Oszillatormodell

Oszillatormodell

Version vom 15. Dezember 2015, 16:39 Uhr von imported>Horst Gräbner (kein Komma)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Oszillatormodell ist ein Modell zur Beschreibung der Streuung von Licht an Atomen.

Dazu geht man von einem externen harmonischen elektrischen Feld aus:

E(t)=E0eiωt

Auf ein Elektron im Atom wirkt dann die Kraft

F=qE(t)=eE(t)

mit der Elementarladung e.

Als Bewegungsgleichung setzt man die eines gedämpften harmonischen Oszillators an:

mer¨+meΓr˙+meω02r=eE(t)

mit

  • der Masse me des Elektrons
  • der Dämpfung Γ (Atomstöße, Strahlungsverluste etc.)
  • der Eigenfrequenz ω0.

Nach einiger Zeit sind die Einschwingprozesse abgeklungen und die Elektronen schwingen mit der Kreisfrequenz ω des erregenden externen Feldes. Für diese inhomogene Lösung machen wir den Ansatz:

rinhom(t)=aeiωt

mit der (konstanten) komplexen Amplitude a.

Setzt man dies in die Bewegungsgleichung ein, so erhält man für das atomare Dipolmoment:

p(t)=αe(ω)E(t)=e2/meω02ω2iΓωE(t)

mit der elektrischen Polarisierbarkeit αe.

Wirkungsquerschnitte

Aus diesen Überlegungen erhält man den differentiellen Wirkungsquerschnitt für die Streuung von Licht:

dσdΩ=(e2mec2)2ω4(ω02ω2)2+Γ2ω2sin2θ

Hierbei ist θ der Winkel zwischen Dipolmoment und Beobachtungspunkt. Dies hat die Form einer Resonanzkurve.

Daraus ergibt sich der totale Wirkungsquerschnitt zu:

σ(ω)=8π3(e2mec2)2ω4(ω02ω2)2+Γ2ω2

Daraus ergeben sich folgende Grenzfälle:

Siehe auch

  • Lorentz-Oszillator