Hans Bethe: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans Albrecht Bethe''' (* [[2. Juli]] [[1906]] in [[Straßburg]]; † [[6. März]] [[2005]] in [[Ithaca (New York)|Ithaca]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]) war ein [[Deutscher|deutsch]]-[[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Physiker]] und [[Nobelpreis für Physik|Nobelpreisträger für Physik]] (1967).
[[Datei:Hans Bethe.jpg|mini|Hans Bethe]]
 
'''Hans Albrecht Bethe''' (* [[2. Juli]] [[1906]] in [[Straßburg]]; † [[6. März]] [[2005]] in [[Ithaca (New York)|Ithaca]], [[New York (Bundesstaat)|New York]]) war ein [[Deutschamerikaner|deutschamerikanischer]] [[Physiker]] und [[Nobelpreis für Physik|Nobelpreisträger für Physik]] (1967).
[[Datei:Hans Bethe.jpg|thumb|Hans Bethe]]


== Leben ==
== Leben ==
Hans Bethe war das erste von drei Kindern des Physiologen [[Albrecht Bethe]], der an der [[Universität Straßburg]] arbeitete. Seine Mutter war jüdischer Herkunft und sein Vater protestantisch. Er wuchs in Straßburg und [[Frankfurt am Main]] auf, besuchte von 1915 bis 1916 in Frankfurt das [[Goethe-Gymnasium (Frankfurt am Main)|Goethe-Gymnasium]], von 1918 bis 1921 die [[Odenwaldschule]] und dann bis 1924 wieder das Goethe-Gymnasium und studierte [[Physik]] in [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Frankfurt am Main]] von 1924 bis 1926. Anschließend ging er für zweieinhalb Jahre nach [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]] und arbeitete unter anderem bei [[Arnold Sommerfeld]], bei dem er im Juli 1928 [[Promotion (Doktor)|promoviert]] wurde. Seine [[Dissertation|Doktorarbeit]] beschäftigte sich mit der Theorie der [[Elektronenbeugung]], die bleibenden Wert für die Analyse von experimentellen Daten hat. Mit Sommerfeld veröffentlichte er 1933 auch ein Buch über die Elektronentheorie der Metalle, die heute noch Gültigkeit hat.
Hans Bethe war das erste von drei Kindern des Physiologen [[Albrecht Bethe]], der an der [[Universität Straßburg]] arbeitete und protestantisch war. Seine Mutter Anna, Tochter des Medizinprofessors [[Abraham Kuhn]], war jüdischer Abstammung. Er wuchs in Straßburg und [[Frankfurt am Main]] auf, besuchte von 1915 bis 1916 in Frankfurt das [[Goethe-Gymnasium (Frankfurt am Main)|Goethe-Gymnasium]], von 1918 bis 1921 die [[Odenwaldschule]] und dann bis 1924 wieder das Goethe-Gymnasium und studierte [[Physik]] in [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Frankfurt am Main]] von 1924 bis 1926. Anschließend ging er für zweieinhalb Jahre nach [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]] und arbeitete unter anderem bei [[Arnold Sommerfeld]], bei dem er im Juli 1928 [[Promotion (Doktor)|promoviert]] wurde. Seine [[Dissertation|Doktorarbeit]] beschäftigte sich mit der Theorie der [[Elektronenbeugung]], die bleibenden Wert für die Analyse von experimentellen Daten hat. Mit Sommerfeld veröffentlichte er 1933 auch ein Buch über die Elektronentheorie der Metalle, die heute noch Gültigkeit hat.


[[Datei:Hans Bethe ID badge.png|thumb|Hans Bethe <br />Foto des [[Los Alamos National Laboratory|Los-Alamos]]-Dienstausweises während des Zweiten Weltkriegs]]
[[Datei:Hans Bethe ID badge.png|mini|Hans Bethe <br />Foto des [[Los Alamos National Laboratory|Los-Alamos]]-Dienstausweises während des Zweiten Weltkriegs]]
Bis zum Jahre 1933 erhielt Bethe Lehrpositionen in Frankfurt am Main und [[Universität Stuttgart|Stuttgart]] jeweils für ein Semester. Vom Herbst des Jahres 1929 an bis Herbst 1933 war er wieder in München, ab Mai 1930 als [[Privatdozent]]. In dieser Zeit unternahm er auch Reisen nach [[Cambridge]] im Herbst 1930 und nach [[Rom]] im Frühjahr 1931 und 1932, wo er mit [[Enrico Fermi]] zusammenarbeitete. Im Wintersemester 1932/33 vertrat er das Extraordinariat für Theoretische Physik an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen]]<ref>Uwe Dietrich Adam, Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich, Tübingen 1977, S. 29, 36.</ref>. Diese Stelle verlor er mit der Machtübernahme der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], weil seine Mutter Anna, Tochter des Medizinprofessors [[Abraham Kuhn]], jüdischer Abstammung war. Bethe schrieb an seinen akademischen Lehrer Arnold Sommerfeld am 11. April 1933: ''„Sie werden wahrscheinlich nicht wissen, dass meine Mutter Jüdin ist: Ich bin also nach dem Beamtengesetz 'nicht arischer Abstammung' und folglich nicht würdig, Beamter des Deutschen Reiches zu sein. […] Ich muss also wohl oder übel die Konsequenzen ziehen und versuchen irgendwo im Ausland unterzukommen.“''<ref>{{Internetquelle|url=http://www.schoah.org/shoah/stefan1.htm|autor=Stefan Wolff|titel=Das Jahr 1933: Vertreibung und Emigration in der Physik|hrsg=schoah.org|zugriff=2015-03-06|sprache=en}}</ref> Er emigrierte im Oktober 1933 nach [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], wo er zeitweise die Position eines Dozenten an der [[University of Manchester|Universität Manchester]] in den Jahren 1933 und 1934 innehatte. Im Herbst 1934 war Bethe akademischer Lehrer an der [[University of Bristol|Universität Bristol]].
Vom Herbst des Jahres 1929 an bis Herbst 1933 war er wieder in München, ab Mai 1930 als [[Privatdozent]]. Bis zum Jahre 1933 erhielt Bethe Lehrpositionen in Frankfurt am Main und [[Universität Stuttgart|Stuttgart]] jeweils für ein Semester. In dieser Zeit unternahm er auch Reisen nach [[Cambridge]] im Herbst 1930 und nach [[Rom]] im Frühjahr 1931 und 1932, wo er mit [[Enrico Fermi]] zusammenarbeitete. Im Wintersemester 1932/33 vertrat er das Extraordinariat für Theoretische Physik an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen]]<ref>Uwe Dietrich Adam, Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich, Tübingen 1977, S. 29, 36.</ref>. Diese Stelle verlor er mit der Machtübernahme der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], weil seine Mutter Jüdin war. Bethe schrieb an seinen akademischen Lehrer Arnold Sommerfeld am 11. April 1933: „Sie werden wahrscheinlich nicht wissen, dass meine Mutter Jüdin ist: Ich bin also nach dem Beamtengesetz 'nicht arischer Abstammung' und folglich nicht würdig, Beamter des Deutschen Reiches zu sein. […] Ich muss also wohl oder übel die Konsequenzen ziehen und versuchen irgendwo im Ausland unterzukommen.“<ref>{{Internetquelle|url=http://www.schoah.org/shoah/stefan1.htm|autor=Stefan Wolff|titel=Das Jahr 1933: Vertreibung und Emigration in der Physik|hrsg=schoah.org|zugriff=2015-03-06|sprache=en}}</ref> Er emigrierte im Oktober 1933 nach [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], wo er zeitweise die Position eines Dozenten an der [[University of Manchester|Universität Manchester]] in den Jahren 1933 und 1934 innehatte. Im Herbst 1934 war Bethe akademischer Lehrer an der [[University of Bristol|Universität Bristol]].


Im Februar 1935 erhielt Bethe eine Einladung in die [[Vereinigte Staaten|USA]], wurde Assistenzprofessor an der [[Cornell University|Cornell-Universität]] in [[Ithaca (New York)|Ithaca]] und im Sommer 1937 [[Professur|Professor]]. Bis zu seinem Lebensende blieb er mit einigen Unterbrechungen dort. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ging er zuerst an das ''Radiation Laboratory'' am [[Massachusetts Institute of Technology]], um am [[Radar|Mikrowellenradar]] zu arbeiten. Ein Sommersemester lang war Bethe an der [[University of California]] in Berkeley auf Einladung von [[Robert Oppenheimer]]. Anschließend ging Bethe an das [[Los Alamos National Laboratory|Los Alamos Scientific Laboratory]], wo er, von Oppenheimer berufen, als Leiter der Theoretischen Abteilung an der Entwicklung der ersten [[Atombombe]] mitwirkte. 1941 wurde Bethe Staatsbürger der USA.
Im Februar 1935 erhielt Bethe eine Einladung in die [[Vereinigte Staaten|USA]], wurde Assistenzprofessor an der [[Cornell University|Cornell-Universität]] in [[Ithaca (New York)|Ithaca]] und im Sommer 1937 [[Professur|Professor]]. Bis zu seinem Lebensende blieb er mit einigen Unterbrechungen dort. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ging er zuerst an das ''Radiation Laboratory'' am [[Massachusetts Institute of Technology]], um am [[Radar|Mikrowellenradar]] zu arbeiten. Ein Sommersemester lang war Bethe an der [[University of California]] in Berkeley auf Einladung von [[Robert Oppenheimer]]. Anschließend ging Bethe an das [[Los Alamos National Laboratory|Los Alamos Scientific Laboratory]], wo er, von Oppenheimer berufen, als Leiter der Theoretischen Abteilung an der Entwicklung der ersten [[Atombombe]] mitwirkte. 1941 wurde Bethe Staatsbürger der USA.
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Weitere kurze Abwesenheiten von seiner Universität betrafen die [[Columbia University]], die [[Universität Cambridge]], das [[CERN]] und [[Kopenhagen]]. 1957 wurde Bethe ausländisches Mitglied der [[Royal Society]] of [[London]] sowie Mitglied der [[National Academy of Sciences]] in Washington, D. C. Im Jahre 1975 wurde Bethe emeritiert.
Weitere kurze Abwesenheiten von seiner Universität betrafen die [[Columbia University]], die [[Universität Cambridge]], das [[CERN]] und [[Kopenhagen]]. 1957 wurde Bethe ausländisches Mitglied der [[Royal Society]] of [[London]] sowie Mitglied der [[National Academy of Sciences]] in Washington, D. C. Im Jahre 1975 wurde Bethe emeritiert.


In den 1980er und 1990er Jahren führte er eine Kampagne zur friedlichen Nutzung der [[Kernenergie]] und machte sich auch allgemein Gedanken über alle Aspekte der Energieversorgung, so dass eine 1988 erschienene Biographie über ihn den Titel ''Prophet of Energy'' trägt. Mit anderen US-amerikanischen Physikern wie [[Sidney Drell]] äußerte er sich in den 1980er Jahren kritisch zum [[Strategic Defense Initiative|„star-wars“-Programm]], das er für leicht zu umgehen hielt. 1995 schrieb Bethe einen offenen Brief an seine Kollegen, in dem er sie aufforderte, Arbeiten an [[Nuklearwaffe]]n einzustellen. 2004 unterschrieb er zusammen mit 47 anderen Nobelpreisträgern einen Brief, der [[John Kerry]] für die Wahl zum [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidenten]] der USA unterstützte und vor einer Beschränkung der Freiheit der [[Forschung]] durch [[George W. Bush]] warnte.
In den 1980er und 1990er Jahren führte er eine Kampagne zur friedlichen Nutzung der [[Kernenergie]] und machte sich auch allgemein Gedanken über alle Aspekte der Energieversorgung, so dass eine 1988 erschienene Biographie über ihn den Titel ''Prophet of Energy'' trägt. Mit anderen US-amerikanischen Physikern wie [[Sidney Drell]] äußerte er sich in den 1980er Jahren kritisch zum [[Strategic Defense Initiative|„Star Wars“-Programm]], das er für leicht zu umgehen hielt. 1995 schrieb Bethe einen offenen Brief an seine Kollegen, in dem er sie aufforderte, Arbeiten an [[Nuklearwaffe]]n einzustellen. 2004 unterschrieb er zusammen mit 47 anderen Nobelpreisträgern einen Brief, der [[John Kerry]] für die Wahl zum [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidenten]] der USA unterstützte und vor einer Beschränkung der Freiheit der [[Forschung]] durch [[George W. Bush]] warnte.


Bethe starb in seinem Haus in Ithaca im Alter von 98 Jahren. Er war der letzte Überlebende aus einer großen Reihe von bedeutenden Physikern aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts. Bethe hinterließ seine Frau Rose, Tochter des Physikers [[Paul Peter Ewald]], seinen Sohn Henry und seine Tochter Monica.
Bethe starb in seinem Haus in Ithaca im Alter von 98 Jahren. Er war der letzte Überlebende aus einer großen Reihe von bedeutenden Physikern aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts. Bethe hinterließ seine Frau Rose (* 1917 in [[München]], gest. 2019 in Ithaca), Tochter des Physikers [[Paul Peter Ewald]], seinen Sohn Henry und seine Tochter Monica.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.nytimes.com/2005/03/07/science/hans-bethe-father-of-nuclear-astrophysics-dies-at-98.html|titel=Hans Bethe, Father of Nuclear Astrophysics, Dies at 98| autor= Wiliam J. Broad| werk=[[The New York Times]]|datum=2005-03-07|zugriff=2014-11-10}} (englisch)</ref>


== Arbeiten ==
== Arbeiten ==
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In seiner frühen Zeit bei Sommerfeld beschäftigte er sich mit [[Festkörperphysik]]. In diese Zeit fallen eine Arbeit über die Aufspaltung der [[Energieniveau]]s eines Atoms in Kristallen (1929) ([[Kristallfeldtheorie]]), eine Monographie über die ''Elektronentheorie der Metalle'', die er 1933 zusammen mit Sommerfeld schrieb und die bis in jüngste Zeit neu aufgelegt wurde, sowie ein Aufsatz von 1931 über Spinwellen in einer Dimension, die er mit dem [[Bethe-Ansatz]] löste (ein wichtiges Werkzeug in vielen exakt lösbaren Modellen der [[Statistische Mechanik|statistischen Mechanik]]). 1935 untersuchte er das zweidimensionale [[Isingmodell]] (order-disorder transition).
In seiner frühen Zeit bei Sommerfeld beschäftigte er sich mit [[Festkörperphysik]]. In diese Zeit fallen eine Arbeit über die Aufspaltung der [[Energieniveau]]s eines Atoms in Kristallen (1929) ([[Kristallfeldtheorie]]), eine Monographie über die ''Elektronentheorie der Metalle'', die er 1933 zusammen mit Sommerfeld schrieb und die bis in jüngste Zeit neu aufgelegt wurde, sowie ein Aufsatz von 1931 über Spinwellen in einer Dimension, die er mit dem [[Bethe-Ansatz]] löste (ein wichtiges Werkzeug in vielen exakt lösbaren Modellen der [[Statistische Mechanik|statistischen Mechanik]]). 1935 untersuchte er das zweidimensionale [[Isingmodell]] (order-disorder transition).


Hans Bethe untersuchte 1930 die Bremsung von Elektronen in Materie, was praktische Anwendungen z.&nbsp;B. für Detektoren hat, und die [[Bremsstrahlung]] relativistischer Elektronen ([[Bethe-Heitler-Formel]], 1934), einer der frühen Anwendungen der [[Quantenelektrodynamik]] (QED).  
Hans Bethe untersuchte 1930 die Bremsung von Elektronen in Materie, was praktische Anwendungen z.&nbsp;B. für Detektoren hat, und die [[Bremsstrahlung]] relativistischer Elektronen ([[Bethe-Heitler-Formel]], 1934), einer der frühen Anwendungen der [[Quantenelektrodynamik]] (QED).


Ein [[Wissenschaftlicher_Witz#Andere_wissenschaftliche_Scherzarbeiten|Unsinns-Artikel]], mit dem Bethe und seine Kollegen Beck und Riezler 1931 Arbeiten von [[Arthur Stanley Eddington]] parodieren wollten und den sie in einem angesehenen Physik-Journal (''Die Naturwissenschaften'') unterbringen konnten, verursachte damals einen kleinen Skandal.
Ein [[Wissenschaftlicher Witz#Andere wissenschaftliche Scherzarbeiten|Unsinns-Artikel]], mit dem Bethe und seine Kollegen Beck und Riezler 1931 Arbeiten von [[Arthur Stanley Eddington]] parodieren wollten und den sie in einem angesehenen Physik-Journal (''Die Naturwissenschaften'') unterbringen konnten, verursachte damals einen kleinen Skandal.


Bethe erwarb sich schon in den 1930er Jahren einen Ruf als führender Kernphysiker. Seine Artikelserie in den ''Reviews of Modern Physics'' (1936/37) galt damals als Standardwerk (daraus entwickelte sich dann sein Buch ''Elementary nuclear theory'' mit [[Philip Morrison]]). Zum Abschluss des Jahrhunderts (1999) fasste er die Entwicklungen auf diesem Gebiet in einem Artikel in den ''Reviews of Modern Physics'' noch einmal zusammen. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der [[Kernphysik]] machten ihn während des Zweiten Weltkrieges zu einem der wichtigsten Mitarbeiter im [[Manhattan-Projekt]], dem Bau der ersten [[Atombombe]] in Los Alamos. Von 1943 bis 1946 war er dort Direktor der Abteilung für [[Theoretische Physik]].  
Bethe erwarb sich schon in den 1930er Jahren einen Ruf als führender Kernphysiker. Seine Artikelserie in den ''Reviews of Modern Physics'' (1936/37) galt damals als Standardwerk (daraus entwickelte sich dann sein Buch ''Elementary nuclear theory'' mit [[Philip Morrison]]). Zum Abschluss des Jahrhunderts (1999) fasste er die Entwicklungen auf diesem Gebiet in einem Artikel in den ''Reviews of Modern Physics'' noch einmal zusammen. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der [[Kernphysik]] machten ihn während des Zweiten Weltkrieges zu einem der wichtigsten Mitarbeiter im [[Manhattan-Projekt]], dem Bau der ersten [[Atombombe]] in Los Alamos. Von 1943 bis 1946 war er dort Direktor der Abteilung für [[Theoretische Physik]].


Auch nach dem Krieg behielt er seine führende Position in der Kernphysik. 1949 entwickelte er die Theorie der „effektiven Reichweite“ bei Kernreaktionen. In den 1950er und 1960er Jahren untersuchte er das kernphysikalische Vielteilchenproblem am Modell der Kernmaterie ([[Keith Brueckner|Brueckner]]-Bethe-Theorie, Bethe-[[Jeffrey Goldstone|Goldstone]]-Gleichung u.a.). In den 1970er Jahren wandte er die gefundenen Zustandsgleichungen für Kernmaterie dann auch in der Untersuchung von [[Neutronenstern]]en an.
Auch nach dem Krieg behielt er seine führende Position in der Kernphysik. 1949 entwickelte er die Theorie der „effektiven Reichweite“ bei Kernreaktionen. In den 1950er und 1960er Jahren untersuchte er das kernphysikalische Vielteilchenproblem am Modell der Kernmaterie ([[Keith Brueckner|Brueckner]]-Bethe-Theorie, Bethe-[[Jeffrey Goldstone|Goldstone]]-Gleichung u.&nbsp;a.). In den 1970er Jahren wandte er die gefundenen Zustandsgleichungen für Kernmaterie dann auch in der Untersuchung von [[Neutronenstern]]en an.


1947 gab Hans Bethe die erste Erklärung der [[Lamb-Verschiebung]] der [[Spektrallinie]]n des [[Wasserstoff]]s in einer ersten groben nicht-relativistischen Näherung der [[Quantenelektrodynamik]], die zeigte, dass das Problem angreifbar war, und die bald darauf folgende relativistische Behandlung durch [[Richard Feynman]] und [[Julian Schwinger]] motivierte.  
1947 gab Hans Bethe die erste Erklärung der [[Lamb-Verschiebung]] der [[Spektrallinie]]n des [[Wasserstoff]]s in einer ersten groben nicht-relativistischen Näherung der [[Quantenelektrodynamik]], die zeigte, dass das Problem angreifbar war, und die bald darauf folgende relativistische Behandlung durch [[Richard Feynman]] und [[Julian Schwinger]] motivierte.


1951 beschrieb er mit Edwin Salpeter gebundene Zustände in der Quantenfeldtheorie mit der [[Bethe-Salpeter-Gleichung]], wobei er das „Wasserstoffatom“ der QED, das [[Positronium]] (Elektron-Positron-Paar), und den einfachsten Kern, das [[Deuteron]] (aus Proton und Neutron), im Auge hatte.
1951 beschrieb er mit Edwin Salpeter gebundene Zustände in der Quantenfeldtheorie mit der [[Bethe-Salpeter-Gleichung]], wobei er das Wasserstoffatom der QED, das [[Positronium]] (Elektron-Positron-Paar), und den einfachsten Kern, das [[Deuteron]] (aus Proton und Neutron), im Auge hatte.


Seinen Nobelpreis bekam er nicht zuletzt für eine Arbeit zur Energieerzeugung in Sternen aus dem Jahr 1939: Er identifizierte die in Sternen wie der Sonne ablaufenden Kernreaktionsketten, die Wasserstoff zu Helium verschmelzen, wie den in der Sonne ablaufenden [[Proton-Proton-Zyklus]] und den in massereicheren [[Stern]]en ablaufenden [[Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus]], der in Anerkennung seiner theoretischen Arbeiten [[Bethe-Weizsäcker-Zyklus]] genannt wird.
Seinen Nobelpreis bekam er nicht zuletzt für eine Arbeit zur Energieerzeugung in Sternen aus dem Jahr 1939: Er identifizierte die in Sternen wie der Sonne ablaufenden Kernreaktionsketten, die Wasserstoff zu Helium verschmelzen, wie den in der Sonne ablaufenden [[Proton-Proton-Zyklus]] und den in massereicheren [[Stern]]en ablaufenden [[Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus]], der in Anerkennung seiner theoretischen Arbeiten [[Bethe-Weizsäcker-Zyklus]] genannt wird.
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== Auszeichnungen und Ehrungen ==
== Auszeichnungen und Ehrungen ==
1947 wurde Bethe in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt.<ref>''Members of the American Academy. Listed by election year, 1900–1949'' ([https://www.amacad.org/multimedia/pdfs/publications/bookofmembers/electionIndex1900-1949.pdf PDF]). Abgerufen am 11. Oktober 2015</ref>
1947 wurde Bethe in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt.<ref>''Members of the American Academy. Listed by election year, 1900–1949'' ([https://www.amacad.org/multimedia/pdfs/publications/bookofmembers/electionIndex1900-1949.pdf PDF]). Abgerufen am 11. Oktober 2015</ref>
1955 wurde ihm die [[Max-Planck-Medaille]] verliehen. Er war u.&nbsp;a. Mitglied der [[National Academy of Sciences]] (Washington). Im Jahre 1961 erhielt er die [[Eddington-Medaille]] der [[Royal Astronomical Society]] für seine Arbeiten zur Identifizierung der Energiegewinnung in Sternen. Noch im selben Jahr erhielt er ebenfalls den [[Enrico-Fermi-Preis]]. Im Jahr 1978 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie [[Leopoldina]] gewählt.<ref>{{Leopoldina|1956|Name=Hans A. Bethe|Kommentar=mit Bild und CV|Datum=7. September 2017}}</ref> 1981 erhielt er den [[Leo Szilard Lectureship Award]]. Im Jahre 1984 wurde er Mitglied im „[[Pour le Mérite|Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste]]“. 1989 erhielt er die [[Lomonossow-Goldmedaille]] der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]]. 1993 erhielt er die [[Oersted Medal]] der [[American Association of Physics Teachers]]. Am 5. Oktober 1995 erhielt er die [[Ehrendoktor]]würde der [[Universität Straßburg|Universität Louis Pasteur Strasbourg]]. Außerdem war er Ehrendoktor der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]]<ref>{{Internetquelle|url=http://portal.mytum.de/tum/honoratioren/ehrendoktoren/ehrendoktoren_ph|titel=Ehrendoktoren – Physik|hrsg=Technische Universität München|zugriff=2011-11-29}}</ref> und der [[Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/36050049/Ein_Frankfurter_Physiker__21_.pdf|titel=Ein Frankfurter Physiker, der die Welt veränderte: Hans Albrecht Bethes bewegtes Leben|autor=[[Horst Schmidt-Böcking]]|werk=Forschung Frankfurt 3/2007|seiten=98–100|format=pdf|zugriff=2016-02-16}}</ref>. 2001 gewann Bethe die [[Bruce Medal]]. Der Asteroid [[(30828) Bethe]] wurde 2002 nach ihm benannt. Die [[American Philosophical Society]] zeichnete ihn 2005 mit ihrer [[Benjamin Franklin Medal (American Philosophical Society)|Benjamin Franklin Medal]] aus.
1955 wurde ihm die [[Max-Planck-Medaille]] verliehen. Er war u.&nbsp;a. Mitglied der [[National Academy of Sciences]] (Washington). Im Jahre 1961 erhielt er die [[Eddington-Medaille]] der [[Royal Astronomical Society]] für seine Arbeiten zur Identifizierung der Energiegewinnung in Sternen. Noch im selben Jahr erhielt er ebenfalls den [[Enrico-Fermi-Preis]]. Im Jahr 1978 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie [[Leopoldina]] gewählt.<ref>{{Leopoldina|1956|Name=Hans A. Bethe|Kommentar=mit Bild und CV|Datum=7. September 2017}}</ref> 1981 erhielt er den [[Leo Szilard Lectureship Award]]. Im Jahre 1984 wurde er Mitglied im „[[Pour le Mérite|Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste]]“. 1989 erhielt er die [[Lomonossow-Goldmedaille]] der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]]. 1993 erhielt er die [[Oersted Medal]] der [[American Association of Physics Teachers]]. Am 5. Oktober 1995 erhielt er die [[Ehrendoktor]]würde der [[Universität Straßburg|Universität Louis Pasteur Strasbourg]]. Außerdem war er Ehrendoktor der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]]<ref>{{Internetquelle|url=http://portal.mytum.de/tum/honoratioren/ehrendoktoren/ehrendoktoren_ph|titel=Ehrendoktoren – Physik|hrsg=Technische Universität München|zugriff=2011-11-29}}</ref> und der [[Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/36050049/Ein_Frankfurter_Physiker__21_.pdf|titel=Ein Frankfurter Physiker, der die Welt veränderte: Hans Albrecht Bethes bewegtes Leben|autor=[[Horst Schmidt-Böcking]]|werk=Forschung Frankfurt 3/2007|seiten=98–100|format=pdf|zugriff=2016-02-16}}</ref>. 2001 gewann Bethe die [[Bruce Medal]]. Der Asteroid [[(30828) Bethe]] wurde 2002 nach ihm benannt. Die [[American Philosophical Society]], deren gewähltes Mitglied er seit 1947 war,<ref>{{Internetquelle| url=https://search.amphilsoc.org/memhist/search?creator=Hans+A.+Bethe&title=&subject=&subdiv=&mem=&year=&year-max=&dead=&keyword=&smode=advanced| titel=Member History: Hans A. Bethe| hrsg=American Philosophical Society| zugriff=2018-04-26}}</ref> zeichnete ihn 2005 mit ihrer [[Benjamin Franklin Medal (American Philosophical Society)|Benjamin Franklin Medal]] aus.


Zu seinen Ehren vergibt die [[American Physical Society]] seit 1998 den [[Hans-A.-Bethe-Preis]]. Des Weiteren wurde das ''Bethe Center for Theoretical Physics'' der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]] nach ihm benannt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bctp.uni-bonn.de/
Zu seinen Ehren vergibt die [[American Physical Society]] seit 1998 den [[Hans-A.-Bethe-Preis]]. Des Weiteren wurde das ''Bethe Center for Theoretical Physics'' der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn]] nach ihm benannt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bctp.uni-bonn.de/
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=== Nobelpreis ===
=== Nobelpreis ===
1967 erhielt er den [[Nobelpreis für Physik]], als erster Physiker für ein Thema aus der [[Astrophysik]] (seine Arbeiten über die Energieumwandlung in Sternen aus dem Jahre 1938).
1967 erhielt er den [[Nobelpreis für Physik]], als erster Physiker für ein Thema aus der [[Astrophysik]] (seine Arbeiten über die Energieumwandlung in Sternen aus dem Jahre 1938).<ref>Über Hintergründe der Preisverleihung siehe: Michael Schaaf: ''Weizsäcker, Bethe und der Nobelpreis.'' Acta Historica Leopoldina, Nr. 63 (2014), S. 145–156.</ref>


O. Klein von der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften sagte in seiner Nobelpreisrede:
[[Oskar Klein]] von der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften sagte in seiner Nobelpreisrede:


:''„Sie waren vielleicht überrascht, daß wir aus Ihren zahlreichen Forschungsbeiträgen zur Physik, von denen einige für den Nobelpreis vorgeschlagen wurden, eine ausgewählt haben, die sich weniger auf die Grundlagenphysik bezieht als die anderen und Sie nur eine kurze Zeit Ihres Wissenschaftlerlebens beschäftigt hat. Dies ist aber durchaus in Übereinstimmung mit den Regeln der Nobelpreisvergabe und soll nicht implizieren, daß wir nicht höchst beeindruckt sind von Ihrer Rolle bei so vielen anderen Entwicklungsrichtungen der Physik, seit Sie vor mehr als 40 Jahren mit der Forschung begannen. Auf der anderen Seite ist Ihre Aufklärung über die Energieumwandlung in Sternen eine der wichtigsten Anwendungen der Grundlagenphysik unserer Tage, die uns zu einem tiefen Wissen über unser Universum geführt hat.“''
:„Sie waren vielleicht überrascht, daß wir aus Ihren zahlreichen Forschungsbeiträgen zur Physik, von denen einige für den Nobelpreis vorgeschlagen wurden, eine ausgewählt haben, die sich weniger auf die Grundlagenphysik bezieht als die anderen und Sie nur eine kurze Zeit Ihres Wissenschaftlerlebens beschäftigt hat. Dies ist aber durchaus in Übereinstimmung mit den Regeln der Nobelpreisvergabe und soll nicht implizieren, daß wir nicht höchst beeindruckt sind von Ihrer Rolle bei so vielen anderen Entwicklungsrichtungen der Physik, seit Sie vor mehr als 40 Jahren mit der Forschung begannen. Auf der anderen Seite ist Ihre Aufklärung über die Energieumwandlung in Sternen eine der wichtigsten Anwendungen der Grundlagenphysik unserer Tage, die uns zu einem tiefen Wissen über unser Universum geführt hat.“


== Werke ==
== Werke ==
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* Jeremy Bernstein: ''Bethe. Prophet der Energie''. Hirzel, Stuttgart 1988, ISBN 3-7776-0442-9.
* Jeremy Bernstein: ''Bethe. Prophet der Energie''. Hirzel, Stuttgart 1988, ISBN 3-7776-0442-9.
* Gerald E. Brown: ''Hans Bethe and his physics''. World Scientific Books, New Jersey, N.J. 2006, ISBN 981-256-610-4.
* Gerald E. Brown: ''Hans Bethe and his physics''. World Scientific Books, New Jersey, N.J. 2006, ISBN 981-256-610-4.
* Robert E. Marshak (Hrsg.): ''Perspectives in modern physics. Essays in honour of Hans A. Bethe on the occasion of his 60th birthday''. Interscience Publications, New York 1966 (u.a. Aufsätze von [[Robert Bacher]] und [[Victor Weisskopf]] zu Bethes Karriere bis dahin).
* Robert E. Marshak (Hrsg.): ''Perspectives in modern physics. Essays in honour of Hans A. Bethe on the occasion of his 60th birthday''. Interscience Publications, New York 1966 (u.&nbsp;a. Aufsätze von [[Robert Bacher]] und [[Victor Weisskopf]] zu Bethes Karriere bis dahin).
* Michael Schaaf: ''Heisenberg, Hitler und die Bombe. Gespräche mit Zeitzeugen''. GNT-Verlag, Diepholz 2018, ISBN 978-3-86225-115-5 (darin: ''"Heisenberg hat die technischen Schwierigkeiten unterschätzt." ein Gespräch mit Hans Bethe'').
* Michael Schaaf: ''Weizsäcker, Bethe und der Nobelpreis''. Acta Historica Leopoldina, Nr. 63 (2014), S. 145–156.  
* [[Silvan S. Schweber]]: ''In the shadow of the bomb. Bethe, Oppenheimer and the moral responsability of scientists''. University Press, Princeton, N.J. 2000, ISBN 0-691-12785-9.
* [[Silvan S. Schweber]]: ''In the shadow of the bomb. Bethe, Oppenheimer and the moral responsability of scientists''. University Press, Princeton, N.J. 2000, ISBN 0-691-12785-9.
* Silvan S. Schweber ''Nuclear Forces. The making of the physicist Hans Bethe'', Harvard University Press 2012
* Silvan S. Schweber ''Nuclear Forces. The making of the physicist Hans Bethe'', Harvard University Press 2012
* ''Physics Today'', 58. Jg. (2005), Oktober (verschiedene Aufsätze zu Hans Bethe, u.a. von [[Gerald E. Brown]], [[Freeman Dyson]], [[Richard L. Garwin]], [[Kurt Gottfried]], [[John Negele]] und [[Silvan S. Schweber]]).
* ''Physics Today'', 58. Jg. (2005), Oktober (verschiedene Aufsätze zu Hans Bethe, u.&nbsp;a. von [[Gerald E. Brown]], [[Freeman Dyson]], [[Richard L. Garwin]], [[Kurt Gottfried]], [[John Negele]] und [[Silvan S. Schweber]]).


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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* {{nobel-ph|1967|Hans Bethe}}
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* [http://nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/1967/bethe-lecture.html Nobel-Vortrag von Bethe, ''Energy production in stars'']
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* cornell.edu: [http://bethe.cornell.edu/ Personal and Historical Perspectives of Hans Bethe] - Einführung in die Quantentheorie, drei Vorlesungen für ein Laienpublikum, 1999 ''(engl.)''
* cornell.edu: [http://bethe.cornell.edu/ Personal and Historical Perspectives of Hans Bethe] Einführung in die Quantentheorie, drei Vorlesungen für ein Laienpublikum, 1999 ''(engl.)''
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* [http://www-history.mcs.st-andrews.ac.uk/Biographies/Bethe.html Biografie, Universität St.Andrews]
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* [http://www.phys-astro.sonoma.edu/brucemedalists/Bethe/BetheRefs.html Bibliographie zu Bethe]
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* [http://www.ias.ac.in/resonance/Oct2005/ Verschiedene Artikel zu Bethe in der Zeitschrift ''Resonance'', u.a. Rajaraman zu nuclear many body problem, Gespräch Bethe mit Mermin über die frühe Zeit der Festkörperphysik]
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* [http://arxiv.org/abs/astro-ph/0602203 kurze Biographie von Baron]
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* [http://oralhistories.library.caltech.edu/96/ Oral History Interview mit Bethe am Caltech 1982, 1993, mit Judith Goodstein, Englisch]
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* [http://www.aip.org/history-programs/niels-bohr-library/oral-histories/4504-1 Oral History Interview mit Bethe von Charles Weiner 1967, Niels-Bohr-Archiv]
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* [https://www.mediathek.at/atom/1FB2D231-320-000DE-0000568F-1FB236AD// Hans Bethe] im Online-Archiv der [[Österreichische Mediathek|Österreichischen Mediathek]]


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Aktuelle Version vom 13. Februar 2022, 13:53 Uhr

Hans Bethe

Hans Albrecht Bethe (* 2. Juli 1906 in Straßburg; † 6. März 2005 in Ithaca, New York) war ein deutschamerikanischer Physiker und Nobelpreisträger für Physik (1967).

Leben

Hans Bethe war das erste von drei Kindern des Physiologen Albrecht Bethe, der an der Universität Straßburg arbeitete und protestantisch war. Seine Mutter Anna, Tochter des Medizinprofessors Abraham Kuhn, war jüdischer Abstammung. Er wuchs in Straßburg und Frankfurt am Main auf, besuchte von 1915 bis 1916 in Frankfurt das Goethe-Gymnasium, von 1918 bis 1921 die Odenwaldschule und dann bis 1924 wieder das Goethe-Gymnasium und studierte Physik in Frankfurt am Main von 1924 bis 1926. Anschließend ging er für zweieinhalb Jahre nach München und arbeitete unter anderem bei Arnold Sommerfeld, bei dem er im Juli 1928 promoviert wurde. Seine Doktorarbeit beschäftigte sich mit der Theorie der Elektronenbeugung, die bleibenden Wert für die Analyse von experimentellen Daten hat. Mit Sommerfeld veröffentlichte er 1933 auch ein Buch über die Elektronentheorie der Metalle, die heute noch Gültigkeit hat.

Hans Bethe
Foto des Los-Alamos-Dienstausweises während des Zweiten Weltkriegs

Vom Herbst des Jahres 1929 an bis Herbst 1933 war er wieder in München, ab Mai 1930 als Privatdozent. Bis zum Jahre 1933 erhielt Bethe Lehrpositionen in Frankfurt am Main und Stuttgart jeweils für ein Semester. In dieser Zeit unternahm er auch Reisen nach Cambridge im Herbst 1930 und nach Rom im Frühjahr 1931 und 1932, wo er mit Enrico Fermi zusammenarbeitete. Im Wintersemester 1932/33 vertrat er das Extraordinariat für Theoretische Physik an der Eberhard Karls Universität Tübingen[1]. Diese Stelle verlor er mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten, weil seine Mutter Jüdin war. Bethe schrieb an seinen akademischen Lehrer Arnold Sommerfeld am 11. April 1933: „Sie werden wahrscheinlich nicht wissen, dass meine Mutter Jüdin ist: Ich bin also nach dem Beamtengesetz 'nicht arischer Abstammung' und folglich nicht würdig, Beamter des Deutschen Reiches zu sein. […] Ich muss also wohl oder übel die Konsequenzen ziehen und versuchen irgendwo im Ausland unterzukommen.“[2] Er emigrierte im Oktober 1933 nach Großbritannien, wo er zeitweise die Position eines Dozenten an der Universität Manchester in den Jahren 1933 und 1934 innehatte. Im Herbst 1934 war Bethe akademischer Lehrer an der Universität Bristol.

Im Februar 1935 erhielt Bethe eine Einladung in die USA, wurde Assistenzprofessor an der Cornell-Universität in Ithaca und im Sommer 1937 Professor. Bis zu seinem Lebensende blieb er mit einigen Unterbrechungen dort. Im Zweiten Weltkrieg ging er zuerst an das Radiation Laboratory am Massachusetts Institute of Technology, um am Mikrowellenradar zu arbeiten. Ein Sommersemester lang war Bethe an der University of California in Berkeley auf Einladung von Robert Oppenheimer. Anschließend ging Bethe an das Los Alamos Scientific Laboratory, wo er, von Oppenheimer berufen, als Leiter der Theoretischen Abteilung an der Entwicklung der ersten Atombombe mitwirkte. 1941 wurde Bethe Staatsbürger der USA.

Im Jahre 1952 kehrte Bethe erneut für ein halbes Jahr nach Los Alamos zurück, um (widerstrebend, wie er im Rückblick sagte) an der Wasserstoffbombe mitzuarbeiten. Er war ein einflussreicher Regierungsberater, der sich ab den 1960er Jahren jedoch zunehmend für Abrüstung einsetzte. Vor dem Oppenheimer-Untersuchungsausschuss 1954 stellte er sich im Gegensatz zu Edward Teller hinter seinen ehemaligen Chef aus Los Alamos.

Weitere kurze Abwesenheiten von seiner Universität betrafen die Columbia University, die Universität Cambridge, das CERN und Kopenhagen. 1957 wurde Bethe ausländisches Mitglied der Royal Society of London sowie Mitglied der National Academy of Sciences in Washington, D. C. Im Jahre 1975 wurde Bethe emeritiert.

In den 1980er und 1990er Jahren führte er eine Kampagne zur friedlichen Nutzung der Kernenergie und machte sich auch allgemein Gedanken über alle Aspekte der Energieversorgung, so dass eine 1988 erschienene Biographie über ihn den Titel Prophet of Energy trägt. Mit anderen US-amerikanischen Physikern wie Sidney Drell äußerte er sich in den 1980er Jahren kritisch zum „Star Wars“-Programm, das er für leicht zu umgehen hielt. 1995 schrieb Bethe einen offenen Brief an seine Kollegen, in dem er sie aufforderte, Arbeiten an Nuklearwaffen einzustellen. 2004 unterschrieb er zusammen mit 47 anderen Nobelpreisträgern einen Brief, der John Kerry für die Wahl zum Präsidenten der USA unterstützte und vor einer Beschränkung der Freiheit der Forschung durch George W. Bush warnte.

Bethe starb in seinem Haus in Ithaca im Alter von 98 Jahren. Er war der letzte Überlebende aus einer großen Reihe von bedeutenden Physikern aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts. Bethe hinterließ seine Frau Rose (* 1917 in München, gest. 2019 in Ithaca), Tochter des Physikers Paul Peter Ewald, seinen Sohn Henry und seine Tochter Monica.[3]

Arbeiten

Bethe war ein Pionier der Anwendung der Quantenmechanik auf verschiedenen Gebieten der Physik. Dabei fasste er immer wieder ganze Gebiete der Physik in Handbüchern und großen Übersichtsartikeln zusammen, so 1933 die Quantentheorie von Wasserstoff- und Heliumatomen – also den einfachsten Fällen der Atomphysik – in einem Artikel von Buchlänge im Handbuch der Physik, neu bearbeitet 1957 mit Edwin Salpeter, und zuletzt die Theorie der Supernovae in den Reviews of Modern Physics 1990.

In seiner frühen Zeit bei Sommerfeld beschäftigte er sich mit Festkörperphysik. In diese Zeit fallen eine Arbeit über die Aufspaltung der Energieniveaus eines Atoms in Kristallen (1929) (Kristallfeldtheorie), eine Monographie über die Elektronentheorie der Metalle, die er 1933 zusammen mit Sommerfeld schrieb und die bis in jüngste Zeit neu aufgelegt wurde, sowie ein Aufsatz von 1931 über Spinwellen in einer Dimension, die er mit dem Bethe-Ansatz löste (ein wichtiges Werkzeug in vielen exakt lösbaren Modellen der statistischen Mechanik). 1935 untersuchte er das zweidimensionale Isingmodell (order-disorder transition).

Hans Bethe untersuchte 1930 die Bremsung von Elektronen in Materie, was praktische Anwendungen z. B. für Detektoren hat, und die Bremsstrahlung relativistischer Elektronen (Bethe-Heitler-Formel, 1934), einer der frühen Anwendungen der Quantenelektrodynamik (QED).

Ein Unsinns-Artikel, mit dem Bethe und seine Kollegen Beck und Riezler 1931 Arbeiten von Arthur Stanley Eddington parodieren wollten und den sie in einem angesehenen Physik-Journal (Die Naturwissenschaften) unterbringen konnten, verursachte damals einen kleinen Skandal.

Bethe erwarb sich schon in den 1930er Jahren einen Ruf als führender Kernphysiker. Seine Artikelserie in den Reviews of Modern Physics (1936/37) galt damals als Standardwerk (daraus entwickelte sich dann sein Buch Elementary nuclear theory mit Philip Morrison). Zum Abschluss des Jahrhunderts (1999) fasste er die Entwicklungen auf diesem Gebiet in einem Artikel in den Reviews of Modern Physics noch einmal zusammen. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der Kernphysik machten ihn während des Zweiten Weltkrieges zu einem der wichtigsten Mitarbeiter im Manhattan-Projekt, dem Bau der ersten Atombombe in Los Alamos. Von 1943 bis 1946 war er dort Direktor der Abteilung für Theoretische Physik.

Auch nach dem Krieg behielt er seine führende Position in der Kernphysik. 1949 entwickelte er die Theorie der „effektiven Reichweite“ bei Kernreaktionen. In den 1950er und 1960er Jahren untersuchte er das kernphysikalische Vielteilchenproblem am Modell der Kernmaterie (Brueckner-Bethe-Theorie, Bethe-Goldstone-Gleichung u. a.). In den 1970er Jahren wandte er die gefundenen Zustandsgleichungen für Kernmaterie dann auch in der Untersuchung von Neutronensternen an.

1947 gab Hans Bethe die erste Erklärung der Lamb-Verschiebung der Spektrallinien des Wasserstoffs in einer ersten groben nicht-relativistischen Näherung der Quantenelektrodynamik, die zeigte, dass das Problem angreifbar war, und die bald darauf folgende relativistische Behandlung durch Richard Feynman und Julian Schwinger motivierte.

1951 beschrieb er mit Edwin Salpeter gebundene Zustände in der Quantenfeldtheorie mit der Bethe-Salpeter-Gleichung, wobei er das Wasserstoffatom der QED, das Positronium (Elektron-Positron-Paar), und den einfachsten Kern, das Deuteron (aus Proton und Neutron), im Auge hatte.

Seinen Nobelpreis bekam er nicht zuletzt für eine Arbeit zur Energieerzeugung in Sternen aus dem Jahr 1939: Er identifizierte die in Sternen wie der Sonne ablaufenden Kernreaktionsketten, die Wasserstoff zu Helium verschmelzen, wie den in der Sonne ablaufenden Proton-Proton-Zyklus und den in massereicheren Sternen ablaufenden Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus, der in Anerkennung seiner theoretischen Arbeiten Bethe-Weizsäcker-Zyklus genannt wird.

Bis zu seinem Lebensende blieb Bethe wissenschaftlich aktiv. Ab den 1970er Jahren wandte er sich verstärkt der Astrophysik zu und nutzte seine umfangreichen physikalischen Kenntnisse z. B. in der Kernphysik und der Theorie der Stoßwellen – die er schon in Los Alamos bei der Untersuchung des Implosionsmechanismus einer Atombombe erworben hatte – zur Untersuchung der Theorie der Supernova-Explosionen (vor der Explosion fällt der Stern in sich zusammen). Sein Interesse verstärkte sich, als die Theorie an der Supernova 1987A überprüft werden konnte. In einem einflussreichen Artikel setzte er die Erklärung des „solar neutrino puzzles“ durch russische Physiker (MSW-Effekt) durch (Physical Review Letters. 1986).

Bei einem so umfangreichen Werk machte Bethe auch einige falsche Vorhersagen, auf die er auch in seinen Selected works eingeht. Beispielsweise meinte er 1935 mit Rudolf Peierls bewiesen zu haben, dass Neutrinos nie beobachtbar wären, oder er gab 1937 eine obere Grenze für die Beschleunigung mit Zyklotronen an, die aber durch die Erfindung frequenzmodulierter Ringbeschleuniger (Synchrotron) schon 1945 (Edwin McMillan, Weksler) überholt war. Experimentatoren wie Edward Mills Purcell war das Anlass genug, in der „Star-wars“-Debatte vor „Unmöglichkeitsargumenten“ Bethes zu warnen.

Auszeichnungen und Ehrungen

1947 wurde Bethe in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.[4] 1955 wurde ihm die Max-Planck-Medaille verliehen. Er war u. a. Mitglied der National Academy of Sciences (Washington). Im Jahre 1961 erhielt er die Eddington-Medaille der Royal Astronomical Society für seine Arbeiten zur Identifizierung der Energiegewinnung in Sternen. Noch im selben Jahr erhielt er ebenfalls den Enrico-Fermi-Preis. Im Jahr 1978 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewählt.[5] 1981 erhielt er den Leo Szilard Lectureship Award. Im Jahre 1984 wurde er Mitglied im „Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste“. 1989 erhielt er die Lomonossow-Goldmedaille der Russischen Akademie der Wissenschaften. 1993 erhielt er die Oersted Medal der American Association of Physics Teachers. Am 5. Oktober 1995 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Louis Pasteur Strasbourg. Außerdem war er Ehrendoktor der Technischen Universität München[6] und der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main[7]. 2001 gewann Bethe die Bruce Medal. Der Asteroid (30828) Bethe wurde 2002 nach ihm benannt. Die American Philosophical Society, deren gewähltes Mitglied er seit 1947 war,[8] zeichnete ihn 2005 mit ihrer Benjamin Franklin Medal aus.

Zu seinen Ehren vergibt die American Physical Society seit 1998 den Hans-A.-Bethe-Preis. Des Weiteren wurde das Bethe Center for Theoretical Physics der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn nach ihm benannt.[9]

Nobelpreis

1967 erhielt er den Nobelpreis für Physik, als erster Physiker für ein Thema aus der Astrophysik (seine Arbeiten über die Energieumwandlung in Sternen aus dem Jahre 1938).[10]

Oskar Klein von der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften sagte in seiner Nobelpreisrede:

„Sie waren vielleicht überrascht, daß wir aus Ihren zahlreichen Forschungsbeiträgen zur Physik, von denen einige für den Nobelpreis vorgeschlagen wurden, eine ausgewählt haben, die sich weniger auf die Grundlagenphysik bezieht als die anderen und Sie nur eine kurze Zeit Ihres Wissenschaftlerlebens beschäftigt hat. Dies ist aber durchaus in Übereinstimmung mit den Regeln der Nobelpreisvergabe und soll nicht implizieren, daß wir nicht höchst beeindruckt sind von Ihrer Rolle bei so vielen anderen Entwicklungsrichtungen der Physik, seit Sie vor mehr als 40 Jahren mit der Forschung begannen. Auf der anderen Seite ist Ihre Aufklärung über die Energieumwandlung in Sternen eine der wichtigsten Anwendungen der Grundlagenphysik unserer Tage, die uns zu einem tiefen Wissen über unser Universum geführt hat.“

Werke

  • Selected works with commentary. world scientific 1997, ISBN 981-02-2876-7
  • mit Roman Jackiw: Intermediate Quantum Mechanics, 1964, 1968, 1986
  • The road to Los Alamos. American Institute of Physics 1991
  • mit G. Brown: How a supernova explodes, Scientific American Mai 1985
  • mit Garwin, Gottfried und Kendall: Space based atomic missile defense. In: Scientific American. Oktober 1984
  • Interview zum 90. Geburtstag in: Physik in unserer Zeit 1996, Nr. 3
  • Bibliographie von Hans Bethe

Literatur

  • Jeremy Bernstein: Bethe. Prophet der Energie. Hirzel, Stuttgart 1988, ISBN 3-7776-0442-9.
  • Gerald E. Brown: Hans Bethe and his physics. World Scientific Books, New Jersey, N.J. 2006, ISBN 981-256-610-4.
  • Robert E. Marshak (Hrsg.): Perspectives in modern physics. Essays in honour of Hans A. Bethe on the occasion of his 60th birthday. Interscience Publications, New York 1966 (u. a. Aufsätze von Robert Bacher und Victor Weisskopf zu Bethes Karriere bis dahin).
  • Michael Schaaf: Heisenberg, Hitler und die Bombe. Gespräche mit Zeitzeugen. GNT-Verlag, Diepholz 2018, ISBN 978-3-86225-115-5 (darin: "Heisenberg hat die technischen Schwierigkeiten unterschätzt." ein Gespräch mit Hans Bethe).
  • Michael Schaaf: Weizsäcker, Bethe und der Nobelpreis. Acta Historica Leopoldina, Nr. 63 (2014), S. 145–156.
  • Silvan S. Schweber: In the shadow of the bomb. Bethe, Oppenheimer and the moral responsability of scientists. University Press, Princeton, N.J. 2000, ISBN 0-691-12785-9.
  • Silvan S. Schweber Nuclear Forces. The making of the physicist Hans Bethe, Harvard University Press 2012
  • Physics Today, 58. Jg. (2005), Oktober (verschiedene Aufsätze zu Hans Bethe, u. a. von Gerald E. Brown, Freeman Dyson, Richard L. Garwin, Kurt Gottfried, John Negele und Silvan S. Schweber).

Siehe auch

Weblinks

Commons: Hans Bethe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Uwe Dietrich Adam, Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich, Tübingen 1977, S. 29, 36.
  2. Stefan Wolff: Das Jahr 1933: Vertreibung und Emigration in der Physik. schoah.org, abgerufen am 6. März 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  3. Wiliam J. Broad: Hans Bethe, Father of Nuclear Astrophysics, Dies at 98. In: The New York Times. 7. März 2005, abgerufen am 10. November 2014. (englisch)
  4. Members of the American Academy. Listed by election year, 1900–1949 (PDF). Abgerufen am 11. Oktober 2015
  5. Mitgliedseintrag von Hans A. Bethe (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 7. September 2017.
  6. Ehrendoktoren – Physik. Technische Universität München, abgerufen am 29. November 2011.
  7. Horst Schmidt-Böcking: Ein Frankfurter Physiker, der die Welt veränderte: Hans Albrecht Bethes bewegtes Leben. (pdf) In: Forschung Frankfurt 3/2007. S. 98–100, abgerufen am 16. Februar 2016.
  8. Member History: Hans A. Bethe. American Philosophical Society, abgerufen am 26. April 2018.
  9. Webseite des bctp. Abgerufen am 26. Januar 2013.
  10. Über Hintergründe der Preisverleihung siehe: Michael Schaaf: Weizsäcker, Bethe und der Nobelpreis. Acta Historica Leopoldina, Nr. 63 (2014), S. 145–156.