Physikalische Kennzahl | |||||||
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Name | Druckverlustbeiwert | ||||||
Formelzeichen | |||||||
Dimension | dimensionslos | ||||||
Definition | |||||||
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Anwendungsbereich | Durchströmung von Bauteilen |
Der Druckverlustbeiwert, Druckverlustkoeffizient oder auch Widerstandsbeiwert (übliches Formelzeichen
Der hier beschriebene Widerstandsbeiwert für durchströmte Bauteile entspricht dem Druckbeiwert zwischen Eingangs- und Ausgangsdruck und ist das Analogon des Widerstandsbeiwertes (auch Strömungswiderstandskoeffizient) für umströmte Körper.
Der Druckverlustbeiwert
Dabei ist
Der für Einzelkomponenten angegebene Widerstandsbeiwert bezieht sich in der Regel auf den Einbau der Komponente in einen Kanal oder ein Rohrstück und bezeichnet den zusätzlichen Druckverlust, der sich durch Einfügen der Komponente ergibt. Widerstandsbeiwerte hintereinandergeschalteter Komponenten können addiert werden, sofern sie sich auf den gleichen Bezugsquerschnitt beziehen.
Die Druckverlustberechnung von Einzelwiderständen kann mittels des Zeta-Wertes oder unter Verwendung des kv-Wertes oder aber mittels des Durchflussbeiwertes
Widerstandsbeiwerte von Strömungskomponenten können nur dann addiert werden, wenn keine gegenseitige Beeinflussung stattfindet. Dies ist in der Regel nur bei ausreichendem Abstand der Komponenten voneinander gewährleistet. Bei der direkten Koppelung mehrerer Elemente können sich die Widerstandsbeiwerte erheblich erhöhen (Beispiel: Wetterschutzgitter mit Schalldämpfer). In der Regel ist dann eine empirische Bestimmung des Widerstandsbeiwertes der Kombination notwendig.
Widerstandsbeiwerte werden in der Regel im Einbau der Komponenten in Kanäle oder Leitungen bestimmt. Dies kann erheblichen Einfluss haben. Beispiel: Bei Schalldämpfern wirkt das freie Kanalstück als Stoßdiffusor und führt zu einem Druckrückgewinn. Der Widerstandsbeiwert wird hierdurch erheblich verringert. Bei frei ausblasenden Schalldämpfern fehlt der Druckrückgewinn, der Widerstandsbeiwert kann bis zum Doppelten des Katalogwertes ansteigen.
Bei der Angabe von Widerstandsbeiwerten frei angeströmter Komponenten (z. B. Wetterschutzgitter in Fassaden) kommt es häufig zu Missverständnissen. Die ruhende Umgebungsluft wird bei einer idealen Öffnung auf die mittlere Durchströmgeschwindigkeit beschleunigt. Dadurch sinkt der statische Druck in der Öffnung. Dies ist kein Druckverlust, da die kinetische Energie um den Betrag ansteigt, um den die Druckenergie sinkt. Die Energie der Fluidelemente bleibt dabei konstant, es kommt zu keinem Druckverlust (also Umwandlung von Druckenergie in Wärmeenergie), sondern eine theoretisch reversible Druckänderung.
Für einen ideal gerundeten Einlauf (
Der Totaldruck bzw. der Energiegehalt
bleibt entlang der Stromlinie (bei einem idealen verlustfreiem Einlauf) konstant. Die enthaltene kinetische Energie geht meist erst verloren, wenn der Luftstrahl am Ende des Systems ins Freie austritt. Dort tritt ein
Real sind bei aerodynamisch geschickt ausgebildeten Einläufen Werte von
Bei der Prüfung von Rauch- und Wärmeabzugsöffnungen und ähnlichen Luftdurchlässen ist die Angabe von Durchflussbeiwerten (
a) Im Fall von geschlossenen Strömungen (Rohre, Kanäle u.ä bzw. Netzwerk derselben)
Diese Umrechnung basiert auf der Definition, dass für eine ideales Strömungselement, welches keinen Druckverlust erzeugt,
b) Im Fall von Ein-/Ausströmöffnungen
Diese Definition berücksichtigt, dass der Staudruck q (dynamischer Druck) der Strömung an der Ein bzw. Ausströmöffnung verloren geht und dem System nicht mehr zur Verfügung steht. Bei einem idealen Ein-/Ausströmelement mit
Durch Kenntnis der Widerstandskoeffizienten aller Teilstücke kann der gesamte Druckabfall eines Rohrleitungssystems oder Kanalnetzes bestimmt werden. Dies ist wichtig für die Auslegung des Fördergeräts (z. B. Pumpe oder Ventilator).
Eine umfassende Darstellung bekannter Widerstandsbeiwerte findet sich in: I.E. Idel’chik: Handbook of hydraulic resistance. Begell House