Unter Kaluza-Klein-Kompaktifizierung (auch kurz Kompaktifizierung, wenn keine Verwechslungsgefahr mit dem mathematischen Begriff besteht) versteht man in der Theoretischen Physik die Reduktion einer höherdimensionalen Theorie auf eine niedrigerdimensionale.
Die Bezeichnung geht auf die Kaluza-Klein-Theorie zurück, bei der aus einer fünfdimensionalen Theorie sowohl die vierdimensionalen Einsteinschen Feldgleichungen als auch die Maxwell-Gleichungen hervorgehen. Der Begriff wird aber insbesondere bei der Reduktion der 26-dimensionalen bosonischen oder der 10-dimensionalen supersymmetrischen Stringtheorie auf eine vierdimensionale effektive Theorie oder bei der Reduktion der 11-dimensionalen Supergravitation auf eine 10-dimensionale Theorie verwendet.
Bei der Kaluza-Klein-Kompaktifizierung werden zunächst die überflüssigen Dimensionen z. B. durch Ergänzung eines Punktes
In der Stringtheorie spricht man von kompaktifizierten oder aufgerollten Dimensionen. Damit ist gemeint, dass die topologische Struktur dieser Dimension ein Kreis, also eine
Die mathematische Kompaktifizierung mit einem unendlich fernen Punkt suggeriert zwar, dass diese Dimension sehr groß sei. Die richtige Sichtweise ist aber, dass der Umfang einer solchen Dimension eher im Bereich der Plancklänge zu suchen ist. Wie bei der mathematischen Kompaktifizierung erreicht man nach Umlaufen der kompakten Dimension wieder denselben Punkt. Dieser mathematische Hintergrund führt zu der anschaulichen Sprechweise des Aufrollens der Dimensionen zu einem Kreis.