Die Shockley-Gleichung, benannt nach William B. Shockley, beschreibt die Strom-Spannungs-Kennlinie einer Halbleiterdiode.
Sie lautet nach Wagner[1]:
mit
Mit steigender Temperatur steigt auch der Strom durch die Diode; zwar sinkt der Wert der Exponentialfunktion wegen steigender Temperaturspannung, aber dies wird überkompensiert durch die starke Erhöhung des Sperrstroms mit der Temperatur.
In Durchlassrichtung, also für positive Spannung $ U_{\text{F}} $, wächst die Exponentialfunktion für Werte von $ U_{\text{F}} $, die größer als $ n\ U_{\text{T}} $ sind, stark an. Damit erhält man für die Shockley-Gleichung in guter Näherung:[2]
Für $ U_{\text{F}}>n\cdot 120\,\mathrm {mV} $ weicht diese Näherung um weniger als 1 % vom theoretischen Wert ab, für $ U_{\text{F}}>n\cdot 180\,\mathrm {mV} $ um weniger als 1 ‰. Wie man an den Kennlinien sieht, ist die tatsächliche Spannung deutlich höher.
Die Shockley-Gleichung beschreibt das Großsignalverhalten, also die physikalisch messbaren Größen einer Diode. Im Kleinsignalverhalten approximiert man die Gleichung durch eine lineare Näherung in der Umgebung eines gewählten Arbeitspunktes.