Die Van Allen Probes, vormals Radiation Belt Storm Probes (RBSP, Strahlungsgürtel-Sturmsonden), sind zwei inaktive Raumsonden der NASA zur Untersuchung des Van-Allen-Strahlungsgürtels, der die Erde umgibt. Die Mission gehörte zum NASA-Programm „Living With a Star“.[1] Die Ergebnisse der Sonden sollten zum Verständnis der Umgebung und der Veränderlichkeit des Strahlungsgürtels beitragen. Dies ist für den Betrieb und den Entwurf von Weltraummissionen, die Missionsplanung und die Sicherheit der Raumfahrer sehr wichtig.[2]
Allgemeines
Übersicht über eine Van Allen Probe.
Aufbau der Sonden
Das Goddard Space Flight Center ist für das Programm Living With a Star verantwortlich, dessen Teil Van Allen Probes zusammen mit dem Solar Dynamics Observatory (SDO) waren. Das Applied Physics Laboratory (APL) an der Johns Hopkins University trug die Verantwortung für die gesamte Implementierung und das Gerätemanagement. Die primäre Mission war für eine Dauer von 2 Jahren geplant, mit einer möglichen Verlängerung von bis zu 4 Jahren. Die Sonden sollten mit dem Balloon Array for RBSP Relativistic Electron Losses (BARREL) zusammenwirken, welches die Teilchen maß, die aus dem Strahlungsgürtel bis zur Erde gelangten.[3][4]
Meilensteine
Fertigstellung des Konzepts der Mission, 30. Januar 2007[5]
Bestätigung des vorläufigen Entwurfs, Oktober 2008
Van Allen Probe A (oben) und B (unten) auf ihrem Adapter
Start der Atlas V mit den Van Allen Probes an Bord
Start
Am 16. März gab die United Launch Alliance (ULA) bekannt, dass sie von der NASA den Auftrag zum Start der Van Allen Probes mit einer Atlas-V-401-Trägerrakete erhalten hat.[10] Der Start erfolgte am 30. August 2012 8:05 Uhr UTC innerhalb des vorgesehenen, 20-minütigen Startfensters.[6][11]
Ergebnisse
Die Satelliten entdeckten, dass sich durch einen besonders kräftigen Sonnenwindstoß ein weiterer (dritter) Strahlungsgürtel um die Erde bilden kann.[12] Dieser bildet sich außerhalb des bisherigen äußeren Ringes. Der bisher äußere Ring wird dafür ein Speicher für hochenergetische Teilchen.[12] Diese Konfiguration ist dann stabil, bis ein weiterer Sonnenwindstoß die ursprüngliche Konfiguration wieder entstehen lässt. Ob das öfters passiert, ist noch unbekannt.[12][13]
↑Construction Begins! The Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory, Januar 2010, archiviert vom Original am 24. Juli 2012; abgerufen am 30. August 2012.