Mars Observer | |
---|---|
| |
NSSDC ID | 1992-063A |
Missionsziel | Mars |
Auftraggeber | NASA |
Trägerrakete | Titan III/Commercial |
Aufbau | |
Startmasse | 1018 kg |
Verlauf der Mission | |
Startdatum | 25. September 1992 |
Startrampe | CCAFS LC-40 |
Enddatum | Kontaktverlust am 21. August 1993 |
Mars Observer war eine NASA-Raumsonde zum Mars, die 1992 gestartet wurde. 1993 ging der Kontakt 4 Tage vor dem Einschwenken in den Mars-Orbit verloren und konnte nie wiederhergestellt werden. Die genaue Ursache ist bis heute unbekannt.
Mars Observer startete am 25. September 1992 an Bord einer Trägerrakete vom Typ Titan III/Commercial von Launch Complex 40 auf Cape Canaveral ins All. Nach Erreichen der Erdumlaufbahn wurde der Satellit mittels der Transfer Orbit Stage Richtung Mars beschleunigt.[1]
Schon während des Flugs traten Fehlfunktionen auf, so verlor die Sonde mehrmals die Orientierung aufgrund verschmutzter und defekter Navigationssensoren. Am 26. Juli 1993 machte die Kamera MOC die zwei einzigen Bilder vom Mars, die je von Mars Observer zur Erde gesendet wurden. Als man schließlich am 21. August 1993, drei Tage vor der Ankunft, mit den Vorbereitungen zum Einschwenken in den Mars-Orbit begann, meldete sich Mars Observer nicht mehr. Alle Versuche der Kontaktaufnahme blieben ergebnislos, so dass die Sonde schließlich am 22. September 1993 offiziell als verloren erklärt wurde.
Die Untersuchungskommission veröffentlichte folgende mögliche Gründe für das Scheitern:
All diese Ursachen sind jedoch spekulativ, da es keinerlei Telemetrie zum Zeitpunkt des Kontaktverlusts gab.
Der Verlust des teuren Mars Observer war ein Schock für die amerikanische Raumfahrt – mit ihm war nicht nur eins der teuersten und ambitioniertesten NASA-Projekte, sondern auch die erste NASA-Planetensonde seit Mariner 8 1971 verloren gegangen. Sechs der sieben Instrumente flogen auf den Sonden Mars Global Surveyor und 2001 Mars Odyssey wieder zum roten Planeten. Das siebte Instrument, PMIR, sollte mit dem Mars Climate Orbiter zum Mars gelangen, kam jedoch aufgrund des Verlustes der Mission nicht zum Einsatz. Als Konsequenz folgte für die NASA außerdem das Discovery-Programm, in dem statt wenigen teuren Sonden viele kleine, billige gestartet werden sollten.