Teegardens Stern | |
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Beobachtungsdaten Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Sternbild | Widder |
Rektaszension | 02h 53m 01s [1] |
Deklination | +16° 52′ 53″ [1] |
Helligkeit (V-Band) | 15,1 mag [2] |
Helligkeit (J-Band) | 8,4 mag |
Typisierung | |
Spektralklasse | ca. M6.5 V [2] |
Astrometrie | |
Parallaxe | 259,25 ± 0,94 mas [3] |
Entfernung | 12,58 ± 0,05 Lj 3,86 ± 0,01 pc |
Eigenbewegung[4] | |
in Rektaszension | +3386 mas/a |
in Deklination | −3747 mas/a |
Physikalische Eigenschaften | |
Masse | ca. 0,08 M☉ |
Katalogbezeichnungen | |
AO 1370, LSPM J0253+1652, SO J025300.5+165258, 2MASS J02530084+1652532 |
Teegardens Stern (Katalogbezeichnungen u. a. LSPM J0253+1652 oder SO 025300.5+165258, kurz SO 0253+1652) ist ein M-Zwerg (Brauner Zwerg oder Roter Zwerg) im Sternbild Widder, rund 12,6 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Anfängliche Messungen führten zur Annahme, dass er der drittsonnennächste Stern sein könnte.[5]
Das Objekt wurde 2003 von einer Gruppe von Wissenschaftlern durch die Auswertung von mehrjährigen Aufnahmen des NEAT-Programms zum Aufspüren von Asteroiden entdeckt.[6] Darüber hinaus konnte es auch auf Fotoplatten des Palomar Observatory Sky Survey von 1951 identifiziert werden.[6]
Benannt wurde das Objekt nach Bonnard J. Teegarden vom Goddard Space Flight Center der NASA, dem Leiter des Entdeckungsteams.
Teegardens Stern ist ein Roter Zwerg, der mit 0,08 Sonnenmassen nur knapp über der oberen Massegrenze von braunen Zwergen liegt. Wie alle Braunen und Roten Zwerge strahlt er seine Energie zum größten Teil im infraroten Spektrum ab. Die Parallaxe wurde zunächst zu 0,43 ± 0,13 Winkelsekunden bestimmt, womit die Entfernung von Teegardens Stern zur Sonne nur 7,5 Lichtjahre betragen hätte.[6] Es hätte sich bei dem Objekt damit um den zu diesem Zeitpunkt drittnächsten bekannten Stern gehandelt. Die ungewöhnlich geringe Leuchtkraft und hohe Unsicherheit bei der Parallaxenbestimmung führten jedoch bereits hierbei zur Annahme, dass Teegardens Stern in Wirklichkeit weiter entfernt sein musste, wenn auch immer noch in der Umgebung der Sonne. 2009 bestimmte der amerikanische Astronom George Gatewood die Parallaxe zu 0,2593 Winkelsekunden, woraus sich eine Entfernung von 12,578 Lichtjahren ergab.[3]
2010 wurde Teegardens Stern mit Hilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode auf ihn möglicherweise umkreisende Exoplaneten hin untersucht.[7] Obwohl Veränderungen in der Radialgeschwindigkeit entdeckt wurden, reichten die Daten nicht aus, um die Existenz eines Planeten zu bestätigen.