Als Oh-My-God-Teilchen (entlehnt aus dem englischen {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value); auch kurz OMG-Partikel oder OMG-Teilchen genannt[1]) wird ein hochenergetisches Teilchen der kosmischen Strahlung (wahrscheinlich ein Proton) bezeichnet, das am 15. Oktober 1991 über dem US-Bundesstaat Utah beobachtet wurde. Es hatte eine Energie von 320±93 EeV = 3,2±0,93 · 1020 eV ≈ 51,27 J.[2] Das entspricht der kinetischen Energie eines Golfballs bei etwa 170 km/h. Zum Vergleich: Normale Teilchen der kosmischen Strahlung besitzen Energien zwischen 10 MeV und 10 GeV (1010 bis 1013 eV). Der genutzte Detektor war Fly's Eye II der University of Utah, der bei 40° N, 113° W steht. Dieser Detektor, aufgebaut wie ein Fliegenauge, sucht am Nachthimmel in mondlosen Nächten die blauen Stickstofffluoreszenzblitze, die von Teilchen der kosmischen Strahlung verursacht werden, wenn sie auf Stickstoff-Moleküle treffen.[3]
Allgemein steht bei Zusammenstößen der kosmischen Strahlung mit Teilchen der Erdatmosphäre nur ein kleiner Teil der Energie für Umwandlungen zur Verfügung, da wegen der Impulserhaltung ihr größter Teil als kinetische Energie der Umwandlungsprodukte übernommen wird (siehe Schwerpunktsenergie). Eine Transformation vom Laborsystem zum Schwerpunktssystem ergibt für das Oh-My-God-Teilchen eine Kollisionsenergie von immer noch etwa 1015 eV, etwa dem Hundertfachen der Energie, die bei Proton-Proton-Kollisionen am LHC erreicht wird (13 · 1012 eV).
Nach dieser wurden noch etwa 15 andere, ähnliche Beobachtungen solch hochenergetischer Teilchen mit Hilfe dieses Detektors gemacht.
Teilchen mit extrem hoher kinetischer Energie können aufgrund des GZK-Cutoffs, ein Effekt ihrer Wechselwirkung mit Strahlung, insbesondere dem kosmischen Mikrowellenhintergrund, nur eine begrenzte Strecke im Raum zurücklegen. Bei der beobachteten kinetischen Energie geht man von maximal 50 Megaparsec (Mpc), also ca. 165 Millionen Lichtjahren aus. Die Herkunftsregion ist daher begrenzt. Kandidaten für die Erzeugung so energiereicher Teilchen sind Radiogalaxien, Seyfertgalaxien und Quasare, doch solche Objekte sind im Herkunftsgebiet allesamt viel weiter von der Erde entfernt als 50 Mpc.
Das Herkunftsgebiet liegt bei Rektaszension α = 5h 40m 48s ± 0h 2m, Deklination δ =48° ± 6°.[4]