Coulomb-Blockade ist das Verschwinden der elektrischen Leitfähigkeit eines Strompfades über ein Nanoobjekt, weil dieses wegen seiner kleinen elektrischen Kapazität zur Umgebung keine elektrische Ladung abgeben oder aufnehmen kann. Der Effekt ist nach Charles Augustin de Coulomb (1736–1806) benannt, wurde aber erst viel später vorhergesagt und beobachtet.
Das Nanoobjekt kann ein kleines leitfähiges Partikel, eine leitfähige Insel auf einem Isolator oder auch ein sogenannter Quantenpunkt sein. Es ist zwischen zwei Leitern (manchmal in Analogie zum Feldeffekttransistor als „Source“ und „Drain“ bezeichnet) angeordnet. Das Nanoobjekt muss über zwei ausreichend hohe elektrische Widerstände kontaktiert werden, das geschieht in der Praxis durch den quantenmechanischen Tunneleffekt. Das heißt, dass ein kleiner Spalt zwischen dem Nanoobjekt und den Stromleitungen besteht; dieser kann auch mit einem Isolator gefüllt sein. Die Elektronen überwinden den Spalt durch Tunneln.
Tritt ein Elektron auf das Nanoobjekt über, so ändert sich die Spannung des Objekts um
Um den Effekt zu beobachten, muss also die Kapazität zwischen dem Nanoobjekt und der Umgebung sehr klein sein und die Temperatur niedrig genug, dass thermische Anregungen nicht ausreichen, damit ein Elektron das Nanoobjekt „aufladen“ kann. Beispielsweise hat eine Metallinsel von 100 Nanometer mal 100 Nanometer Größe, die durch heutige Lithografie-Technik leicht hergestellt werden kann, auf einer Oxidschicht der Dicke 1 Nanometer und Dielektrizitätszahl
Das Phänomen der Coulomb-Blockade ist Grundlage für den Einzelelektronentransistor.