verlauf seiner Untersuchungen entwickelte er eine Theorie der Entstehung der Sternhaufen: Die Schwerkraft habe mit der Zeit aus losen Haufen dichter gepackte Systeme entstehen lassen. So führte er das Konzept der Entwicklung (oder Evolution) in die Astronomie ein: Der Sternhimmel war nunmehr nicht mehr ewig und unveränderlich. Herschel wurde damit zum Begründer des Erkenntnisbereiches Kosmologie.

Als er im Jahr 1790 einen Fixstern mit umgebender Wolke beobachtete, revidierte er seine frühere Ansicht. Er hielt es nun für möglich, dass sämtliche Sterne sich unter dem Einfluss der Schwerkraft aus einer Art Wolke aus Gas oder Flüssigkeit zusammengezogen hätten.

Auch Statistik und Wahrscheinlichkeitsüberlegungen nutzte er als erster Astronom: Er fand, dass ein Stück der Milchstraße, 15° lang und 2° breit, mehr als 50.000 deutlich erkennbare Sterne enthält. Aus der Verteilung der Fixsterne suchte er die Gestalt der Milchstraße abzuleiten. Er kam zu dem Ergebnis, dass es sich um eine linsenförmige Ansammlung von Sternen handele. Da er annahm, sämtliche Fixsterne hätten dieselbe absolute Helligkeit, glaubte er, aus der scheinbaren Helligkeit auf den Abstand schließen zu können. Dieser Ansatz erwies sich später als falsch. Von Herschel stammen auch die ersten Versuche, die Bewegung des Sonnensystems im All zu bestimmen – eine Arbeit, die allerdings erst von Argelander u. a. mit schärferen Teleskopen erfolgreich in Angriff genommen werden konnte.

Auch stellte er fest, dass nicht alle Doppelsterne nur zufällig so angeordnet sein konnten (visuelle Doppelsterne). Es musste vielmehr eine beträchtliche Anzahl geben, die durch Schwerkraft aneinander gebunden sind (physische Doppelsterne). Er war in der Lage, die Kreisbewegung bei einigen dieser Sternpaare zu beobachten, und begann mit systematischen Helligkeitsvergleichen der Komponenten.

Doppelsterne und Lichtspektrum

Im Laufe der Zeit erstellte er einen Katalog nebliger Objekte mit mehr als 2500 Eintragungen („Herschel-Katalog“ genannt) sowie einen Katalog mit 848 Doppelsternen. Ohne die selbstlose Mithilfe seiner Schwester Caroline wären diese Kataloge nicht zustande gekommen.

Obwohl sein besonderes Interesse lebenslang dem Fixsternhimmel galt, vernachlässigte er die Objekte des Sonnensystems nicht: er entdeckte die Uranusmonde Titania und Oberon sowie die Saturnmonde Mimas und Enceladus – womit er der einzige Mondentdecker des 18. Jahrhunderts war. Er bestimmte beim Saturn die Rotationsperiode und wies beim Mars jahreszeitliche Veränderungen nach. Aus der Beobachtung des Lomonossow-Effekts zog er den Schluss, dass die Venus eine Atmosphäre haben müsse. Lomonossow hatte dies bereits 1761 vermutet, jedoch nicht publiziert.

Herschel entdeckte im Jahr 1800 die Infrarotstrahlung, indem er Sonnenlicht durch ein Prisma lenkte und hinter dem roten Ende des sichtbaren Spektrums ein Thermometer anbrachte. Die Temperatur stieg in diesem Bereich, und Herschel schloss daraus, dass dort eine unsichtbare Form von Energie wirksam sein müsse.

Herschels Beobachtungen waren nur durch die bis dahin außergewöhnliche Lichtleistung seiner Teleskope möglich, jedoch beeinträchtigt durch ihre unzureichende Schärfeleistung. Er war ein außergewöhnlich talentierter und unermüdlicher Beobachter; seine Lösungsansätze waren (manchmal allzu) kühn, jedoch immer wegweisend.

Sonnenflecken und Klima

Herschel brachte als erster Forscher einen Einfluss der Sonne auf das Klima ins Gespräch. Er verglich historische Beobachtungen der Sonnenflecken und als Indikator für das Klima die Entwicklung der Weizenpreise.

“The result of this review of the foregoing five periods is, that, from the price of wheat, it seems probable that some temporary scarcity or defect of vegetation has generally taken place, when the sun has been without those appearances which we surmise to be symptoms of a copious emission of light and heat.”

Sir William Herschel: Phil. Trans. Roy. Soc. London, 91, 265 (1801), vgl.[9] zitiert nach [10]

Die These eines Zusammenhangs von Klima und Sonnenflecken war zu Herschels Zeiten sehr umstritten und ist dies auch heute noch.

Herschels Teleskope

Lichtgang in einem Herschel-Lomonosov-Spiegelteleskop
18,7 Zoll-Teleskop mit 20 Fuß Brennweite
Wilhelm Herschels 48-Zoll-Spiegelteleskop

Herschel erfand eine Alternative zum seitlichen Einblick des Newton-Teleskops, weil seine Spiegel dafür groß genug waren. Dazu schreibt Meyers Konversationslexikon[11] 1885:

„Bei den Riesenteleskopen von Herschel und Lord Rosse, deren Spiegel 1–2 m Durchmesser hatten, war ein solches zweites Spiegelchen [Anm.: Fangspiegel] und somit auch der von ihm herbeigeführte Lichtverlust durch einen einfachen Kunstgriff vermieden. Der Hohlspiegel (ss, Fig. 5) ist nämlich gegen die Achse des Rohrs ein wenig geneigt, so daß das Bildchen nahe an den Rand des Spiegels zu liegen kommt und daselbst durch eine Okularlinse o betrachtet werden kann. Dabei tritt freilich der Kopf des Beobachters teilweise vor die Öffnung des Rohrs, was aber bei dem großen Durchmesser des Spiegels von geringem Belang ist. Herschel nannte sein Instrument Front view telescop, d. h. Vornschaufernrohr.“

Das Verfahren setzt ein vergleichsweise niedriges Öffnungsverhältnis (Spiegeldurchmesser/Brennweite) voraus. Die Verkippung des Hauptspiegels gegen die optische Achse des Teleskops führt sonst zu starken Abbildungsfehlern (vgl. Schiefspiegler).

Von der Vielzahl von Teleskopen, die Herschel baute und benutzte, sind besonders zu erwähnen:

  • Den Planeten Uranus entdeckte Herschel mit einem Spiegelteleskop von 6 Zoll (etwa 15 cm) Durchmesser und 7 Fuß (etwa 210 cm) Brennweite.
  • Für seinen Nebel-Katalog benutzte er hauptsächlich ein Gerät mit 18,7 Zoll (47,5 cm) Spiegeldurchmesser und 20 Fuß (6,1 m) Brennweite (ab 1783).
  • Sein größtes Teleskop (s. Abb.) wurde 1789 unter seiner Anleitung gebaut und hatte einen Spiegeldurchmesser von 48 Zoll (122 cm) und eine Länge von 40 Fuß (12 m).[12] Das Öffnungsverhältnis lag damit bei etwa 1:10. Es wurde erst zwei Generationen später von Lord Rosses „Leviathan“ übertroffen. Das 48-Zoll-Teleskop wurde 1839 durch einen Sturm zerstört.

Herschel baute ausschließlich Spiegelteleskope. Ihre Spiegel waren aus einer Metall-Legierung (Speculum) gegossen und mussten häufig nachpoliert werden, da sie leicht anliefen.

Herschel als Musiker und Komponist[13][14]

Herschel spielte neben Violine auch Cello, Oboe und Orgel. Seine ersten musikalischen Werke stehen noch ganz in der Tradition des norddeutschen empfindsamen Stils; die damit verbundenen Aspekte wie rasche dynamische Wechsel und kleinräumige Veränderungen im musikalischen Gefüge sind besonders im ersten Oboenkonzert Es-Dur und im ersten Viola-Konzert d-Moll (beide von 1759) erkennbar. Auch Anwendungen des Kontrapunkts und unvermittelte harmonische Entwicklungen mit Chromatik finden sich in seinen frühen Werken. Wohl durch Anregungen der Kompositionen von Johann Christian Bach und Carl Friedrich Abel gelangte er später zu einem galanten musikalischen Stil mit oftmals schlichter Harmonik. „Auffällig sind in diesen Werken die manchmal differenzierten Klangeffekte und das Bestreben des Komponisten, durch einen motivischen Bezug in mehrsätzigen Werken einen inneren Zusammenhang herzustellen“ (Gilbert Stöck und Charles W. Cudworth in der Quelle MGG).

Musikalische Werke

  • Symphonien
    • Symphonien Nr. 1–6 in G-Dur, D-Dur, C-Dur, d-Moll, f-Moll, B-Dur; Besetzung: 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass obligato und 2 Violinen, 2 Fagotte und Cembalo in ripieno (1760)
    • Symphonien Nr. 7–12 in d-Moll, c-Moll, F-Dur, g-Moll, f-Moll, D-Dur in der Besetzung wie die Symphonien 1–6 (1761)
    • Symphonien Nr. 13–18 in D-Dur, D-Dur, Es-Dur, Es-Dur, C-Dur, Es-Dur in der Besetzung wie die Symphonien 1–6 (1762)
    • Symphonien Nr. 19–24 in c-Moll, C-Dur, h-Moll, a-Moll, D-Dur, C-Dur in der Besetzung wie die Symphonien 1–6 und erweiterten Bläsersatz (1762–1764)
    • Symphonie e-Moll (1761), nur wenige Teile erhalten
  • Konzerte
    • Konzert Es-Dur für Oboe, Streicher und Generalbass (1759)
    • Konzert C-Dur für Oboe, Streicher und 2 Hörner (um 1760–1762)
    • Konzert C-Dur für Oboe, Streicher, 2 Hörner und 2 Fagotte (um 1760–1762)
    • Konzertsatz C-Dur für Oboe, Streicher und 2 Hörner (um 1760–1762)
    • Konzert a-Moll für Violine, Streicher, Fagott und Generalbass (1760)
    • Konzert G-Dur für Violine, Streicher und Generalbass (1761)
    • Konzert C-Dur für Violine und Streicher (1762)
    • Konzert d-Moll für Violine und Streicher (1764)
    • Konzert d-Moll für Viola, Streicher und Generalbass (1759)
    • Konzert F-Dur für Viola, Streicher und Generalbass (1759)
    • Konzert C-Dur für Viola und Streicher (frühestens 1761/62), unvollständig
    • Konzert D-Dur für Orgel und Streicher (1767)
    • Konzert G-Dur für Orgel und Orchester (1767)
    • Andante G-Dur für Orgel und Streicher
  • Kammermusik
    • 12 Solos für Violine und Generalbass (um 1763)
    • 6 Sonaten für Cembalo, mit Violine und Violoncello ad libitum, Bath 1769
    • Andantino für 2 Bassetthörner, 2 Oboen und 2 Fagotte
    • 24 Capriccios für Violine solo
    • 3 Sonaten für Cembalo, mit Violine und Violoncello ad libitum
    • „25 Variations upon the Ascending Scale“ für Tasteninstrument
    • „Miss Shafto’s Minuet“ D-Dur und „Miss Hudson’s Minuet“ G-Dur für Cembalo
  • Orgelwerke
    • 6 Fugen für Orgel
    • 24 Sonaten für Orgel, davon 14 erhalten
    • 33 „Voluntaries“ und „Full Pieces“, unvollständig
    • 24 „Full Pieces“, unvollständig
    • 12 „Voluntaries“, davon 1 erhalten

Schriften (Auswahl)

  • Description of a Forty-feet Reflecting Telescope. Phil. Trans. R. Soc. Lond. 1 January 1795 vol. 85 347–409 (doi:10.1098/rstl.1795.0021; Volltext)
  • Account of a Comet. Phil. Trans. R. Soc. Lond. January 1, 1781 71:492–501 (doi:10.1098/rstl.1781.0056; Volltext)
  • An Account of the Discovery of Two Satellites Revolving Round the Georgian Planet. Phil. Trans. R. Soc. Lond. January 1, 1787 77:125–129 (doi:10.1098/rstl.1787.0016; Volltext)
  • Account of the Discovery of a Sixth and Seventh Satellite of the Planet Saturn; With Remarks on the Construction of Its Ring, Its Atmosphere, Its Rotation on an Axis, and Its Spheroidical Figure. Phil. Trans. R. Soc. Lond. January 1, 1790 80:1–20 (doi:10.1098/rstl.1790.0001; Volltext)
  • Über den Bau des Himmels. Abhandlungen über die Struktur des Universums und die Entwicklung der Himmelskörper 1784–1814. Hrsg. von Jürgen Hamel. Harri Deutsch Verlag, Frankfurt a. M. 2001 (= Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften, Band 288). ISBN 3-8171-3288-3.

Siehe auch

  • Volkssternwarte Hannover

Literatur

  • Matthias Blazek: Astronomische Persönlichkeiten aus Hannover: Caroline und William Herschel – Das berühmteste Sternenforscherpaar seiner Zeit. In: Heimatland. Zeitschrift des Heimatbundes Niedersachsen. Heft 2, Juni 2012, S. 55–58.
  • Karl Christian BruhnsHerschel, Friedrich Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 227–238.
  • Agnes Mary Clerke: Herschel, William. In: Leslie Stephen, Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 26 (Henry II – Hindley), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1891, S. 268–274 (englisch)
  • Julius Dick: Herschel, Friedrich Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 695–698 (Digitalisat).
  • Heinz Gärtner: Er durchbrach die Schranken des Himmels. Das Leben des Friedrich Wilhelm Herschel. Edition Leipzig, Leipzig 1996, ISBN 3-361-00461-6.
  • Richard Holmes: The Age of Wonder: How the Romantic Generation Discovered the Beauty and Terror of Science. HarperPress, London 2008. ISBN 0-00-714952-2.
  • Michael Hoskin: Discoverers of the Universe. William and Caroline Herschel, Princeton University Press, Princeton/Oxford 2011, ISBN 978-0-691-14833-5
  • Michael Hoskin: Herschel, William (1738–1822), musician and astronomer. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch)
  • SIR FREDERICK WILLIAM HERSCHEL (1738–1822). In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. London 1910–1911, Band 13, S. 392. (Biographische Angaben)
  • SIR F HERSCHEL. W. In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. London 1910–1911, Band 13, S. 393. (Leistungen)
  • O. Gingerich: William Herschel’s 1784 Autobiography, in: Harvard Library Bulletin Nr. 32, 1984, Seite 73–82
  • W. Birtel: Die Violakonzerte von Friedrich Wilhelm Herschel, in: Das Orchester Nr. 42/4, 1994, Seite 6–9
  • H. Gärtner: Er durchbrach die Schranken des Himmels. Das Leben des Friedrich Wilhelm Herschel, Leipzig 1996

Weblinks

Commons: Wilhelm Herschel – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. zu den aus Pirna stammenden Vorfahren siehe Jürgen Hamel: Ein Beitrag zur Familiengeschichte Friedrich Wilhelm Herschels. Nach den Quellen bearbeitete Stammreihe des Astronomen. Mitteilungen der Archenhold-Sternwarte Berlin-Treptow, Nr. 164, Berlin 1989.
  2. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 112.
  3. Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel, Johann Wilhelm Sigismund Lindner: Das gelehrte Teutschland: oder, Lexikon der jetzt lebenden Teutschen Schriftsteller. Band 22, Teil 2. Meyersche Hofbuchhandlung, Lemgo 1831, S. 719 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  4. Herschel auf dem Mond im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  5. Herschel auf dem Mars im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  6. Herschel auf dem Mimas im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  7. Holmes, The Age of Wonder, S. 122 (ill.).
  8. Uranusring schon im 18. Jahrhundert gesichtet?, Scienceticker.info, 17. April 2007.
  9. The Monthly review, Nachdruck bei Ralph Griffiths, George Edward Griffiths, Verlag printed for R. Griffiths., 1750, Original von New York Public Library Digitalisiert 22. Mai 2007.
  10. Nir Shaviv in PhysicaPlus, Issue No. 5 Cosmic Rays and Climate 2005 (online (Memento vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive)).
  11. Fernrohr (dioptrisches und katoptrisches). In: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage, Band 6, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig / Wien, 1885–1892, S. 151
  12. William Herschel: Description of a Forty-Feet Reflecting Telescope., Philosophical Transactions of the Royal Society of London, Volume 85, 1795
  13. Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG), Personenteil Band 8, Bärenreiter und Metzler, Kassel und Basel 2002, ISBN 3-7618-1118-7
  14. Marc Honegger, Günther Massenkeil: Das große Lexikon der Musik, Band 4, Herder, Freiburg im Breisgau 1981, ISBN 3-451-18054-5

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