Suisei (jap. すいせい, dt. Komet) war eine japanische Raumsonde, die 1986 den Kometen Halley erforschte. Sie war 139,5 kg schwer (wissenschaftliche Nutzlast 10 kg) und verfügte über Solarzellen zur Energieversorgung, ein Drallrad zur Stabilisation (2000 Umdrehungen/min) und verschiedene wissenschaftliche Messgeräte.
Mission
Suisei war die baugleiche, aber anders instrumentierte (UV-Kamera und Sonnenwind-Detektor) Schwestersonde von Sakigake zur Erforschung des Kometen Halley. In der Vorbereitungsphase lief die Mission unter dem Namen Planet-A.[1]
Verlauf
- Suisei startete am 18. August 1985 vom japanischen Raketenzentrum Kagoshima auf einer M-3SII-2 Trägerrakete.
- Die höchste Annäherung an Halley hatte die Sonde am 8. März 1986 mit 151.000 km Abstand. Suisei übermittelte die gewünschten Daten und registrierte dabei lediglich zwei kritische Treffer durch kosmischen Staub.
- Am 5. April 1987 wurden das Triebwerk der Sonde aktiviert und ein Kurs zur Erde eingeschlagen. Vorgesehen war nach einem oder mehreren Swing-bys an der Erde der Vorbeiflug an den Kometen Tempel-Tuttle (vorgesehen für den 28. Februar 1998) und Giacobini-Zinner (vorgesehen für den 24. November 1998).
- Am 22. Februar 1991 waren allerdings die Treibstoffvorräte Suiseis vollständig aufgebraucht, sodass die Sonde daraufhin abgeschaltet wurde – lange bevor sie die Erde erreicht hatte.
Ergebnis
Das ursprünglich vorgegebene Ziel wurde erreicht. Suisei war letztlich ein Testflug und ein ehrgeizigeres Resultat scheiterte an der Unerfahrenheit der Japaner auf diesem Gebiet.
Siehe auch
Liste der unbemannten Raumfahrtmissionen
Weblinks
Quellen
- ↑ JAXA: The SUISEI (PLANET-A) Mission
Raumsonden zu Kometen und Asteroiden