Der Perseushaufen (Abell 426) ist ein Galaxienhaufen im Sternbild Perseus. Er ist etwa 240 Millionen Lichtjahre entfernt. Seine mittlere Radialgeschwindigkeit beträgt etwa 5400 Kilometer pro Sekunde. Er ist einer der nächsten reichen Galaxienhaufen und umfasst etwa 500 bis 1000 Galaxien, die sich am Himmel über ein Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 15° verteilen. Er besteht vor allem aus gelblichen elliptischen und linsenförmigen Galaxien und hat eine geschätzte Gesamtmasse von 2 · 1015 Sonnenmassen.[1] Nach dem Schema von Rood und Sastry (RS-Schema) wird der Haufen aufgrund seiner langgestreckten Form als Typ L klassifiziert.
Der Perseushaufen enthält unter anderem die starke Radioquelle Perseus A (3C 84), die mit der riesigen cD-Galaxie NGC 1275 im Zentrum des Haufens assoziiert ist. Das relativistische Plasma im Zentrum des Haufens um NGC 1275 ist auch die Quelle starker Röntgenstrahlung, die den Perseushaufen zum hellsten Galaxienhaufen in diesem Spektralbereich machen.
Astronomen entdeckten im Jahr 2003 im Zentrum des Galaxienhaufens den zu diesem Zeitpunkt tiefsten gemessenen akustischen Ton im Universum[2] und sorgten damit für eine Sensation. Nach 53 Stunden Beobachtung durch das Weltraum-Röntgenteleskop Chandra konnten die Forscher Klangwellen innerhalb des relativistischen Gases ausmachen, das ein riesiges Schwarzes Loch im Zentrum des Haufens umgibt. Die Wellenlänge ist nahe dem Ton B, 57 Oktaven unter dem eingestrichenen C.