Emissionsnebel | |
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NGC 2359 / Entennebel | |
Aufnahme mit dem 81-cm-Spiegelteleskop des Mount-Lemmon-Observatoriums | |
Sternbild | Großer Hund |
Position Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Rektaszension | 07h 18,5m |
Deklination | -13° 13,8′ |
Erscheinungsbild | |
Scheinbare Helligkeit (visuell) | +11,45 mag |
Winkelausdehnung | 10′ × 5′ |
Ionisierende Quelle | |
Bezeichnung | HD 56925 (WR 7, HIP 35378) |
Typ | WN |
Physikalische Daten | |
Zugehörigkeit | Milchstraße |
Entfernung | ca. 15000 Lj (ca. 5000 pc) |
Geschichte | |
Entdeckung | Wilhelm Herschel |
Datum der Entdeckung | 1785 |
Katalogbezeichnungen | |
NGC 2359 • LBN 1041, Sh2-298, Gum 4, RCW 5, GC 1511, h 3075 |
NGC 2359, auch bekannt als Entennebel und Thors Helm, ist ein Wolf-Rayet-Ringnebel (eine spezielle Art von Emissionsnebel) im Sternbild Großer Hund. NGC 2359 hat eine scheinbare Helligkeit von +11,45 mag und eine Winkelausdehnung von 10′ × 5′. Er ist rund 15.000 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 20 Lichtjahren. Er dehnt sich immer noch mit 26 Kilometer pro Sekunde aus. Die Masse der Blase wird auf 70 bis 140 Sonnenmassen geschätzt[1].
Dieser Emissionsnebel wird im Gegensatz zu den meisten anderen nicht durch O-Sterne (wie z. B. der Orionnebel) oder weiße Zwerge (wie die planetarischen Nebel) zum Leuchten angeregt, sondern durch einen Wolf-Rayet-Stern: HD 56925 (WR 7, HIP 35378). Dieser 11,4 mag helle Stern befindet sich etwas westlich des Zentrums der Blase und hat eine Effektivtemperatur von ca. 50.000 ° Celsius. Der Stern baut einen enormen Strahlungsdruck auf, der die äußeren Hüllen in den interstellaren Raum bläst. Die im Lauf der Zeit ausgestoßene und nach außen getriebene Materie formt eine Blase, welche die Stoßfront des Auswurfs markiert[2].
Spektralanalysen lassen vermuten, dass der blasenförmige Nebel vermutlich aus einem Gemisch besteht aus Material, das der zentrale Wolf-Rayet-Stern bei einem früheren Auswurf verloren hat, und aus dem umgebenden interstellaren Medium, das durch die Interaktion mit seinem starken Sternwind verwirbelt, verdichtet und ionisiert wird.
Entdeckt wurde das Objekt am 31. Januar 1785 von William Herschel. Guillaume Bigourdan entdeckte 1887 den nordwestlichen Ausläufer des Nebels, dieser trägt daher die eigenständige Bezeichnung IC 468. Hierbei handelt es sich um einen Knoten in NGC 2359.