Vega ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)) ist eine sowjetische Mission, bestehend aus zwei getrennten Raumsonden, zum Planeten Venus sowie zum Kometen Halley. Der Name Vega spielt mit dem exotischen Klang des überall bekannten und so genannten Sterns Wega und ist als Kürzel aus den jeweils ersten beiden Buchstaben von {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) = Venera = Venus und {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) = Gallej = Halley zusammengefügt. Beide Raumsonden wurden 1984 gestartet und wurden mit einer breiten internationalen Beteiligung sowohl ost- als auch westeuropäischer Staaten realisiert.
Nach Abschluss der weitgehend erfolgreichen Venera-Raumsonden führte die Sowjetunion zwischen 1984 und 1986 zwei weitere planetare Raumflüge durch: Vega 1 und Vega 2.
Zwei Muttersonden sollten zunächst an der Venus vorbeifliegen. Dabei sollte jeweils eine Landesonde und ein Ballon ausgeklinkt werden. Die Landesonde sollte auf der Oberfläche landen, ein Manöver, das die UdSSR zwischen 1970 und 1982 bereits acht Mal erfolgreich durchgeführt hatte (vgl. Venera). Der Ballon stellte etwas Neues dar. Mit Instrumenten behängt, sollte er kreuz und quer durch die Venusatmosphäre getrieben werden, je nachdem, wohin die Winde ihn tragen würden. Die beiden Muttersonden sollten anschließend den Kometen Halley ansteuern und ihn aus der Nähe erkunden.
Die beiden Vega-Sonden waren die ersten und blieben die einzigen sowjetischen Sonden, die zwei völlig unterschiedliche Objekte (Venus und Halley) anfliegen sollten. Auch gab es bei dieser Mission eine starke internationale Beteiligung: Neben den Ostblockstaaten DDR, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn und Bulgarien waren auch die westeuropäischen Staaten Frankreich, Österreich und die Bundesrepublik Deutschland, letztere erstmals auf einer sowjetischen Sonde, vertreten. Die Sonde hatte zahlreiche technische Neuerungen, wie eine vom Rumpf unabhängige Scanplattform mit der Kamera, oder die erstmals bei einer interplanetaren Sonde eingesetzte CCD-Technik zur Bilderfassung.
Beide Sonden wogen beim Start 4950 kg und wurden mit einer Proton-Rakete vom Kosmodrom Baikonur gestartet. Die Bilder des Starts waren damals die ersten Bilder der Proton-Rakete, die von der Sowjetunion veröffentlicht wurden.
Die Ballons der Vega-Sonden waren die ersten und bis jetzt einzigen auf einem anderen Himmelskörper zum Einsatz gekommenen Ballons. Sie wurden in Frankreich gefertigt und in einer Höhe von 54 km entfaltet und ausgestoßen. Die Ballons hatten einen Durchmesser von 3,4 m und wogen 25 kg. Ein Ballon trug an einem 12 m langen Seil eine 5 kg schwere Nutzlast mit Sensoren zur Ermittlung von Temperatur, Druck, vertikaler Windgeschwindigkeit, Helligkeit und Sichtbarkeit der Atmosphäre sowie zur Detektion von Blitzen. Die Stromversorgung erfolgte durch Batterien. Der Ballon wurde auf der Nachtseite der Venus ausgesetzt und trieb antriebslos mit den Winden der Venusatmosphäre. Er wurde durch ein Netz von zwölf Bodenstationen verfolgt, von denen sich sechs außerhalb der Sowjetunion befanden. Sobald der Ballon auf der Tagseite der Venus ankam, wurde er durch die Sonneneinstrahlung erhitzt und platzte.
Vega 1 und 2 gehörten zu den aufwändigsten Weltraumprojekten der Sowjetunion. Obwohl lediglich die Venus-Ballons wichtige neue Ergebnisse lieferten (die beiden Lander spielten eine untergeordnete Rolle) und die erfolgreichen Vorbeiflüge an Halley durch den noch erfolgreicheren Vorbeiflug der europäischen Sonde Giotto überdeckt wurde, hatten die Sowjets immerhin den hohen Standard ihrer Weltraumtechnik in den 1980er Jahren demonstriert. Giotto konnte übrigens dank der von den Vega-Sonden übermittelten Daten ihre Anflugbahn erfolgreich verbessern, so dass der Kern des Halleyschen Kometen fotografiert werden konnte.
Ursprünglich sollten die Vegas einmal Auftakt zu einer ganzen Reihe von Missionen der Sowjetunion werden. Unfreiwillig wurden Vega 1 und 2 stattdessen zu den letzten erfolgreichen planetaren Missionen der Sowjetunion. Zum einen, weil die späteren ambitionierten Projekte Fobos 1 und 2 als auch Mars 96 scheiterten, zum anderen, weil aufgrund der desolaten wirtschaftlichen Lage des damaligen Russlands die Sowjetunion auf diesem Gebiet nicht beerbt werden konnte.