DLR-Tubsat | |
---|---|
Land: | Deutschland |
Betreiber: | DLR |
COSPAR-Bezeichnung: | 1999-029C |
Missionsdaten | |
Masse: | 45 kg |
Größe: | 0,32 × 0,32 × 0,32 m³ |
Start: | 27. Mai 1999 |
Startplatz: | SHAR |
Trägerrakete: | PSLV |
Status: | funktionstüchtig |
Bahndaten | |
Umlaufzeit: | 99 min |
Bahnneigung: | 98.36° (SSO) |
Apogäum: | 737 km |
Perigäum: | 716 km |
DLR-TUBSAT ist ein Forschungs- und Erdbeobachtungssatellit des Institutes für Luft- und Raumfahrt (ILR) der TU Berlin.
Die Entwicklung und den Bau des Satelliten übernahm das ILR, mit Projektführung durch Udo Renner. Die Finanzierung für den Satelliten und den Start stellte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt bereit. Das DLR Berlin-Adlershof half bei der Entwicklung der optischen Nutzlast.
Der Satellit dient in erster Linie der Ausbildung der Studenten des ILR und der Entwicklung neuer Lageregelungsstrategien. Insbesondere das interaktive Lageregelungssystem, d. h. die Lage des Satelliten und damit seine Blickrichtung, kann vom Boden mittels Joystick aktiv geändert werden. Das bedeutet, dass Suchoperationen, wenn die Position des Zieles nicht genau bekannt ist, und aktive Zielverfolgung (z. B. von Schiffen und Flugzeugen) möglich sind. Die Bodenauflösung beträgt beim DLR-TUBSAT 6 m. Das Videobild wird per S-Band zu einer beliebigen 3-m-Schüssel gesendet, an der ein normaler Fernseher angeschlossen wird. Vor diesem sitzt dann in der Regel der Operator.
Gesteuert wird der Satellit von der VHF/UHF-Bodenstation am ILR in Berlin und von einer via TCP/IP von Berlin aus kontrollierten UHF-Bodenstation an der UNIS auf Spitzbergen. Das ILR hat eine eigene selbst entwickelte S-Band-3-m-Bodenstation in Betrieb, jedoch werden auch das DFD Neustrelitz und SVALSAT (Spitzbergen) für den Nutzlastdatenempfang genutzt.
Der Satellit wurde am 26. Mai 1999 mit der PSLV-C2 vom Satish Dhawan Space Centre aus gestartet und ist immer noch im aktiven Betrieb.[1]