Der Leistungssatz ist eine Gleichung, die in der Physik Anwendung findet.
Der Leistungssatz der Mechanik ist eine Verallgemeinerung des Energiesatzes. Er sagt aus, dass die Summe aller an einem System angreifenden Leistungen zu jedem Zeitpunkt gleich der zeitlichen Änderung der kinetischen Energie des Systems ist:
Die an einem System angreifenden Leistungen setzen sich dabei stets zusammen aus konservativen und nicht-konservativen Leistungen:
Nicht-konservative Leistungen sind beispielsweise die Leistungen von Reib- oder Dämpferkräften, von denen Energie dissipiert wird.
Ist die Summe der nicht-konservativen Leistungen identisch null, d. h., wirken nur konservative Leistungen an einem System, dann geht der Leistungssatz in den Energiesatz über. Man erhält nämlich jetzt
und aufgrund der Definition der (zeitlichen Änderung der) potentiellen Energie
und nach Integration nach der Zeit die bekannte Schreibweise
Die Leistung einer (vektoriellen) Kraft
mit der Geschwindigkeit
Wenn die Kraft exakt in Richtung der Geschwindigkeit ihres Angriffspunktes wirkt, vereinfacht sich das Skalarprodukt der beiden Vektoren zu dem Produkt der beiden skalaren Größen (Betrag der Kraft mal Betrag der Geschwindigkeit). Dies zu erkennen vereinfacht viele Rechnungen erheblich, da man sich so die umständliche Handhabung von Vektorkomponenten sparen kann.
Die Leistung eines (vektoriellen) Momentes
mit der Winkelgeschwindigkeit
Nach dem Freischneiden des Systems, dem Berechnen aller unbekannten Kräfte und Momente sowie der Geschwindigkeiten der jeweiligen Kraftangriffspunkte, lässt sich aus dem Leistungssatz die Bewegungsgleichung für einen unbekannten Freiheitsgrad formen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich bei dem Freiheitsgrad um einen Winkel oder eine Koordinate handelt, er muss nur in dem Ausdruck