Große Konjunktion

Große Konjunktion

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Als Große Konjunktion bezeichnet man die Konjunktion (Annäherung oder Berührung am Sternhimmel, von der Erde aus gesehen) zwischen den Planeten Jupiter und Saturn. Die letzte Große Konjunktion war 2000, die nächste findet 2020 statt.

Diese etwa 20-jährige Periode hängt mit den Umlaufzeiten der zwei Riesenplaneten zusammen, die 11,86 und 29,46 Jahre betragen. Das Sternbild, in dem diese scheinbare Begegnung stattfindet, verschiebt sich jedes mal über etwa ein Drittel des Sternhimmels - also rund 4 Tierkreiszeichen - und regt dann manche Astrologen zu Voraussagen an.

Weil die zwei Umlaufzeiten fast genau im Verhältnis 2:5 stehen, tritt die Große Konjunktion im Rhythmus von etwa 60 Jahren an ähnlicher Stelle des Sternhimmels ein: Jupiter hat dann 5 Umläufe gemacht, Saturn hingegen 2. Wenn sie zugleich nahe der Opposition sind, überlagert sich diese Bewegung mit den beiden jährlichen Planetenschleifen:
Als Folge dessen können in einem knappen Jahr sogar drei Begegnungen stattfinden. Das bezeichnet man als Größte Konjunktion. Ihr Auftreten ist sehr selten und besitzt keine Periodizität. Das letzte Mal war die größte Konjunktion 1940/41 und 1981. Die nächste größte Konjunktion findet erst wieder 2238/39 statt.

Viele Astronomen und Historiker vermuten, dass eine solche Erscheinung der "Stern von Betlehem" zu Jesu Geburt war (7 bis 6 v. Chr.).[1] Jupiter steht im Denkhorizont der damaligen Zeit für einen König, Saturn für das Volk der Juden und das Sternbild der Fische als letztes Sternbild in den Tierkreiszeichen für den Anbruch der Endzeit.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sternwarte Recklinghausen Der Stern von Bethlehem - Wie weit kann seriöse astronomische Deutung gehen?, abgerufen am 29. Januar 2014.
  2. Die Erzählung von den Sterndeutern (Vortrag von Prof. Dr. Siegfried Zimmer/ http://worthaus.org/mediathek/1-8-1/)