Petzval-Summe

Petzval-Summe

Die Petzval-Summe bzw. der daraus resultierende Radius der Petzval-Fläche beschreibt die Bildfeldwölbung eines optischen Systems. Sie wurde von Josef Maximilian Petzval entwickelt und 1843 publiziert. Für eine Anzahl dünner Linsen mit der jeweiligen Brennweite $ f_{i} $ und dem Brechungsindex $ n_{i} $ gilt:

$ {\frac {1}{r_{p}}}=\sum _{i}{\frac {1}{n_{i}f_{i}}} $

Der reziproke Radius $ r_{p} $ der Petzval-Fläche ist gleich der Petzval-Summe.

Allgemeiner gilt:

$ {\frac {1}{r_{p}}}=n_{k+1}\sum _{i}^{k}{\begin{cases}\rho _{i}\left({\frac {1}{n_{i}}}-{\frac {1}{n_{i+1}}}\right),&{\text{refraktive Fl}}{\mathrm {\ddot {a}} }{\text{che}}\\2\rho _{i},&{\text{reflexive Fl}}{\mathrm {\ddot {a}} }{\text{che}}\end{cases}}, $

wobei $ \rho _{i} $ die Krümmung der i-ten Fläche ist (Kehrwert des Radius; 0 für ebene Fläche). $ \rho _{i} $ ist positiv für eine in Lichtausbreitungsrichtung konvexe Fläche, negativ für eine konkave. $ n_{i} $ ist der Brechungsindex vor der i-ten Fläche und $ n_{i+1} $ der Brechungsindex danach. $ n_{k+1} $ ist der Brechungsindex nach der letzten Fläche.

Petzval-Bedingung

Die Petzval-Bedingung besagt, dass die Krümmung der Petzvalfläche dann verschwindet, wenn die Petzval-Summe null ist. Tritt zudem kein Astigmatismus auf, ist das Bildfeld eben.

Ist Astigmatismus vorhanden, gibt es zwischen der Krümmung der Petzval-Fläche und der Krümmung von tangentialer $ r_{t} $ und sagittaler $ r_{s} $ Bildebene folgende Beziehung:

$ {\frac {2}{r_{p}}}={\frac {3}{r_{s}}}-{\frac {1}{r_{t}}} $

Die mittlere Bildfeldwölbung ist hierbei das reziproke Mittel von tangentialer und sagittaler Krümmung.

Weblinks