Künstlerische Darstellung des Dyna-Soar beim Wiedereintritt
USAF-Mockup des X-20 Dyna-Soar
Vorschläge einer Trägerrakete für Dyna-Soar
Künstlerische Darstellung des Dyna-Soar auf einer Titan-II-Rakete
Dyna-Soar (abgeleitet von englischdynamic soaring ‚dynamischer Gleitflug‘, ausgesprochen wie dinosaur ‚Dinosaurier‘) war ein Projekt der US Air Force (USAF) mit dem Ziel, einen Raumgleiter zu entwickeln, der sowohl als Aufklärer und Bomber als auch für Rettungsaktionen im All, Satellitenwartung und Sabotage feindlicher Satelliten genutzt hätte werden können. Der auch als X-20 bezeichnete, 10,77 Meter lange und 6,34 Meter breite Flugkörper sollte eine Besatzung von einem Mann haben. Als Trägerrakete für orbitale Flüge war eine Titan III vorgesehen. Die Trägerrakete sollte den Raumgleiter auf 160 km Höhe transportieren.
Geschichte
Das Projekt begann 1957. Es sollte in drei Stufen durchgeführt werden, einem Rettungsgleiter (Dyna-Soar I), einem Aufklärungsgleiter (Dyna-Soar II) und einem strategischen Bomber (Dyna-Soar III). Erste Gleitflüge für Dyna-Soar I sollten 1963 durchgeführt werden, der strategische Bomber Dyna-Soar III sollte 1974 voll funktionsfähig sein. Das Projekt wurde 1963, nachdem es 660 Millionen US-Dollar gekostet hatte, beendet, da alle Raumfahrtkapazitäten im Mondlandeprogramm zusammengeführt werden sollten. Die US Air Force begann stattdessen mit dem Manned Orbiting Laboratory (MOL). Die Ergebnisse des Programms sind in den 1970ern in das Space-Shuttle-Programm eingeflossen.
Astronauten
Insgesamt acht Astronauten waren für das X-20 Projekt vorgesehen.