Die Satelliten der Baureihe S-55 waren Forschungssatelliten der NASA im Rahmen des Explorer-Programms. Ziel der Satelliten war die Erforschung der Mikrometeoritenhäufigkeit im erdnahen Weltraum. Sobald die S-55-Satelliten erfolgreich eine Umlaufbahn erreicht hatten, erhielten sie eine Explorer-Bezeichnung mit laufender Nummer aus dem Explorer-Programm.
Die vier weitgehend baugleichen Satelliten wurden alle von der Wallops Flight Facility mit Hilfe von Scout-Raketen gestartet.
Jeder der Satelliten hatte eine zylindrische Form von 61 cm Durchmesser und 192 cm Länge und blieb fest mit der letzten Stufe der Scout-Rakete verbunden. Der obere Teil des Satelliten enthielt Solarzellen zur Stromversorgung sowie die Elektronik. Es waren mehrere Arten von Mikrometeoritensensoren am Satelliten montiert:
Mit Hilfe dieser Detektoren konnten Informationen über Größe, Anzahl, Verteilung und Geschwindigkeit der Staubpartikel in der niedrigen Umlaufbahn gewonnen werden.
Die Messungen zeigten, dass die Mikrometeoritendichte deutlich niedriger war, als zunächst vermutet. Diese Information war für das Mercury-Programm wichtig, um die Gefahren für bemannte Raumflüge abschätzen zu können. Später wurden erweiterte Messungen von den drei Pegasus-Satelliten und Explorer 46 durchgeführt.
Explorer | Name | Datum | Startrakete | Startort | Orbit (Apogäum, Perigäum, Inklination) |
Masse | Bemerkungen |
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--- | S-55 | 30. Juni 1961 | Scout-X1 | WI | --- | 84 kg | Fehlstart, Versagen der Trägerrakete |
Explorer 13 | S-55a | 25. August 1961 | Scout-X1 | WI | 125 km 1.164 km 37,70° |
86 kg | Zu niedriger Orbit erreicht, verglüht nach nur zwei Tagen ohne Messresultate geliefert zu haben |
Explorer 16 | S-55b | 16. Dezember 1962 | Scout-X3 | WI | 750 km 1.181 km 52,01° |
101 kg | Arbeitete über sieben Monate |
Explorer 23 | S-55c | 6. November 1964 | Scout-X4 | WI | 466 km 977 km 51,95° |
134 kg |