Johannes Kepler (auch Keppler und Johann Kepler, latinisiert Ioannes oder Johannes Keplerus; * 27. Dezember 1571jul. in Weil der Stadt; † 15. November 1630greg. in Regensburg) war ein deutscher Astronom, Physiker, Mathematiker und Naturphilosoph.
Von 1594 bis 1600 war Kepler Landschaftsmathematiker in Graz, das heißt, Mathematiker des Landes Steiermark.[1] Er unterrichtete Mathematik an der protestantischen Stiftsschule. Ab März 1600 kam es in Prag zu einer schwierigen Zusammenarbeit von Kepler mit Tycho Brahe, bis dieser im Oktober 1601 starb, woraufhin Kepler seinen Nachlass ordnete. Danach wurde Kepler kaiserlicher Mathematiker und behielt diese Stellung bis 1627. Von 1612 bis 1626 wirkte er zusätzlich als Landschaftsmathematiker in Linz. Im Dreißigjährigen Krieg verfasste Kepler für den Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee Generalissimus Wallenstein Horoskope, in denen dem Generalissimus für sein Todesjahr 1634 Schwierigkeiten vorhergesagt wurden.
Johannes Kepler entdeckte die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Planeten um die Sonne bewegen. Sie werden nach ihm Keplersche Gesetze genannt. Er machte die Optik zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung und bestätigte die Entdeckungen, die sein Zeitgenosse Galileo Galilei mit dem Teleskop gemacht hatte. Kepler zählt damit zu den Begründern der modernen Naturwissenschaften. Mit seiner Einführung in das Rechnen mit Logarithmen trug Kepler zur Verbreitung dieser Rechenart bei. In der Mathematik wurde ein numerisches Verfahren zur Berechnung von Integralen nach ihm Keplersche Fassregel benannt.
Seine Entdeckung der drei Planetengesetze machte aus dem mittelalterlichen Weltbild, in dem körperlose Wesen die Planeten einschließlich Sonne in stetiger Bewegung hielten, ein dynamisches System, in dem die Sonne durch Fernwirkung die Planeten aktiv beeinflusst. Er selbst allerdings nannte sie nie „Gesetze“; sie waren in seinen Augen vielmehr Ausdruck der Weltharmonie, die der Schöpfer seinem Werk mitgegeben hatte. Aus seiner Sicht war es auch die göttliche Vorsehung, die den Theologiestudenten zum Studium der Gestirne führte. Die natürliche Welt war ihm ein Spiegel, in dem die göttlichen Ideen sichtbar werden konnten, der gottgeschaffene menschliche Geist dazu da, sie zu erkennen und zu preisen.
Kepler ging über den Gedanken hinaus, das kopernikanische System sei lediglich ein (hypothetisches) Modell zur einfacheren Berechnung der Planetenpositionen. Das heliozentrische Weltbild als eine physikalische Tatsache zu sehen, stieß nicht nur bei der katholischen Kirche, sondern auch bei Keplers protestantischen Vorgesetzten auf erbitterten Widerstand. Denn bei beiden Konfessionen galten die Lehren von Aristoteles und Ptolemäus als unantastbar.
Dass Kepler auch eine ganzheitliche Philosophie vertrat, hebt u. a. der Historiker Volker Bialas hervor.[2] Für Kepler als theologisch gebildeten Astronomen war eines der Hauptmotive seiner Arbeit, „Priester am Buch der Natur“ zu sein, und in Glaubensfragen und zu den Streitigkeiten in der Reformationszeit äußerte er sich mehrmals in versöhnlicher Weise.
Johannes oder Johann Kepler wurde am 27. Dezember 1571 in der freien Reichsstadt Weil der Stadt geboren. Sie ist heute Teil des Großraums Stuttgart und liegt 30 Kilometer westlich des Stuttgarter Stadtzentrums. Keplers Großvater Sebald Kepler (1519–1596) war Bürgermeister dieser Stadt, verheiratet mit Catharina Müller. Zu der Zeit von Johannes Keplers Geburt befand sich die Familie im wirtschaftlichen Niedergang. Sein Vater, Heinrich Kepler, verdiente einen unsicheren Lebensunterhalt als Händler und verließ mehrmals die Familie, um im Ausland als Söldner zu dienen. Seine Mutter Katharina, Tochter eines Gastwirts, war Kräuterfrau und wurde später der Hexerei angeklagt. Kepler wohnte von 1579 bis 1584 mit seinen Eltern in Ellmendingen, wo sein Vater das Gasthaus „Sonne“ gepachtet hatte.
Als Frühgeburt wurde Johannes immer als schwaches und krankes Kind bezeichnet. 1575 überstand er eine Pockenerkrankung, die jedoch bleibend sein Sehvermögen beeinträchtigte. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes war er frühreif und beeindruckte Reisende im Gasthaus seiner Mutter oft mit seinen mathematischen Fähigkeiten. Keplers Mutter weckte schon früh sein Interesse für Astronomie. Sie zeigte ihm den Kometen von 1577 und die Mondfinsternis von 1580.
Kepler besuchte die erste Klasse der Lateinschule in Leonberg und die zweite Klasse der Lateinschule in Ellmendingen. Im Jahr 1580 und 1581 musste er die Schulausbildung unterbrechen. 1582 besuchte er die dritte Klasse der Lateinschule, „da er sonst zu nichts taugt“. Kepler besuchte ab 1584 (16. Oktober) die Klosterschule in Adelberg, von 1586 (26. November) an nach bestandenem Landexamen die höhere evangelische Klosterschule (Gymnasium) im ehemaligen Kloster Maulbronn.
Nach dem Erwerb eines Stipendiums begann er trotz bescheidener familiärer Verhältnisse 1589 ein Theologiestudium am Evangelischen Stift in Tübingen. Er studierte bei dem Mathematiker und Astronomen Michael Mästlin, sah sich selbst als überragenden Mathematiker und erwarb sich den Ruf eines geschickten Astrologen. Unter der Anleitung von Michael Mästlin lernte er das heliozentrische System der Planetenbewegungen des Nikolaus Kopernikus kennen. Er wurde zum Kopernikaner und verteidigte das kopernikanische Weltbild sowohl von einer theoretischen als auch von einer theologischen Sicht in Debatten der Studenten. Während des Studiums freundete er sich mit dem Juristen Christoph Besold an. Am 11. August 1591 wurde er Magister.
Kepler wollte ursprünglich protestantischer Geistlicher werden. 1594 nahm er jedoch im Alter von 23 Jahren einen Lehrauftrag für Mathematik an der evangelischen Stiftsschule in Graz an. Diese Hochschule war das protestantische Gegenstück zur Universität, die von Jesuiten geleitet wurde und Motor der Gegenreformation war. In Graz begann Kepler mit der Ausarbeitung einer kosmologischen Theorie, die sich auf das kopernikanische Weltbild stützte. Ende 1596 veröffentlichte er sie als Mysterium Cosmographicum.
Im Dezember 1595 war Kepler der 23-jährigen Barbara Müller begegnet, die bereits zweifach verwitwet war und eine Tochter hatte. Das von ihren Ehemännern ererbte Vermögen machte sie zu einer guten Partie. Als Kepler um sie warb, lehnte ihr Vater, ein wohlhabender Müller, eine Heirat mit dem aus seiner Sicht armen Kepler zunächst ab und brachte die Verbindung beinahe zum Scheitern. Er lenkte schließlich ein, als Vertreter der Kirche Druck auf ihn ausübten, Kepler als Schwiegersohn anzuerkennen. Kepler und Barbara Müller heirateten im April 1597. Das Paar bekam fünf Kinder. Ein Sohn und eine Tochter (Heinrich und Susanna) überlebten ihre Kindertage nicht. Danach kamen die Kinder Susanna (* 1602), Friedrich (* 1604) und Ludwig (* 1607).
In den 1590er Jahren schrieb Kepler Briefe an Galileo Galilei, der ihm allerdings nur einmal ausführlich antwortete. Im Dezember 1599 lud Tycho Brahe Kepler ein, mit ihm in Prag zu arbeiten. Durch die Gegenreformation gezwungen, Graz zu verlassen, traf Kepler 1600 mit Brahe zusammen.
1600 nahm Kepler eine Stellung als Assistent von Tycho Brahe an. Die Zusammenarbeit der beiden Wissenschaftler in Prag und auf dem Schloss Benatek war aber nicht leicht, obwohl sich ihre verschiedenen Begabungen ergänzten. Brahe war ein exzellenter Beobachter, seine mathematischen Fähigkeiten waren jedoch begrenzt. Der hervorragende Mathematiker Kepler hingegen konnte wegen seiner Fehlsichtigkeit kaum präzise Beobachtungen durchführen. Brahe fürchtete allerdings, mit seinem umfangreichen Lebenswerk, den Aufzeichnungen astronomischer Beobachtungen der Planetenbahnen und Hunderter Sterne, allein Keplers Ruhm zu begründen. Hinzu kam, dass Brahe die astronomischen Ansichten von Kepler (und Kopernikus) nur ansatzweise teilte.
Nach Brahes Tod im Jahre 1601 wurde Kepler kaiserlicher Hofmathematiker. Diesen Posten hatte er während der Herrschaft der drei habsburgischen Kaiser Rudolf II., Matthias I. und Ferdinand II. inne. Als kaiserlicher Hofmathematiker übernahm Kepler die Zuständigkeit für die kaiserlichen Horoskope und den Auftrag, die Rudolfinischen Tafeln zu erstellen.
Im Oktober 1604 beobachtete Kepler eine Supernova, die später Keplers Stern genannt wurde. Im selben Jahr[3] legte Kepler, ähnlich wie Cardano 1570, wissenschaftliche Zahlenangaben zur Pulsfrequenz vor und präzisierte seine Beobachtungen 1618 (So betrage die normale Pulsfrequenz 70, bei alten oder melancholischen Menschen 60, bei Cholerikern und Frauen 80 Schläge pro Minute).[4]
Indem er mit Brahes umfangreicher Sammlung von sehr genauen Beobachtungsdaten arbeitete, wollte Kepler seine früheren Theorien verbessern, musste sie aber angesichts der Messdaten verwerfen. Er begann daraufhin, ein neues astronomisches System zu entwerfen. Ausgehend vom kopernikanischen System bestimmte er erstmals die wirklichen Planetenbahnen, ohne sich von vornherein darauf festzulegen, dass sie eine Kombination von gleichförmig durchlaufenen Kreisbahnen sein müssten. Nach langer Suche identifizierte er die verhältnismäßig exzentrische Marsbahn als Ellipse. Anschließend bestimmte er, wie die Bahngeschwindigkeit des Planeten längs der Bahn variiert. Diese Arbeiten vollendete er 1606 und veröffentlichte sie 1609 als Astronomia nova. Das Buch enthielt das erste und zweite Keplersche Gesetz.
1611 veröffentlichte Kepler eine Monografie über die Entstehung der Schneeflocke, das erste bekannte Werk zu diesem Thema. Er vermutete richtig, dass ihre hexagonale Gestalt von der Kälte herrührt, konnte sie aber noch nicht physikalisch begründen. 1611 veröffentlichte Kepler außerdem eine Schrift zur Dioptrik und zum später so genannten keplerschen Fernrohr.
1611 wurde zu einem Schicksalsjahr in Keplers Leben. Im Januar erkrankten seine drei Kinder an den Pocken, der sechsjährige Sohn Friedrich starb. Um den wachsenden religiösen und politischen Spannungen zu entfliehen, suchte Kepler nach einer neuen Anstellung. Eine Bewerbung als Professor an der Universität Tübingen wurde im April abgelehnt. Im Juni war Keplers Bewerbung in Linz erfolgreich, wo ihm der Posten eines oberösterreichischen Provinzmathematikers (Landvermessers) zugesagt wurde. Kurz nachdem Kepler wieder in Prag eingetroffen war, starb seine Frau Barbara. Rudolf II. war unterdessen von seinem jüngeren Bruder Matthias als König von Böhmen abgesetzt worden und regierte nun als Kaiser ohne Land. Er bat Kepler, noch in Prag zu bleiben, und Kepler schob seinen Umzug auf.
Rudolf II. starb im Januar 1612. Kepler zog im April nach Linz um und trat die Stelle als Mathematiker in Linz an, die er bis 1626 behielt. Nach dem Verlust seiner ersten Frau hatte er im Lauf von zwei Jahren insgesamt elf Kandidatinnen als zweite Ehefrau in Betracht gezogen. Schließlich heiratete er im Oktober 1613 die Eferdinger Bürgerstochter Susanne Reuttinger. Von den sechs Kindern, die sie bekamen, starben die drei zuerst geborenen früh; eine Tochter (* 1621) und zwei Söhne (* 1623 und * 1625) überlebten ihre Kindheit. 1612/13 wohnte Kepler zunächst außerhalb der Stadtmauern "im Weingarten", vermutlich im der heutigen Kapuzinerstraße 18[5], und von 1613 bis 1620 in der Hofgasse 7,[6] wo 2018 eine Gedenktafel angebracht wurde.[7] Keplers drittes Wohnhaus in Linz (1622 bis 1626) befindet sich in der Rathausgasse 5 und wird unter der Bezeichnung Kepler Salon als Bildungshaus genutzt.
Von 1615 an musste er sich um die Verteidigung seiner Mutter Katharina kümmern, die unter dem Verdacht der Hexerei angeklagt war. Damit verbunden war ein langwieriger Prozess um Schadensersatz wegen eines angeblich von ihr weitergegebenen Gifttrunkes, was in Zusammenhang mit einem vorherigen Geschäftsstreit stand. Am Ort waren schon mehrere Frauen als Hexen verbrannt worden und sie selbst war unmittelbar von einem ähnlichen Schicksal bedroht. Kepler engagierte sich auch zum Ärger der örtlichen Justiz sehr für seine Mutter und erreichte im Oktober 1621 ihre Freilassung. Dabei kam ihm ein juristisches Gutachten der Universität Tübingen zu Hilfe, das vermutlich auf seinen Studienfreund Christoph Besold zurückgeht. Keplers Mutter starb schon ein halbes Jahr später, vermutlich an den Folgen der Haft, in der sie 14 Monate angekettet war und ihr auch Folter angedroht wurde.[8]
In Linz häuften sich die Probleme. Kepler hatte Schwierigkeiten, seine Geldforderungen einzutreiben. Seine Bibliothek wurde zeitweise beschlagnahmt, seine Kinder zur Teilnahme an der katholischen Messe gezwungen. Seine Lehre wurde von protestantischer Seite immer stärker geächtet. Theologen seiner Heimatuniversität Tübingen griffen ihn heftig an. Gegenüber Daniel Hitzler, dem lutherischen Landhausprediger in Linz, äußerte Kepler sich kritisch zu bestimmten Glaubensartikeln. Als Hitzler daraufhin von Kepler eine schriftliche Zustimmung zur Konkordienformel verlangte und Kepler sich aus Gewissensgründen weigerte, schloss Hitzler ihn von der Teilnahme am heiligen Abendmahl aus.[9][10] Die Familie flüchtete nach Ulm.
Im Jahr 1627 fand Kepler im kaiserlichen General Albrecht von Wallenstein einen neuen Förderer. Dieser erwartete von Kepler zuverlässige Horoskope und stellte im Gegenzug in Sagan (Schlesien) eine Druckerei zur Verfügung. Als Wallenstein jedoch im August 1630 auf dem Reichstag in Regensburg seine Funktion als Oberbefehlshaber verlor, reiste Kepler nach Regensburg, um dort am Reichstag ausstehende Gehaltsforderungen in Höhe von 12.000 Gulden einzufordern, was ihm aber nicht gelang.[11] Wallenstein, der zu dieser Zeit Herzog von Mecklenburg war, stellte ihm eine Professur an der Universität Rostock in Aussicht.[12] Vor deren Antritt begann er jedoch die Reise nach Regensburg, von der er nicht mehr zurückkehrte.
Nach nur kurzem Aufenthalt in Regensburg und geschwächt durch die Reise, wurde Kepler schwer krank und starb am 15. November 1630 im Alter von 58 Jahren. Sein Sterbehaus wurde 1961 saniert und ist heute ein Museum (Kepler Gedächtnishaus).
Sein Grab und das Grabdenkmal auf dem Regensburger Petersfriedhof gingen im Dreißigjährigen Krieg während der Besetzung von Regensburg durch bayerische Truppen im Laufe des Jahres 1633 verloren, als im Vorlauf der Kämpfe um Regensburg ein Angriff schwedischer Truppen unter Bernhard von Sachsen-Weimar erwartet wurde und der Petersfriedhof mit allen Grabdenkmälern zerstört und eingeebnet wurde, um freies Schussfeld für die Geschütze der Petersbastei zu schaffen.
Als Denkmal für Kepler wurde 1806/08 von Emanuel d’Herigoyen in der Nähe der ehemaligen Grabstätte das Kepler-Monument errichtet. Der von Kepler selbst verfasste Abschnitt in der Grabinschrift lautet:
„Mensus eram coelos, nunc terrae metior umbras.
Mens coelestis erat, corporis umbra iacet.“
„Die Himmel hab ich gemessen, jetzt mess ich die Schatten der Erde.
Himmelwärts strebte der Geist, des Körpers Schatten ruht hier.“
Nachdem Keplers zweite Ehefrau Susanna vom Tod ihres Ehemannes erfahren hatte, reiste sie nach Prag und erreichte dort, dass Wallenstein seinen Landeshauptmann in Sagan anwies, 250 Gulden rückständiges Honorar für Kepler auszuzahlen. Damit war Wallenstein seinen finanziellen Verpflichtungen vollständig nachgekommen. Die weitere Reise führte die Ehefrau nach Regensburg, wo sie Ende des Jahres 1631 eintraf, das Grab ihres Ehemannes besuchte, seinen Nachlass in Empfang nahm und mit Keplers Sohn Ludwig zusammentraf. Beide reisten zum Beginn des Jahres 1632 weiter nach Linz, um bei den österreichischen Landständen persönlich rückständige Auszahlungen von finanziellen Forderungen zu erreichen, was wahrscheinlich nicht gelang. Während die Ehefrau zurückreiste, blieb der Sohn noch ein Jahr in Wien, um Gehaltsforderungen seines Vaters einzutreiben. Die kaiserliche Hofkanzlei stellte ihm zwar eine verzinste Schuldverschreibung über 12.694 Gulden aus, in der Folge konnte er jedoch keine Auszahlung erreichen. Keplers Witwe übersiedelte zunächst nach Frankfurt, wo sie in Armut lebte, und reiste 1635 mit zwei Töchtern in das ihr vertraute Regensburg, wo sie im August 1636 starb. Ein Nachlassverzeichnis ist erhalten.[13]
Kepler lebte zu einer Zeit, in der zwischen Astronomie und Astrologie noch nicht eindeutig unterschieden wurde. Jedoch gab es eine strikte Trennung zwischen Astronomie bzw. Astrologie, einem Zweig der Mathematik innerhalb der freien Künste, einerseits und der Physik, einem Teil der Philosophie, andererseits. Er brachte auch religiöse Argumente in sein Werk ein, sodass die Basis vieler seiner wichtigsten Beiträge im Kern theologisch ist. In seiner Zeit tobte der Dreißigjährige Krieg zwischen katholischen und protestantischen Parteien. Da Kepler mit keiner der beiden Seiten übereinstimmte und sowohl Protestanten als auch Katholiken zu seinen Freunden zählte, musste er mit seiner Familie mehrmals vor Verfolgung fliehen. Kepler war ein tief gläubiger Mensch; so schrieb er: Ich glaube, dass die Ursachen für die meisten Dinge in der Welt aus der Liebe Gottes zu den Menschen hergeleitet werden können.
Kepler war ein pythagoreischer Mystiker. Er glaubte, dass die Grundlage der Natur mathematische Beziehungen seien und alle Schöpfung ein zusammenhängendes Ganzes. Diese Auffassung stand im Gegensatz zur aristotelischen Lehre, wonach die Erde grundsätzlich verschieden vom Rest des Universums sei, aus anderen Substanzen bestehe und auf ihr andere Gesetze gelten. In der Erwartung, universelle Gesetze zu entdecken, wandte Kepler irdische Physik auf Himmelskörper an. Er hatte Erfolg; seine Arbeit ergab die drei Keplerschen Gesetze der Planetenbewegung. Kepler war auch davon überzeugt, dass Himmelskörper irdische Ereignisse beeinflussten. Ein Ergebnis seiner Überlegungen war die richtige Einschätzung der Rolle des Mondes auf die Entstehung der Gezeiten, Jahre vor Galileis gegenteiliger falscher Formulierung. Des Weiteren glaubte er, dass es eines Tages möglich sein werde, eine „wissenschaftliche“ Astrologie zu entwickeln, trotz seiner generellen Abneigung gegen die Astrologie seiner Zeit.
Aus der Annahme von Giordano Bruno, das Universum sei unendlich und habe unendlich viele Sonnen, folgte für Kepler das später nach Wilhelm Olbers benannte Paradoxon. Für Kepler war die Erde der „Sitz des betrachtenden Wesens, für welches das Universum geschaffen wurde“, zentral im Planetensystem, außen: Mars, Jupiter und Saturn, innen: Venus, Merkur und Sonne – „das Herz, um das sich alles dreht“.[14]
Kepler erbte von Tycho Brahe eine Fülle von sehr genauen Datenreihen über die gemessenen Positionen der Planeten am Fixsternhimmel. Wie das nebenstehende Bild beispielhaft zeigt, bewegen sich die Planeten gegenüber dem Fixsternhimmel nicht nur mit variierender Geschwindigkeit und Höhe über dem Horizont, sondern zeitweise auch rückläufig in einer Art Schleife. Das liegt nach dem heliozentrischen Weltbild zum Teil daran, dass die Erde, von der die Bewegungen der Planeten aus beobachtet werden, selbst die Sonne umkreist, und zum Teil an der jeweils speziellen Bahnbewegung jedes Planeten.
Im Gegensatz zu Brahe glaubte Kepler an ein heliozentrisches System wie von Kopernikus vorgeschlagen. Er machte aber insofern einen entscheidenden weiterführenden Schritt, als er den Bezugspunkt der Planetenbewegung in der Sonne selbst sah anstatt in einer fiktiven mittleren Sonne, wie sie bisher angenommen werden musste, um die seit dem Altertum vorherrschende Erklärung durch gleichförmig durchlaufene Kreisbahnen durchführen zu können. Dies war auch motiviert durch das Werk des englischen Arztes William Gilbert De Magnete, Magneticisque Corporibus, et de Magno Magnete Tellure („Über den Magneten, Magnetische Körper und den großen Magneten Erde“), das 1600 erschienen war. Auf diese Weise gelangte er zu der Auffassung, die Sonne übe eine in die Ferne wirkende Kraft aus, die mit wachsender Entfernung abnehme und die Planeten auf ihren Umlaufbahnen halte, die Anima motrix. Dies war zu Keplers Zeit ebenso spekulativ wie seine andere Vermutung, dass zwischen den Radien der Planetenbahnen und denen der platonischen Körper ein innerer Zusammenhang bestehe.
Ausgehend von diesen Grundsätzen verbrachte Kepler zwanzig Jahre mit sorgfältigen Versuchen und Überprüfungen, um eine mathematische Beschreibung der Planetenbewegungen zu finden, die zu den beobachteten Daten passt. Kepler konzentrierte sich zunächst darauf, die Marsbahn zu verstehen, und erreichte dies auf einem Umweg. Zuerst ermittelte er eine genauere Beschreibung der Erdbahn, indem er aus Tychos Beobachtungen diejenigen Tage auswählte, an denen der Mars von der Sonne aus stets am gleichen Punkt seiner Bahn stand, die Erde aber an verschiedenen. Dabei kam er ohne genaue Kenntnis der wirklichen Abstände der Planeten voneinander und von der Sonne aus, weil seine geometrische Analyse nur deren Verhältnisse benötigte. So gewann er, ohne die genaue Umlaufbahn des Mars zu kennen, eine hinreichend genaue Beschreibung der ganzen Erdbahn. Diese nutzte er zur Auswertung aller weiteren Beobachtungsdaten des Mars und konnte daraus dessen Bahn und Laufzeiten bestimmen. So fand er nach etwa zehn Jahren die ersten beiden der drei später nach ihm benannten Planetengesetze: Die Planetenbahn ist eine Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt, und die Geschwindigkeit des Planeten variiert entlang seiner Bahn so, dass eine von der Sonne zu einem Planeten gezogene Strecke in gleichen Zeiträumen gleiche Flächen überstreicht.
Diese beiden Gesetze veröffentlichte er im 1609 erschienenen Werk Astronomia Nova (Neue Astronomie) bei Gotthard Vögelin in Frankfurt am Main.[15]
Kepler beobachtete die Supernova 1604 und veröffentlichte seine Beobachtungen im Jahr 1606 in dem Buch De Stella nova in pede serpentarii, et qui sub ejus exortum de novo iniit, Trigono igneo (‚Vom neuen Stern im Fuße des Schlangenträgers‘). Das Auftauchen eines „neuen“ Sterns stand im Widerspruch zu der vorherrschenden Ansicht, das Fixsterngewölbe sei auf ewig unveränderlich, und löste, wie zuvor schon die von Brahe beobachtete Supernova 1572, heftige Diskussionen in naturphilosophischen Fachkreisen aus.
Eine der bedeutendsten Arbeiten Keplers war seine Dioptrice. Mit diesem 1611 erschienenen Werk zur Dioptrik des Auges legte Kepler die Grundlagen für die Optik als Wissenschaft. Vorausgegangen war seine Schrift Ad Vitellionem Paralipomena, Quibus Astronomiae Pars Optica Traditur („Ergänzungen zu Witelo, in denen der optische Teil der Astronomie fortgeführt wird“, 1604),[16] in der er frühere Vorstellungen über die Ausbreitung und Wirkung von Lichtstrahlen grundlegend änderte. Nicht vom Auge gehe ein Kegel aus, dessen Basis den Betrachtungsgegenstand umfasst, sondern von jedem Punkt des Objektes gehen Strahlen in alle Richtungen – einige davon erreichen durch die Pupille das Augeninnere. Ebenso wie Lichtstrahlen auf dem Weg von den Gestirnen zur Erde durch die Lufthülle abgelenkt werden (atmosphärische Refraktion), werden sie in dem noch dichteren Medium der Augenlinse gebrochen und damit gebündelt. Damit hatte Kepler eine Erklärung für Kurzsichtigkeit und auch für die Wirkung einer Lupe oder Brille gegeben. Die Erfindung des Kepler-Fernrohres erscheint fast als ein Abfallprodukt seiner tiefgreifenden Erkenntnisse zur Brechung des Lichtes und der optischen Abbildung.
Die Veröffentlichung der Dioptrice war die mittlere in einer Serie von drei Abhandlungen, die er als Antwort auf Galileis Sidereus Nuncius verfasste. In der ersten spekulierte Kepler, ob die Bahnen der Galileischen Monde gleichfalls in platonische Körper passen. Eine dritte Abhandlung betraf seine eigenen Beobachtungen der Jupitermonde und stützte Galileis Schlussfolgerungen. Dieser schrieb darauf zurück: „Ich danke Ihnen – weil Sie der Einzige sind, der mir Glauben schenkt.“ Dem fortschrittlichen Kepler gelang es nicht, als Professor in seiner Studienheimat Tübingen Fuß zu fassen.
In Linz beschäftigte sich Kepler ab 1612 mit einem rein mathematischen Problem, dem Rauminhalt von Weinfässern. Weinhändler bestimmten diesen nach Faustregeln. Kepler entwickelte eine in der Antike gebräuchliche Methode weiter und schuf damit die Grundlagen für die weitergehenden Überlegungen von Bonaventura Cavalieri und Evangelista Torricelli. Die später so genannte Keplersche Fassregel machte er 1615 unter dem Titel Stereometria Doliorum Vinariorum („Stereometrie der Weinfässer“) bekannt.
Nach intensivem Studium der Daten zur Umlaufbahn des Mars entdeckte Kepler am 15. Mai 1618 das dritte der nach ihm benannten Gesetze, welches er in dem im Jahr 1619 veröffentlichten Werk Harmonices mundi libri V („Fünf Bücher zur Harmonik der Welt“) erläuterte. Danach ist das Verhältnis des Quadrats der Umlaufzeit $ T $ eines Planeten zur dritten Potenz der großen Halbachse $ d $ seiner Bahnellipse für alle Planeten dasselbe: $ T^{2}/d^{3} $ ist für alle Planeten gleich. Dies ist äquivalent zum dritten Keplerschen Gesetz.
Planet | $ T $ | $ d $ | $ T^{2} $ | $ d^{3} $ | $ T^{2}/d^{3} $ |
---|---|---|---|---|---|
Merkur | 0,241 | 0,387 | 0,0581 | 0,0580 | 1,002 |
Venus | 0,615 | 0,723 | 0,378 | 0,378 | 1,000 |
Erde | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Mars | 1,881 | 1,524 | 3,538 | 3,539 | 0,999 |
Jupiter | 11,863 | 5,203 | 140,73 | 140,85 | 0,9991 |
Saturn | 29,458 | 9,555 | 867,77 | 872,35 | 0,9947 |
Für die Erde haben sowohl $ T $ als auch $ d $ nach Definition den Wert $ 1 $.
Kepler sprach in diesem Werk von einem harmonischen Gesetz. Er glaubte, dass es eine musikalische Harmonie enthülle, die der Schöpfer im Sonnensystem verewige. „Ich fühle mich von einer unaussprechlichen Verzückung ergriffen ob des göttlichen Schauspiels der himmlischen Harmonie. Denn wir sehen hier, wie Gott gleich einem menschlichen Baumeister, der Ordnung und Regel gemäß, an die Grundlegung der Welt herangetreten ist.“ Keplers Anschauungen entsprachen dem, was heute als anthropisches Prinzip bezeichnet wird. In einem weiteren Manuskript beschrieb er eine Zusammenstellung von Übereinstimmungen zwischen der Bibel und wissenschaftlichen Sachverhalten. Wegen des Drucks der Kirche konnte er diesen Aufsatz nicht veröffentlichen.
Der Komponist Paul Hindemith vertonte Johannes Keplers Leben und seine Lehre in der Oper Die Harmonie der Welt.
Zwischen 1618 und 1621 verfasste er die Epitome Astronomiae Copernicanae („Abriss der kopernikanischen Astronomie“), die seine Entdeckungen in einem Band zusammenfasste. Es ist das erste Lehrbuch des heliozentrischen Weltbildes.
Ein weiterer Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte war Keplers Vorhersage eines Venustransits durch die Sonnenscheibe für das Jahr 1631. Es war dies die erste – und korrekte – Berechnung eines solchen Ereignisses. Dafür konnte er seine zuvor entdeckten astronomischen Gesetze verwenden. Den von ihm berechneten Durchgang konnte er allerdings nicht mehr selbst beobachten; acht Jahre später war Jeremiah Horrocks dabei erfolgreich.
Neben den astronomischen Untersuchungen verfasste Kepler einen Aufsatz zur Entstehung von Schneekristallen. Er entdeckte, dass natürliche Kräfte – nicht nur in Schneeflocken – das Wachstum regulärer geometrischer Strukturen bewirken. Konkret bemerkte er, dass zwar jede Schneeflocke ein einzigartiges Gebilde ist, andererseits aber von sechsstrahliger Gestalt. Keplers Hypothesen zur Selbststrukturierung von Kristallen und anderen natürlichen geometrischen Formen wurden in einer neuplatonischen Tradition entwickelt, die durch Giordano Bruno eine Weiterentwicklung erfahren hatte. Kepler übernahm das Minimumkonzept von Giordano Bruno, wie dieser es in den Articuli adversus mathematicos 1588 entwickelt hatte. In den Articuli befinden sich Zeichnungen zur quadratischen und hexagonalen Packung wie in Keplers De nive sexangula 1611.[17][18] Auch Brunos „De triplici minimo et mensura“ von 1591 enthalten derartige Zeichnungen mit entsprechenden Erörterungen.
Kepler entwickelte Hypothesen über die maximale Dichte von Kugelpackungen, die in der Neuzeit unter anderem Anwendung in der Kristallographie sowie in der Kodierungstheorie, einem Teilgebiet der Nachrichtentechnik fanden. Kepler vermutete, dass die dichteste Art, Kugeln aufzustapeln, darin besteht, sie pyramidenförmig übereinander anzuordnen. Dies versuchten Mathematiker 400 Jahre lang vergeblich zu beweisen. Am 8. August 1998 kündigte der Mathematiker Thomas Hales einen Beweis für Keplers Vermutung an. Auf Grund der Komplexität des Computerbeweises steht eine endgültige Überprüfung trotz jahrelanger Bemühungen angesehener Gutachter noch aus.
Der Gedanke logarithmischen Rechnens findet sich sehr früh (1484) bei dem Franzosen Nicolas Chuquet und dann, etwas weiter entwickelt, bei Michael Stifel (1486–1567) in seiner Arithmetica integra, die 1544 in Nürnberg erschien. An ein praktisches Rechnen mit Logarithmen konnte man jedoch erst nach der Erfindung der Dezimalbrüche (um 1600) denken. An der Erfindung der Dezimalbrüche und ihrer Symbolik war der Schweizer Mathematiker Jost Bürgi (1552–1632) stark beteiligt. Dieser berechnete auch zwischen 1603 und 1611 die Logarithmentafel. Da er sie aber trotz mehrfacher Aufforderung durch Johannes Kepler, mit dem er in Prag wirkte, erst 1620 unter dem Titel „Arithmetische und Geometrische Progresstabuln“ veröffentlichte, kam ihm der schottische Lord John Napier (auch Neper) (1550–1617) zuvor. Nachdem Kepler klar geworden war, welche Vereinfachung die neue Rechenmethode für die umfangreichen und zeitraubenden astronomischen Rechenarbeiten mit sich brachte, setzte er alles daran, das Verfahren zu popularisieren und für einen weiten Interessentenkreis zu erschließen. Er übernahm jedoch das neue Verfahren von Napier nicht so, wie es vorlag: nämlich ohne Angaben Napiers, wie seine Zahlen zustande gekommen waren, sodass die Tafeln unseriös wirkten und viele Wissenschaftler zögerten, sie anzuwenden. Um dieses Hemmnis aus dem Weg zu räumen, schrieb Kepler 1611 eine weit über Napier hinausgehende Erklärung des Logarithmenprinzips und überarbeitete die Tafeln vollständig. Philipp III. von Hessen-Butzbach ließ 1624 Johannes Keplers Chilias logarithmorum in Marburg drucken.
Als Mathematiker tat sich Kepler noch durch seine Behandlung der allgemeinen Theorie der Vielecke und Vielflächner hervor. Mehrere bis dahin unbekannte Raumgebilde entdeckte und konstruierte er völlig neu, unter anderem das regelmäßige Sternvierzigeck. Von Johannes Kepler stammt auch die Definition des Antiprismas.
1615 entwickelte er die nach ihm benannte so genannte Keplersche Fassregel, eine Methode zur numerischen Integration von Rotationskörpern.
Zu einer bedeutenden, aber wenig gewürdigten Erfindung führte eine andere Gelegenheitsarbeit, zu der Kepler durch Gespräche mit einem Bergwerksbesitzer angeregt wurde. Dabei ging es um die Entwicklung einer Pumpe, mit der Wasser aus Bergwerksstollen herausgehoben werden sollte. Nach fehlgeschlagenen Experimenten kam Kepler der Gedanke, zwei in einem Kasten angebrachte „Wellen mit je sechs Hohlkehlen“, also Zahnräder mit abgerundeten Ecken, mit einer Kurbel anzutreiben, so dass die Radhöhlungen das Wasser nach oben beförderten. Er hatte eine ventillose und daher fast wartungsfreie Zahnradpumpe erfunden, die heute in prinzipiell gleichartiger Form in Automotoren als Ölpumpe eingebaut wird.
Gegen Ende seines turbulenten Lebens veröffentlichte Johannes Kepler im Jahre 1627 in Ulm sein letztes großes Werk, die Tabulae Rudolfinae (Rudolfinische Tafeln). Es wertete die Aufzeichnungen Tycho Brahes aus und beschrieb die Positionen der Planeten mit bis dahin unerreichter Genauigkeit. Die mittleren Fehler waren darin auf etwa 1/30 der bisherigen Werte reduziert. Diese Planetentafeln sowie seine in der Epitome dargelegten himmelsmechanischen Gesetze bildeten die überzeugendste Argumentationshilfe der zeitgenössischen Heliozentriker und dienten später Isaac Newton als Grundlage zur Herleitung der Gravitationstheorie.
1608 schrieb Kepler eine Erzählung mit dem Titel Somnium („Der Traum“), die so realistisch wie damals möglich eine Mondfahrt beschreibt. Man kann Somnium als eine der ersten Science-Fiction-Erzählungen bezeichnen.[19] Das Werk wurde erst 1634 postum veröffentlicht. Die Entstehungsgeschichte begann jedoch schon vier Jahrzehnte früher: 1593, als Kepler Student in Tübingen war, hatte er als Thema einer der geforderten Disputationen gewählt, wie die Vorgänge am Firmament sich wohl auf dem Mond ausnähmen. Sein Ziel war damals, einen Parallelismus aufzuzeigen: Wie wir die Rotation der Erde und ihre Bewegung um die Sonne nicht spüren, aber den Mond seine Bahn ziehen sehen, könne ein lunarer Beobachter glauben, der Mond stehe still im Raum und die Erde bewege sich um ihn.
Nun wollte Kepler mit fiktiven astronomischen Betrachtungen vom Mond aus das von ihm weiterentwickelte kopernikanische Weltbild populär machen, er wollte versuchen, die Leser von der Meinung abzubringen, weiterhin in der Erde das Zentrum alles Menschlichen und Göttlichen zu sehen. Den Bericht eines raumreisenden Geistes wählte er als märchenhafte Rahmenhandlung. Der erzählende Autor fällt in Schlaf und träumt die Reise zum Mond, die durch einen Regenschauer am Morgen abrupt unterbrochen wird. Kepler war klar, dass es zur Überwindung der irdischen Gravitation einer starken Kraft bedarf, denn nach Aristoteles strebt alle irdische Materie zum Weltmittelpunkt: Ein Stein, der nach oben geworfen wird, kehrt durch diese Wirkung wieder zur Erde zurück. Der Wurf, der einen Menschen bis zum Mond tragen könnte, setzt daher den Menschen gleich einem Schuss großen Kräften aus. Anders als Aristoteles stellte sich Kepler vor, dass diese Anziehungskraft der Erde ähnlich funktioniert wie die zeitgenössisch intensiv erforschte magnetische Kraft.[20] Er dachte sich große Temperaturunterschiede auf dem Mond, Hitze während des Mondtags und Eis und Stürme während der Mondnacht. Er stellte sich Tiere auf dem Mond vor, die sich den unwirtlichen Lebensbedingungen angepasst haben.
Die märchenhafte Erzählung wurde postum von seinem Sohn Ludwig 1634 veröffentlicht[21] und erst 1871 in einer Zeitschrift von Edmund Reitlinger[22] und 1898 als Monografie von Ludwig Günther[23] teilweise[24] ins Deutsche übersetzt. Erst 2011 erschien eine vollständige Übersetzung von Hans Bungarten; hrsg. und essayistisch kommentiert von Beatrix Langner.[25]
Am Beginn Keplers Überlegungen zu den Planetenbahnen stand die „Erleuchtung“, die Abstände der fünf Planeten von der Sonne entsprächen genau ein- und umgeschriebenen Kugeln zu den fünf platonischen Körpern. Als er rechnerisch weitgehende Übereinstimmung fand, war er sicher, mittels Mathematik und Beobachtung den Bau (die „Architektur“) des Alls enthüllt zu haben.
Als Kepler im Jahr 1604 die Supernova 1604 beobachtete, sah er auch darin die Vorsehung am Werk: Er stellte sie nicht nur in Zusammenhang mit der Konjunktion von Jupiter und Saturn (1603) und vermutete, der neue Stern sei durch diese ausgelöst worden. Er behauptete, Gleiches habe sich beim Erscheinen des Sterns von Betlehem ereignet: Auch dieser sei infolge einer großen Planetenkonjunktion sichtbar geworden (erste naturwissenschaftliche Stern-von-Betlehem-Theorie). In gleicher Weise sei nunmehr (1604) die Wiederkunft des Herrn nicht mehr fern.
Bereits sein Werk De fundamentis … von 1601 zeigt seine genaue Kenntnis der Astrologie. Diese blieb bis an sein Lebensende ein wesentlicher Teil seiner naturphilosophischen Beschäftigung.
Ein Forscher, der solch „dunkle“ Lehren zur Grundlage seiner naturwissenschaftlichen Untersuchungen machte, musste einem Rationalisten wie Galilei zwielichtig erscheinen. Mit Galilei wechselte er zwar öfter Briefe, dieser jedoch hielt nicht viel von Keplers „fernwirkenden Kräften“ und esoterischen „Harmonien“. So war das Verhältnis zwischen den beiden – manchen fachlichen Übereinstimmungen zum Trotz – eher gespannt, was besonders in Keplers gleichzeitiger Korrespondenz mit Matthias Bernegger zum Ausdruck kommt.
Kepler aber befand sich im 17. Jahrhundert in bester Gesellschaft: Noch Isaac Newton zeigte von seiner Studienzeit bis ins hohe Alter starkes Interesse an qualitativer Naturphilosophie (einschließlich Alchemie) und gelangte so zu seinen entscheidenden Überlegungen zur Schwerkraftwirkung der Massen.
Kepler entdeckte die Planetengesetze, indem er Pythagoras’ Ziel, das Auffinden der Harmonie der Himmelssphären, zu vollenden suchte. Aus seiner kosmologischen Sicht war es kein Zufall, dass die Anzahl der regelmäßigen Polyeder um eins kleiner war als die Anzahl der bekannten Planeten. Er versuchte zu beweisen, dass die Abstände der Planeten von der Sonne durch Kugeln innerhalb regulärer Polyeder gegeben sind.
In seinem 1596 veröffentlichten Buch Mysterium Cosmographicum (Das Weltgeheimnis) versuchte Kepler, die Bahnen der damals bekannten fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn mit der Oberfläche der fünf platonischen Körper in Beziehung zu setzen. Die Umlaufbahn des Saturns stellte er sich dabei als Großkreis auf einer Kugel – noch nicht als Ellipse – vor, die einen Würfel (Hexaeder) umschließt. Der Würfel umschließt wiederum eine Kugel, welche die Jupiterbahn beschreiben soll (siehe Abbildung). Diese Kugel wiederum schließt ein Tetraeder ein, das die Marskugel umhüllt. Diese Arbeit war nach Keplers Entdeckung des ersten nach ihm benannten Gesetzes – spätestens aber nach der Entdeckung entfernterer Planeten – nur noch von historischem Interesse.
In seinem 1619 erschienenen Werk Harmonice mundi (Weltharmonik) stellte er ebenso wie im Mysterium Cosmographicum eine Verbindung zwischen den platonischen Körpern und der klassischen Auffassung der Elemente her. Das Tetraeder war die Form des Feuers, das Oktaeder das Symbol der Luft, der Würfel das der Erde, das Ikosaeder symbolisierte das Wasser und das Dodekaeder stand für den Kosmos als Ganzes oder den Äther. Es gibt Beweise, dass dieser Vergleich antiken Ursprungs ist, wie Plato von einem gewissen Timaeus von Locri erklärt, der sich das Universum vorstellte als von einem gigantischen Dodekaeder umgeben, während die anderen vier Körper die „Elemente“ des Feuers, der Luft, der Erde und des Wassers darstellen. Zu Keplers Enttäuschung scheiterten all seine Versuche, die Bahnen der Planeten innerhalb eines Satzes von Polyedern anzuordnen.
Sein größter Erfolg war die Entdeckung, dass sich die Planeten auf Ellipsen und nicht auf Kreisen bewegen. Diese Entdeckung war eine direkte Konsequenz seines gescheiterten Versuchs, die Planetenbahnen in Polyedern anzuordnen. Keplers Bereitschaft, seine am meisten geschätzte Theorie angesichts genau beobachtbarer Beweise zu verwerfen, zeugt von seiner sehr modernen Auffassung von wissenschaftlicher Forschung. Es war auch ein großer Fortschritt, dass Kepler versuchte, die Planetenbewegung auf eine Kraft zurückzuführen, die dem Magnetismus ähnelt, die Anima motrix. Diese Kraft gehe, wie er glaubte, von der Sonne aus. Obwohl er die Gravitation nicht entdeckte, scheint er als Erster versucht zu haben, ein empirisches Gesetz zu finden, das die Bewegung sowohl der Erde als auch der Himmelskörper erklärt.
Kepler war davon überzeugt, dass bestimmte Konstellationen der Himmelskörper den Menschen beeinflussen können wie das Wetter. Er versuchte die Zusammenhänge zu ergründen und wollte die Astrologie auf eine wissenschaftliche Basis stellen. In seiner Veröffentlichung De Fundamentis Astrologiae Certioribus („Über zuverlässigere Grundlagen der Astrologie“) von 1601 legte Kepler dar, wie die Astrologie auf sicherer Grundlage ausgeübt werden könnte, indem man sie auf neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse in Verbindung mit dem pythagoreischen Gedanken der Weltharmonie stellte. Auch dies war ein Affront gegen seine konservativen Zeitgenossen, die der ptolemäischen Astronomie den Vorzug gaben.
Kepler trat dafür ein, dass sich eine bestimmte Beziehung zwischen himmlischen und irdischen Ereignissen feststellen lässt. Mehr als 800 von Kepler gezeichnete Horoskope und Geburtskarten sind erhalten. Einige betreffen ihn selbst oder seine Familie, versehen mit wenig schmeichelhaften Bemerkungen. Als Teil seiner Aufgabe als Landschaftsmathematiker in Graz erstellte Kepler eine Prognose für 1595, in der er schwere Aufstände, den Türkeneinfall und bittere Kälte voraussagte. All dies trat ein und brachte ihm die Anerkennung seiner Zeitgenossen ein.
In einer Schrift von 1610[26] warnte Kepler Theologen, Mediziner und Philosophen „bei billiger Verwerfung des sternguckerischen Aberglaubens, das Kind mit dem Bade auszuschütten“. Er verachtete Astrologen, die dem Geschmack des gemeinen Mannes hörig waren, ohne Kenntnis der abstrakten und allgemeinen Gesetze. Er sah es jedoch als eine legitime Möglichkeit an, Prognosen zu erstellen, um sein mageres Einkommen aufzubessern. Doch wäre es falsch, Keplers astrologische Interessen als rein kommerziell motiviert abzutun. Der Historiker John David North sagte dazu: „Wäre er kein Astrologe gewesen, wäre er sehr wahrscheinlich an der Aufgabe gescheitert, seine Planeten-Astronomie in der Form, wie wir sie heute kennen, zu entwickeln.“
Schon 1608 hatte Kepler Wallenstein ein Horoskop erstellt. Es ist erhalten geblieben und enthält unter anderem ein für Wallenstein nicht gerade schmeichelhaftes Charakterbild. Wie zum Trost fügt Kepler hinzu: „Es ist aber das Beste an dieser Geburt, daß Jupiter darauf folget und Hoffnung machet, mit reifem Alter werden sich die meisten Untugenden abwetzen und also diese seine Natur zu hohen, wichtigen Sachen zu verrichten tauglich werden.“[27] Wallenstein war kaum 25 Jahre alt, als er diese erste Horoskopdeutung entgegennahm. Er überprüfte sie im Laufe der Jahre vielfach und versah sie eigenhändig mit Anmerkungen.
1624 trug Wallenstein erneut durch den Oberstleutnant Gerard von Taxis an Kepler die Bitte heran, nach geänderter Geburts-Horoskop-Berechnung eine zweite Ausdeutung zu geben. Wallenstein war astrologiegläubiger als Kepler. Ihm lag daran, bis in die Einzelheiten den Lauf seines Schicksals auf dem Vorwege zu erfahren. Kepler sollte ihm sagen, was ihm in jedem Jahr als Glück und Unglück zustoßen würde, wie lange der Krieg noch dauern, ob er zu Hause oder in der Ferne sterben würde, wer seine verborgenen und öffentlichen Feinde seien.
Im Januar 1625 kam Kepler dem Wunsch nach und unterzog Wallensteins erstes Horoskop einer gründlichen Revision. Er betonte in seinem zweiten Horoskop-Gutachten, dass er dieses als Philosoph, das heißt als nüchtern denkender Mensch verfasst habe und nicht aus der Stimmung der im Aberglauben verhafteten Volksastrologie. Entschieden wehrte er sich gegen Wallensteins Wunsch, bis in die Einzelheiten und zeitlich präzise das Schicksal im Voraus zu erfahren: „[…] und will diß alles bloß allein aus dem Himmel haben, […], der ist wahrlich noch nie recht in die Schuell gangen, und hatt das Licht der Vernunft, das ihme Gott angezündt, noch nie recht gepuzet; […].“[28] Das Gutachten ist durchzogen von Warnungen vor dem astrologischen Fatalismus. Es ist eine einzige Unterbauung von Keplers Auffassung: „Die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt.“ Kepler räumte der menschlichen Willkür die Möglichkeit ein, himmlische Zwänge zu durchbrechen und von dem astrologisch vorgezeichneten Weg abzuweichen. „Fast nie wirkt nach ihm der Himmel allein, sondern der Geborene und andere, mit welchen er es zu tun hat, tun viel und fangen viel aus freier Willkür an, was sie auch wohl hätten unterlassen können und wozu sie vom Himmel nicht gezwungen wären.“ Unmissverständlich wies er das Ansinnen Wallensteins zurück, konkrete Einzelheiten wie die künftige Todesursache oder „Ob er in der frembdt sterben werde“ aus dem Horoskop abzuleiten. „Wann das rathen also auf ja und nein gerichtet ist, so trifft man allwegen ungefehrlich den halben theill, und fählet auch den halben theill. Das treffen behalt mann […], das fählen aber vergisset mann, weill es nichts besunders ist, damit bleibt der Astrologus bey ehren.“[29]
1628, als Kepler weder ein noch aus wusste, trat Wallenstein erneut auf den Plan. Er hatte zwar schon den Italiener Giovanni Battista Seni als Hofastrologen, aber mit Billigung Ferdinands II. bot er Kepler an, als Berater in seine Dienste zu treten.
Da Kepler sich einige Zeit in Linz aufhielt, wurde 1975 die dortige Universität ihm zu Ehren Johannes-Kepler-Universität genannt. Weiter erhielten die Sternwarten in Weil der Stadt, Graz,[30] Steinberg bei Graz[31] und Linz den Namen Kepler-Sternwarte. Die Astronomische Station Johannes Kepler, die erste Schulsternwarte der DDR im Stadtteil Kanena von Halle (Saale) wurde nach ihm benannt, so wie in Wien die Keplergasse und der Keplerplatz; in Graz die – 1875 durchgehend eröffnete[32] – Keplerstraße, die östlich anschließende Mur-Brücke und – nach der Straße – das Keplergymnasium im Gebäude aus 1900, weiters in Regensburg die Keplerstraße, in der noch heute sein Wohnhaus steht. In zahllosen weiteren Städten tragen Schulen und Straßen seinen Namen. Ab 2016 treten die drei öffentlichen Krankenhäuser in Linz als Teile des Kepler Universitätsklinikums auf.
In Keplers Heimatort Weil der Stadt wurde ihm zu Ehren 1870 ein Denkmal errichtet, auf dem verschiedene Szenen aus seinem Leben dargestellt sind. In Regensburg befindet sich das Kepler-Monument.
An seinem Wirkungsort Prag ist ein Gymnasium nach Kepler benannt. Außerdem steht dort ein gemeinsames Denkmal Keplers mit Tycho Brahe.
Im Grazer Stadtpark wurde 1963 ein Denkmal gesetzt, das neben seiner Büste die drei Planetengesetze zeigt, die durch eine Ellipse mit zwölf Sektoren gleicher Fläche – d. h. etwa einer pro Monat – veranschaulicht werden. 1994, also 400 Jahre nachdem Kepler nach Graz kam, wurde eine größere Ausstellung am Keplergymnasium gestaltet. Auf Dauer blieb davon der Museumsraum zu Johannes Kepler,[33] der weniger bekannte Seiten von ihm zeigt: Harmonie, Geometrie, Astrologie, Mystik. Dieser Erlebnisraum im Keller besitzt etwa einen begehbaren, innenverspiegelten Ikosaeder, wendet sich besonders an Jugendliche und kontrastiert die rein naturwissenschaftlich orientierte Sternwarte am Dach des Hauses.
Darüber hinaus wurden nach Kepler benannt: ein Gebirge im Fiordland-Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands und ein Great Walk darin sowie ein Ultramarathon auf diesem Track, ein großer Mondkrater mit hellem Strahlensystem, ein Marskrater, der Asteroid (1134) Kepler, das NASA-Weltraumteleskop Kepler, die damit entdeckten 2662 Exoplaneten und deren Sterne[34] und das zweite Automated Transfer Vehicle der ESA.
Nach Kepler benannt ist auch die Pflanzengattung Keppleria Mart. ex Endl. aus der Familie der Palmen (Arecaceae).[35]
Paul Hindemith setzte ihm mit seiner 1957 vollendeten Oper Die Harmonie der Welt ein musikalisches Denkmal. Die Oper Kepler von Philip Glass, ein Auftragswerk für Linz, die Kulturhauptstadt Europas 2009, wurde am 20. September 2009 in Linz uraufgeführt. Eine Büste Keplers wurde 1842 in die bairische Gedenkstätte Walhalla aufgenommen. Am 21. Oktober 2009 gab die Tschechische Nationalbank eine 200-Kronen-Gedenkmünze zu seinen Ehren heraus. Eine Grafikprozessor-Mikroarchitektur der Firma Nvidia[36] und die Version 4.3 der Entwicklungsumgebung Eclipse[37] tragen seinen Namen.
Die Evangelische Kirche in Deutschland erinnert mit einem Gedenktag im Evangelischen Namenkalender am 15. November an Kepler.[38]
„Es ist gesagt worden, Kepler sei es ähnlich ergangen wie anderthalb Jahrhunderte vorher Kolumbus. Er sei ausgefahren, Indien zu finden, und habe dabei Amerika entdeckt. Wer weiß, ob Kepler, der so nahe daran war, die dann von Newton entdeckten Gesetze der Schwerkraft zu finden, nicht auch diesen letzten Schritt hätte tun können, wenn er nicht durch die Furcht vor einem Sakrileg daran gehindert worden wäre. Denn er wagte es nicht, trotz mancher Andeutung in seinen Schriften, die weltbewegende Kraft des Kosmos aus den Händen Gottes zu nehmen und einer Naturkraft, nämlich der Gravitation zuzuschreiben.“
Gesammelte Werke Max Caspar, Walther von Dyck (Hrsg.): Beck, München 1938 ff. (kurz KGW)
Gedichte
Werk- und Literaturverzeichnis
Einzelwerke (Auswahl)
Online-Ausgaben
Belletristik:
1974 kam in der DDR der biographische Spielfilm Johannes Kepler (Regie Frank Vogel) in die Kinos. Der Film stellt die Linzer Zeit von Kepler in den Vordergrund und konzentriert sich auf die Rettung der Mutter, die in einem Hexenprozess verurteilt werden sollte.[40]
2015 sendete arte den Film L’Oeil de l’astronome in der deutschen Version Johannes Kepler oder Der Blick zu den Sternen.[41]
2020 sendete arte das Dokudrama Johannes Kepler, der Himmelsstürmer von Susanne Utzt (Buch) und Christian Twente (Regie)[42]
Biographisches:
Materialien:
Personendaten | |
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NAME | Kepler, Johannes |
ALTERNATIVNAMEN | Keplerus, Ioannes (lateinisch); Keppler, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker und evangelischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 27. Dezember 1571 |
GEBURTSORT | Weil der Stadt |
STERBEDATUM | 15. November 1630 |
STERBEORT | Regensburg |