Picard | |
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Typ: | Sonnenforschungssatellit |
Land: | Frankreich |
Betreiber: | CNES CNES |
COSPAR-Bezeichnung: | 2010-028A |
Missionsdaten | |
Masse: | 150 kg |
Größe: | 0,9 × 1,2 × 2,7 m |
Start: | 15. Juni 2010, 12:42:16 UTC |
Startplatz: | Kosmodrom Jasny |
Trägerrakete: | Dnepr-1 |
Status: | aktiv |
Bahndaten | |
Bahnhöhe: | 730 km[1] |
Bahnneigung: | 98,28°[1] |
Picard ist ein Sonnenforschungssatelliten der französischen Raumfahrtagentur CNES, der auf einer Dnepr-1-Trägerrakete am 15. Juni 2010 um 12:42:16 Uhr UTC[1] vom Kosmodrom Jasny aus zusammen mit dem schwedischen Satellitenpaar Mango und Tango in einen sonnensynchronen Orbit gebracht wurde.[2] Der Satellit war knapp vier Jahre lang in Betrieb.
Die Planung für den Bau des Mikrosatelliten begann im Februar 2000. Im Dezember 2004 wurde das Projekt offiziell genehmigt und die Entwicklung sowie der anschließende Test des Satelliten begann. Anfang 2009 waren die Entwicklungs- und Testarbeiten abgeschlossen, und im Dezember 2009 der Satellit fertiggestellt. Der Satellit ist nach Jean Picard (1620–1682) benannt, welcher als erster den genauen Durchmesser der Sonne bestimmte. Der Satellit soll gleichzeitig die gesamte absolute und spektrale Strahlungsstärke der Sonne, Durchmesser, Form messen und das Innere der Sonne durch helioseismologische Methoden untersuchen. Die Messungen über die Zeitdauer der gesamten Mission sollen es ermöglichen, die Schwankungen in Abhängigkeit von der solaren Aktivität aufzuzeichnen.[3]
Der Satellit basiert auf dem Satellitenbus für Mikrosatelliten Myriade. Die Stabilisierung erfolgt durch Sternsensoren, Sonnensensoren, ein Magnetometer, Gyrometer sowie verschiedene Magneträder und Reaktionsräder, wodurch eine Ausrichtungsgenauigkeit von 36 Bogensekunden erreicht wird. Die wissenschaftliche Nutzlast (entwickelt von Laboratoire Atmosphères, Milieux, Observations Spatiales (LATMOS), dem Swiss Space Office und anderen) von PICARD besteht aus einem abbildenden Teleskop, zwei differential Radiometern und drei Photometern:
Die Telemetriedaten belaufen sich auf 6 Gbit pro Tag, welche mit einem Speicher von 8 Gbit an Bord gesichert werden. Als Betriebsdauer des Satelliten wurden mindestens zwei Jahre erwartet.[3] Seine Mission endete am 4. April 2014.[4]