Swift | |
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Typ: | Forschungssatellit |
Land: | Vereinigte Staaten |
Betreiber: | NASA |
COSPAR-Bezeichnung: | 2004-047A |
Missionsdaten | |
Masse: | 1331 kg |
Start: | 20. November 2004, 17:16 UTC |
Startplatz: | Cape Canaveral LC-17A |
Trägerrakete: | Delta II 7320-10C D-309 |
Status: | in Betrieb |
Bahndaten | |
Umlaufzeit: | 96,6 min |
Bahnneigung: | 20,6° |
Apogäum: | 604 km |
Perigäum: | 584 km |
Swift, offiziell Neil Gehrels Swift Observatory, auch Explorer 84 oder Swift Gamma Ray Explorer, ist ein Forschungssatellit der NASA mit britischer und italienischer Beteiligung, der Gammablitze detektiert und untersucht. Swift wurde am 20. November 2004 von Cape Canaveral mit einer Rakete des Typs Delta II 7320-10C gestartet und befindet sich in einem kreisförmigen Orbit ca. 600 km über der Erdoberfläche mit einer Bahnneigung von 20,6°. Der 1470 kg schwere und 5,57 m hohe Satellit führt keine Verbrauchsmaterialien mit sich. Er wird durch zwei Solarzellenflächen mit 5,41 m Spannweite und 1040 Watt Leistung versorgt. Eine Hochrechnung ergab, dass er bis etwa 2022[veraltet] funktionsfähig bleiben sollte, obwohl der ursprüngliche Betrieb lediglich auf zwei Jahre angesetzt wurde.[1]
Ziel von Swift ist eine schnellstmögliche und genaue Lokalisierung kurzlebiger Gammablitze. Damit sollen weitere Beobachtungen noch während des Nachleuchtens des Gammablitzes auf das richtige Objekt gelenkt werden können. Das Burst Alert Telescope (BAT) detektiert Gammablitze im Photonen-Energiebereich 15 bis 150 keV und hat ein weites Sichtfeld von ca. 2 Steradiant, es hat einen Winkeldurchmesser von etwa 90°. Ungefähr 100 Gammablitze sollen pro Jahr detektiert werden. Das Instrument kann die Position eines Gammablitzes am Himmel auf 1 bis 4 Bogenminuten genau bestimmen. Dadurch kann das X-Ray Telescope (XRT) auf die Quelle des Gammablitzes gerichtet werden und das Nachleuchten im Röntgenbereich untersuchen. Dieses Röntgenteleskop, das im Bereich von Photonenenergien von 300 eV bis 3 keV arbeitet, bestimmt die Position der Quelle auf 3 bis 5 Bogensekunden genau und nimmt auch Röntgenspektren auf. Schließlich kann das Ultraviolet/optical Telescope (UVOT), ein Teleskop mit 30 cm Spiegeldurchmesser, das im optischen und ultravioletten Bereich (170 bis 650 nm Wellenlänge) arbeitet, auf die Quelle gerichtet werden und deren Position auf 0,3 Bogensekunden genau bestimmen. Auch Spektren werden mit diesen Teleskop aufgenommen.